mistake #13

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"Das war wirklich nicht so, wie es aussah!", versuche ich , meinen Freundinnen auf dem Weg zum Klassenraum zu verklickern. Sie schauen mich kritisch an.

"Du lagst also nur mal so mit ihm in einem Bett?", fragt Mary mich grinsend.

"Ja.", sage ich. "Er kam nachts rüber."

"Aha... Ihr habt also nichts gemacht?" Olivia wackelt mit den Augenbrauen. Ich verdrehe die Augen.

"Nein. Wir haben nur geschlafen, und zwar nebeneinander."

"Momentchen..." Alice sieht mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Hier hattet gar keinen Sex?"

"Nein!", sage ich und seufze. Meine Freundinnen werden es wohl nie verstehen.

"Er hat nur neben dir gelegen und nichts gemacht? Nicht mal eine Andeutung, dass er gerne würde oder so?", fragt Grace.

"Ähm...  nein.", sage ich. Ich weiß gar nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.

"Das heißt dann also entweder, dass er dich irgendwie unattraktiv findet..." Ich werfe Olivia einen tödlichen Blick zu. "Oder, dass er sich in dich verliebt hat und sich nur Zeit lassen will.", sagt sie schnell. Die anderen seufzen im Chor.

"Da ist wohl doch das erste wahrscheinlicher.", seufze ich. "Denn mal ganz ehrlich, ich bin ja wohl so gar nicht sein Beuteschema."

"Mann, Emma, sei mal nicht so pessimistisch!", sagt Alice. "Ach ja, hast du ihn eigentlich mal auf den Kuss angesprochen?"

Verdammt, der Kuss. Den habe ich ganz vergessen. Dabei wäre das eigentlich eine ganz gute Gelegenheit gewesen.

"Nein. Das mach ich aber noch, versprochen."

*****

Als ich gerade fertig mit dem Mittagessen bin, stupst Olivia mich in die Seite und deutet auf den Ausgang der Mensa. Alex verlässt den Speisesaal gerade, und zwar alleine. Das ist die optimale Gelegenheit. Ich springe sofort auf und renne los.

Ich sehe Alex gerade noch um die nächste Ecke gehen. Meine Güte, kann der Typ schnell gehen. Ich sprinte ihm hinterher und halte ihn an der Schulter fest. Er dreht sich um und grinst mich an.

"Emma. Was gibt's?", fragt er locker.

"Ähm, äh, ja..." Scheiße. Eben noch war ich mir total sicher, aber jetzt habe ich keine Ahnung, wie ich das Thema ansprechen soll. "Also, das was..."

"Komm mal mit.", sagt Alex und zieht mich hinter sich her. Er zieht mich in Richtung seines Zimmers, das schräg gegenüber von meinem ist, und schließt die Tür hinter sich. Ich schaue mich um. Es ist gemütlich eingerichtet. An der Wand hängen etliche Fotos von ihm mit seinen Freunden und seiner Familie. Auf dem Bett sind viele Kissen und Decken verteilt. Ich lasse mich auf das Bett fallen. Jetzt kommt die Sicherheit zurück.

"Also, ich wollte nochmal mit dir über gestern Abend reden. Nicht über die Nacht, sondern über das, was beim Flaschendrehen passiert ist." Ich räuspere mich verlegen. "Ja, also ich weiß jetzt nicht, ob..." Ja... jetzt ist es wieder vorbei. Ich habe keine Ahnung mehr, was ich sagen soll. er weiß zwar jetzt, worum es mir ungefähr geht, aber genau weiß er es auch nicht. "Ähm...ja, ich..." Dass Alex mir wieder direkt in die Augen schaut, macht mich auch nicht viel sicherer. Ich schweige. Mein Kopf fühlt sich komplett leer an. Mit nichts drin. Nicht ein Wort. Irgendwann räuspert Alex sich.

"Also, das tut mir Leid.", sagt er. Es tut ihm Leid? Scheiße. Das heißt, er hat es nicht so gemeint. Und ich habe mir ernsthaft Hoffnungen gemacht, er, der Mädchenschwarm, könbnte auf mich, die Unscheinbare, stehen.

"Ja... okay.", sage ich.

"Das, ähm, hätte nicht passieren dürfen. Es war ein Fehler.", sagt Alex.

"Da hast du Recht.", sage ich nur, auch wenn ich eigentlich genau das Gegenteil denke.

"Okay.", sagt Alex. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll, also stehe ich auf uns verlasse das Zimmer.

"Dann bis später.", sage ich. Alex öffnet den Mund und ich habe das Gefühl, dass er noch etwas sagen will, doch dann schließt er ihn wieder. Ich schließe die Tür hinter mir.

Scheiße. Wie konnte ich mir nur  so dumme Hoffnungen machen? Aber irgendwie hat er mir doch auch Hoffnung gemacht, oder? Ich  meine, er hat mit mir getanzt, er hat sich zu mir ins Bett gelegt und diese ganzen Nettigkeiten habe ich mir auch nicht eingebildet. Er hat mir Sachen erzählt, von denen er gesagt hat, dass er sie sonst niemandem erzählen würde. Und dann so etwas. Denn eigentlich hat mir dieser Kuss schon etwas bedeutet. es war immerhin mein erster und ich habe mich in Alex verliebt. Es war ein schöner Kuss, auch wenn wir es tun mussten und alle zugeschaut haben. Jetzt zu erfahren, dass Alex dass bereut, dass in diesem Kuss nie Gefühle steckten, zumindest nicht von seiner Seite, ist echt hart.

Ich sehe meine Freundinnen vor meinem Zimmer stehen. Sie strahlen mich an, aber als sie mein Gesicht sehen, erlischt ihr Lächeln wieder.

"Was ist los?", fragt Olivia. Ich schüttele kurz den Kopf und ziehe sie dann in mein Zimmer.

"Er hat es nicht ernst gemeint.", sage ich enttäuscht. "Er meint, es war ein Fehler."

"Was?" Mary sieht mich geschockt an. "Und was hast du gesagt?"

"Na, ich habe ihm Recht gegeben. Was hätte ich auch sonst tun sollen?"

Meine Freundinnen stöhnen gleichzeitig auf. "Hast du nicht wirklich getan, oder?", fragt Alice.

"Ähm, doch.", sage ich. Versteh mal einer diese Mädels.

"Mann, Emma! Es sieht doch jeder, dass der typ auf dich steht! Du musst ihm jetzt auch mal deine wahren Gefühle zeigen!", sagt Grace.

"Hä? Er hat doch gesagt, dass es ein Fehler war.", sage ich begriffsstutzig.

"Aber er hat es wahrscheinlich nicht so gemeint.", erklärt Lucy mir. "Oder du hast da irgendwie was falsch verstanden.

"Achso.", sage ich und nice. Auch wenn ich nicht mal ansatzweise verstehe, was meine Freundinnen mir da gerade erklären wollen. Ich bin einfach zu blöd, um die Logik von Jungs nachzuvollziehen.

♥♥♥♥♥

Heylo!!

Danke, danke, danke für über 500 reads und 43 votes!! Waaah das ist so krass und ich bin voll ausgerastet als ich das gesehen hab! Ich freu mich auch immer mega über die süßen Kommentare!!

Alles Liebe,
Lili♥

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Tanz mit mirWhere stories live. Discover now