real first kiss #22

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Tadaa! Wie versprochen das neue Kapitel. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell klappt! Auch wenn die Kommentare von derselben Person sind, wollte ich das ausnahmsweise mal gelten lassen, ich bin ja so nett :). Also, Leute, ihr könnt euch bei What_do_you_think bedanken, ohne sie wäre das Kapitel jetzt noch nicht online :). Eure Lili♥

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Am nächsten Morgen wache ich mal wieder früh auf. Ich bleibe noch etwas im Bett liegen, dann mache ich mich auf den Weg zur Dusche, die zu diesem Zeitpunkt normalerweise völlig leer ist. Heute ist eine Kabine schon belegt, was relativ ungewöhnlich ist.

Ich dusche ausgiebig und ziehe mich dann an. Als ich gerade den Raum verlassen will, werde ich an der schulter festgehalten. Nein, nein, nein. Nicht schon wieder. Hätte ich gewusst, dass Josh hier ist, hätte ich mir etwas mehr zeit gelassen oder wäre gar nicht erst gekommen. Ich stehe mit dem Rücken zu ihm und überlege, was ich machen soll. Versuchen zu flüchten? Mich ihm stellen? Oder um Hilfe rufenb? Während ich jegliche Optionen und Fluchtmöglichkeiten durchgehe, dreht Josh mich allerdings schon mit Schwung um und grinst mich fies an. Ich schlucke und will irgendwas sagen, aber wie immer in solchen Situationen fällt mir nichts ein. Na toll.

"Da bist du ja wieder. Schon komisch, dass wir uns ständig über den Weg laufen, oder?", fragt Josh.

"Äh...", sage ich. mehr bringe ich nicht heraus, was ihn zum Lachen bringt.

"Du hast Angst vor mir. So wollte ich dich haben.", flüstert er in mein Ohr. Während er mich langsam zur Wand drängt. Scheiße.

"Ich habe keine Angst!", sage ich so laut wie möglich.

"Das glaubst doch wohl selbst nicht.", sagt Josh und lacht.

"Ich hasse dich, Josh! Lass mich gehen!", sage ich und bin erstaunt, wie selbstsicher das klingt. Joshs Griff verstärkt sich und er schleudert mich an die Wand. Mir wird kurz schwarz vor Augen und ein leises Wimmern entfährt mir, was Josh wieder mal zum Lachen bringt. Seine Hand liegt plötzlich auf meinem Hintern. Ich versuche sie wegzudrücken, doch er gibt mir keine Chance.

"Ich wollte es schon immer mal mit einem so unschuldigen Mädchen wie dir tun.", sagt er. "Aber sie lassen mich nie ran. Genau wie du. Deshalb bekommst du es jetzt eben auf die harte Tour."

"Lass das, Josh!", sage ich, doch meine Stimme wird immer leiser. Ich wollte eigentlich mein Knie heben und ihm zwischen die Beine treten, aber er hat vorgesorgt und seinen Fuß direkt vor meine Füße gestellt, sodass ich meine Beine nicht bewegen kann.

Ich schätze die Fluchtmöglichkeiten ab, aber die sind ziemlich gering. Ich meine, Josh hält mich fest und hinter mir ist eine Wand. Die Chance, dass mich jemand findet, ist auch sehr gering, da um diese Zeit fast alle schlafen. Die einzige Möglichkeit, die mir jetzt noch bleibt, ist schreien. Alex' Zimmer ist direkt neben dem Bad, vielleicht hört er mich ja.

Josh sieht mich erst geschockt an, als ein spitzer Schrei meinen Mund verlässt. Dann, bevor ich etwas tun kann, landet seine Hand in meinem Gesicht, dass mir kurz schwarz vor Augen wird. Meine Knie sacken ein und mein Kopf wird zur Seite geschleudert. Augenblicklich schießen mir Tränen in die Augen. Meine Wange brennt schmerzhaft.

"Wag es nicht, noch einmal einen Laut von dir zu geben.", zischt Josh. Zorn funkelt in seinen dunklen Augen auf. "Das wirst du bereuen."

Ich schlucke. Eine Träne rollt mir über die Wange. In diesem Moment fliegt die Tür auf. Ich sehe Alex, wie er uns anstarrt  und dann auf uns zu stürmt und Josh von mir wegreißt. Josh hat nicht damit gerechnet und wehrt sich in den ersten Sekunden nicht. Ich habe Alex noch nie so wütend gesehen, als er Josh auf die Nase schlägt.

"Lass Emma verdammt noch mal in Ruhe, kapiert?", brüllt er. Ich zucke zusammen und lasse mich an der Wand auf den Boden gleiten. Mein Gesicht vergrabe ich in den Händen. Ich bekomme nichts mit, ich verstehe nicht, was Josh und Alex brüllen. Ich sitze nur da und schluchze leise vor mich hin. Irgendwann verstummt das Gebrüll und ich schaue vorsichtig auf. Alex kniet sich vor mir hin.

"Emma?", fragt er leise. "Hat er dir wehgetan?"

"Er hat mich geschlagen.", sage ich. Alex nimmt vorsichtig meine Hände und löst sie von meinem Gesicht. Er verzieht leicht das Gesicht. Ich schaue auf den Boden. Ich will das nicht. Wieso wirke ich vor Alex oft so schwach? Ich will nicht so sein.

Alex schiebt einen Arm unter meine Knie und den anderen unter meinen Rücken und trägt mich dann zu seinem Zimmer. Ich weine leise vor mich hin.

"Ich hol dir was zum Kühlen, ja?", sagt er, als er mich auf seinem Bett abgelegt hat. "Versuch noch ein bisschen zu schlafen."

Ich nicke schwach und schließe die Augen. Ich vergrabe mein Gesicht in seinem Kissen und atme seinen Duft ein. Ich höre nur noch, wie er die Tür hinter sich schließt, dann bin ich wieder eingeschlafen.

*****

Ich blinzele leicht. Das erste, was ich sehe, ist Alex, der sich über mich beugt. Ich öffne meine Augen.

"Emma.", sagt er und lächelt leicht. "Geht es dir besser?"

Ich nicke. Erst jetzt merke ich, dass Alex mir ein Kühlakku an die Wange hält. Der Schmerz ist fast verschwunden. Ich setze mich vorsichtig auf. Mein Blick fällt auf das Foto, das gestern Abend entstanden ist. Ich lächele.

"Du hast es aufgehängt.", stelle ich fest.

"Klar.", sagt Alex nickend. "Es ist echt lustig geworden. Und unser erstes gemeinsames Foto."

Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und könnte schon wieder einschlafen. Alex legt einen Arm um mich und streicht über meine Haare.

"Hast du Hunger?", fragt er. Ich überlege kurz.

"Ja. Gehen wir frühstücken?"

"Ja.", Alex steht auf und zieht mich auf. Dann schaut er lächelnd auf mich herunter und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich lächele. Langsam und vorsichtig nähert er sein Gesicht meinem und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Als unsere Lippen sich berühren und langsam anfangen, sich im Gleichklang zu bewegen, ist es, als würde ein Feuerwerk in mir explodieren. Ich lächele leicht. Seine Lippen sind weich und warm. Seine Hände wandern zu meiner Taille und ich lege meine Hände in seinen Nacken. Das hier ist unser erster richtiger Kuss.

"Das war wunderschön.", sagt Alex leise, als wir uns voneinander gelöst haben. Ich nicke.

"Ja. Das war es."


Tanz mit mirHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin