#84 Pelikan 36

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Berlin. 2:33 Uhr.

"Schatz?" fragt Felix leise, als er gerade das Licht ausgemacht und sich zu seinem Freund unter die Bettdecke gekuschelt hat.
"Ja?" erwidert dieser und legt seinen Arm um Felix, der gerade seinen Kopf auf Tommis rechte Schulter gelegt hat.
"Wir können heute keinen Sex haben. Ich muss morgen zum Training und außerdem...sollten wir beide den Tag über gerade stehen können." klärt der Berliner auf und grinst. Tommi schaut fragend. Felix erkennt das.
"Warum genau, erfährst du morgen. Versprochen. Aber jetzt erstmal schlafen. Ich bin müde."  sagt der Blonde und gibt Tommi einen Kuss auf die Wange. "Schlaf gut, mein Prinz." rundet er ab, legt den rechten Arm auf Tommis nackten Oberkörper, schließt die Augen und lässt seinen Freund in Ungewissheit einschlafen.

Am nächsten Morgen versucht Felix, sich um sieben Uhr aus dem Bett und aus der Wohnung zu schleichen, wird von Tommi jedoch bereits aufgehalten, als er aufstehen will.
"Nee...bleib mal hier.." murmelt dieser verschlafen und hält ihn fest, als er sich löst.
"Ich will kuscheln. Du bist so schön warm und weich."
Felix muss leise lachen, hat sich aufrichten können und streichelt über Tommis Wange.
"Ich muss wirklich mal wieder. Schlaf weiter." sagt er liebevoll. "Dann bin ich gleich wieder da. Und dann können wir kuscheln. Und dann haben wir einen geilen Tag zusammen. Versprochen."
Der Kölner nickt zumindest halbwegs einverstanden und rollt sich wieder zusammen, als Felix das Schlafzimmer verlässt, nachdem er ihm noch einen Kuss auf die Stirn gegeben hat.

Frisch geduscht überlegt Felix nach dem Training, vom Bäcker Brötchen für ein gemeinsames Frühstück mitzubringen. Allerdings weiß er nicht, wie sein Freund darauf reagieren würde. Ihm bleiben geschätzte sieben Minuten, bis er diese Entscheidung treffen und entweder rechts abbiegen oder weiter geradeaus laufen muss.
Sie fällt letztendlich auf eine Mischung des gesamten Sortiments, sodass sich Tommi aussuchen kann, was er will. Und wenn er nicht so viel will, ist das auch kein Problem. Den Rest kann Felix einfrieren. Jedoch mindestens ein was sollte sein Freund seiner Meinung nach essen.
11,60 € bezahlt er, stopft die Brötchentüte in seine Sporttasche und trägt den Kuchen in der Hand, bis er zu Hause ist.
Auf dem Weg wird er über seine Kopfhörer von lauter Musik beschallt, schaut sich in seiner Umbegung um, weil er das schon immer interessant fand.
Felix sieht viele Menschen rauchen. Wahrscheinlich auch mehr als nur reinen Tabak. Ihm fällt auf, dass es ihm mit diesen Gedanken erstaunlich schwer fällt, das Kuchenpäckchen gerade zu halten.
Seufzend kramt er dann mit der freien Hand seinen Schlüssel heraus und schließt auf, läuft nach ganz oben und stellt währenddessen seine Musik ab.

Tommi schläft, als Felix vorsichtig die Wohnung tritt und seine Sachen ablegt. Das Rauchverlangen legt sich entgegen seiner Erwartung nach den ersten Atemzügen in seiner gewohnten Umgebung nicht. Leicht demotiviert geht er in sein Schlafzimmer und lässt sich achtlos auf das Bett fallen.
"Da isser ja wieder." sagt Tommi erfreut und fährt Felix durch die Haare. "Hab dich vermisst." fügt er hinzu und saugt seinen Duft auf.
Der Neuköllner vergräbt seinen Kopf an Tommis Schulter und murmelt "Ich hab' so hart den Drang zu Rauchen.". Der Größere gibt ihm einen Kuss auf den Kopf und drückt ihn an sich. In dieser Sekunde ist er komplett wach.
"Du bist stark. Stark genug. Das weiß ich." Tommi streichelt über Felix' Trizeps, bewundert ihn.
"Du brauchst die Zigaretten nicht. Und ich bin da für dich. Ich helfe dir, so gut ich kann. Das weißt du." sagt er leise und fährt mit der Hand zu seinem Rücken.
Felix nickt.
"Lass uns aufstehen. Ich hab' was vom Bäcker mitgebracht." schlägt Felix vor, sein Magen knurrt bereits. Tommi geht bedingungslos auf seinen Vorschlag ein und nickt.
Gemeinsam setzen sie sich auf und gehen in die Küche, welche die frische Bäckerwaren bereits mit ihrem guten Duft gefüllt haben.

"Boar, das riecht gut! Alter!" sagt Tommi und kann erst gar nicht überblicken, was ihm alles zur Auswahl steht. Er freut sich wirklich. Und das gefällt Felix.
"Ich geh aber nochmal kurz für kleine Königstiger." fügt er lachend hinzu. "Willst du 'nen Kaffee?" fragt sein Freund. Er will es heute wirklich wissen, beide sind sich aber sicher, dass er das schafft.
Tommi nickt. Als Beweis.
Felix macht die Kaffeemaschine an, deckt den Tisch, zieht seinen Übergangshoodie aus und nur eine Strickjacke an. Diese lässt er absichtlich offen, weil er genau weiß, wie sein Freund darauf reagiert.
Den Kaffeegeruch ignoriert er gekonnt, schmeißt sich erstmal wieder auf die Couch und schreibt jemandem.

Platzierte, verkopfte, elegalante Gemischtes Hack Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt