Part 32 - Da ist was faul

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Die Wochen, die ich zuhause verbrachte, vergingen langsam. Ich lag von morgens, bis abends in meinem Bett und hörte Musik. Entweder schlief ich dabei oder starrte Löcher in die Decke.
„Mäuschen, du musst was essen.", bat mich mom, wie jeden Tag.
„Ich habe keinen Appetit mom.", antwortete ich, ohne meinen Kopf zu ihr zu drehen.
"Ich Koch uns heute etwas schönes, aber muss jetzt erstmal zur Arbeit. Hab dich Lieb, meine kleine.", verabschiedete sie sich.

Ich hasste es, wenn meine Mom arbeiten ging. Jedes Mal, wenn sie das Haus verließ, hatte ich Angst, dass sie nicht wieder kommt.
Ich fühlte mich einfach alleine und leer ohne sie.
Ich blieb eine lange Zeit bei ihr. Wir taten zwar nichts anderes, außer jeden Mittwoch zusammen unsere Serie schauen, trotzdem genoss ich die Zeit.

Nach einiger Zeit, beschloss mom, dass ich wieder nach Hogwarts müsste.
In den vielen Wochen zuhause, bekam ich keinen einzelnen Brief. Niemand dachte an mich, also wieso dann wieder zurück?
Mom erwähnte immer wieder, dass ich den Jahrgang wiederholen müsse, wenn ich nicht bald wieder zurück gehe.

„Ist doch gar nicht so schlimm. Neuer Anfang, Neues Glück."
„Das ist Quatsch. Wenn du siehst, wie Harry, Hermine und vor allem Draco die Schule beenden, meckerst du mich an, weshalb ich dich nicht aufgehalten habe den Jahrgang zu wiederholen.", erklärte sie mir mit hochgezogenen Augenbrauen.
Sie hatte wahrscheinlich recht.

Nicht viel später war ich wieder in Hogwarts. Dumbledore hatte mir ein Einzelzimmer gegeben, welches eigentlich nur für Professoren zur Verfügung stand. Er meinte, ich brauche meine Ruhe und Abstand von Pansy. Ich solle zuerst mit allem klarkommen. Ich hätte mich auch dagegen entscheiden können, aber das ist wohl das beste, was mir gerade passieren konnte.
Mich gruselte schon die Vorstellung mit Pansy in einem Zimmer zu sein und Draco jeden Morgen sehen, wie er Pansy weckt. Er schien wie besessen zu sein. Nicht eine Sekunde verschwendete er einen Blick zu mir oder zu anderen. Er sah nur zu Pansy.

„Guten Morgen Feli. Gut geschlafen?", fragte Blaise mit guter Laune.
„Was ist da mit Draco und Pansy?", fragte ich, während ich starr Draco beobachtete.
„Eh, weiß nicht so recht. Er ist wie besessen von ihr. Total komisch, wenn du mich fragst. Da ist irgendwas Faul."
„Das dachte ich mir auch schon.", knobelte ich.

Am Nachmittag verschwanden Blaise und ich in der Bibliothek und lernten für die nächste Prüfung in Zaubertränke. Ich hatte viel nachzuholen.
„Verdammt, das lerne ich doch niemals bis nächste Woche. Das Buch hat 1200 Seiten.", staunte ich.
„Alles gut.", lachte Blaise. „Nur bis hier."
„Das sind trotzdem 230 Seiten",lächelte ich verlegen.
Ich blätterte lustlos die Seiten durch, bis ich etwas entdeckte, was meine Aufmerksamkeit weckte.

„Blaise, schau mal, was ich gefunden habe."
„Amortentia? Was ist das?", fragte er.
„Hör zu.
Der Zaubertrank Amortentia gilt als der mächtigste Liebestrank. Doch er erzeugt keine wirkliche Liebe beim Trinker, sondern nur Besessenheit nach einer bestimmten Person!", lächelte ich laut.
Es glänzt charakteristischerweise in allen Regenbogenfarben und riecht für jeden auf eine andere Art unwiderstehlich.", nuschelte ich weiter.

„Das könnte Pansy Draco gegeben haben.", Rätselte Blaise. „Natürlich! Draco hatte an dem Abend eine kleine Flasche Kürbissaft von Pansy geschenkt bekommen. Das würde hinhauen."

„Wer Amortentia intus hat, ist nur noch besessen von seiner magisch erzeugten Begierde und will nichts mehr als nur jene Person. Diese Sinnesverwirrung kann sehr gefährliche Folgen haben.
Nach dem Absetzen des Liebestranks lässt die Wirkung nach und verflüchtigt sich allmählich vollständig. Ein ebenso mächtiges Gegengift ist notwendig, um die Wirkung schon vorher abzubrechen.", las ich weiter vor.

„Das heißt, Pansy scheint Draco immer wieder den Trank unterzujubeln. Entweder, wir finden das Gegengift , oder wir verhindern, dass Pansy ihn erneut verzaubert.", dachte Blaise laut nach.

„Hier steht nicht, wie das Gegengift gebraut werden muss.", sagte ich verzweifelt.

Den restlichen Tag suchten wir ein Gegengift, doch wir fanden keins. Mit gesenktem Kopf ließ ich mich auf meine Bett fallen und starrte an die Decke.
„Gute Nacht Feli.", verabschiedete sich Blaise und schloss die Tür.

Müde zog ich mir Draco's Pulli an, versank mit den Armen in den Ärmeln und kuschelte mich ins Bett.
Ich wartete auf etwas oder jemanden, doch ich wusste nicht auf was.
Träumend saß ich da und bewegte mich kein bisschen.

Ich zuckte zusammen, als es an meiner Zimmertür klopfte. Es war kein fröhliches oder höfliches klopfen, es war ein lautes, schnelles, dringendes Klopfen.
Ich konnte nicht einmal 'herein' rufen, schon kam Draco reingerannt.
Seine Haare zerzaust, sein Hemd halb aufgeknöpft und sein Hosenstall offen.

„Draco? Was zum-" Mit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. Er stand unruhig vor mir und schaute mich erwartungsvoll und zugleich entschuldigend an.
„Fey, ich brauche deine Hilfe."

It's Draco Malfoy (Draco Malfoy FF)Where stories live. Discover now