Part 29 - Auseinandersetzung

567 16 0
                                    

Wochen waren vergangen, an denen Draco mich ununterbrochen anstarrte. Wenn ich zu ihm ging, verschwand er so schnell er konnte. Keine einzige Chance ihn zu erwischen.
Sobald ich ihn rief ignorierte er mich.
Eine lange Zeit versuchte ich an ihn ran zu kommen, aber das gelang mir nicht.

Pansy war sauer auf mich und suchte verzweifelt jemanden, der mit ihr klar kam, so wie nur ich es tat.

Harry und Ron wollte ich nicht sehen nach dem Duell und Hermine wendete sich ebenfalls von mir ab.

Ich saß alleine am Esstisch der Slytherin und aß einen Salat.
Es war schon spät, weshalb nur noch die Quidditchspieler der Hufflepuff Mannschaft, nach ihrem Training und ein Slytherin Junge, am Ende der Tafel Abendbrot aßen. Ich kannte ihn von sehen, aus dem Unterricht.

„Mein Name ist Blaise.", begrüßte der Junge mich und ließ sich gegenüber von mir nieder. Ich stocherte lustlos in meinem Salat weiter.
„Felicity. Felicity Riddle.", lächelte ich leicht.
„Wieso sitzt du hier so alleine?"
„Das könnte ich dich auch fragen.", lächelte ich, aber schaute wieder uninteressiert in meine fast leere Schale.

„Naja, ich sitze hier, weil ich eine Strafaufgabe bekommen habe und ich erst vor zehn Minuten fertig geworden bin. Und du sitzt hier weshalb?"
„Ich mag es nicht besonders, alleine in einer großen Zauberermenge zu sein."
„Weshalb ist denn ein so freundliches, hübsches Mädchen alleine?", fragte er schmunzelnd.
„Habe Freunde verloren. Alle auf einmal."

Schlagartig erinnerte ich mich an all die Erlebnisse aus dem Sommer, zusammen mit Draco.

Die Abende in seinem Zimmer, kuschelnd, mit Popcorn und Bertie Botts Bohnen in der Hand.

Die Regentage, an denen wir lachend fange und verstecken gespielt haben.

Tage, an denen es mir nicht gut ging und Draco mich in den Arm nahm und mir zuflüsterte, dass er da ist und mich nicht verlässt.

All die Nächte, in denen wir uns raus schlichen und im Waldsee baden gingen.

Auch die Tage, an denen wir ununterbrochen laut Musik hörten und mitsingend in seinem Zimmer tanzten, sodass uns Lucius mehrere Male anschrie, dass wir die Musik leiser machen sollten.

„Felicity?", riss mich Blaise aus meinen Gedanken.
„Ja?"
„Weshalb sollte man nicht mit dir befreundet sein wollen?"
„Lange Geschichte. Ich bin einfach kompliziert. Besser du hältst dich von mir fern.", lächelte ich traurig, ließ meine Gabel fallen, stand auf und verließ den Essensaal.

„Wo willst du hin?", rief Blaise mir hinterher.
„Ich gehe schlafen.", antwortete ich, ohne mich umzudrehen.

„Ich möchte mich nicht von dir fern halten Felicity.", fügte Blaise hinzu.
„Mich interessiert es ein Scheiß, was du möchtest."
„Bitte Felicity!", rief er, doch ich antwortete nicht und bog links ab.

Ich lief nicht zum Gemeinschaftsraum, sondern zu dem Platz, an dem ich mich immer mit Draco traf.
Mit Kapuze auf meinem Kopf lief ich, über einen Umweg, langsam durch den Wald. Ich dachte an all das, was ich mit Draco erlebt hatte.

Ich dachte an seinen Geruch, seine Augen, sein Lächeln und seine Grübchen, die dabei leicht zum Vorschein kamen.

Ich dachte daran, wie sich seine Mundwinkel nach unten bewegten, wenn er versuchte sein Lächeln zu verdrücken und ich dachte daran, wie er jedes Mal, wenn ihm eine Träne in meiner Gegenwart rausrutschte, eine Ausrede ausdachte, damit ich bloß nicht dachte, dass er weinte.

It's Draco Malfoy (Draco Malfoy FF)Where stories live. Discover now