Make me Feel

By HanieItsMe

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Musste es neu hochladen...wattpad war am spinenn...Dies ist der 3te und letzte teil meiner Feel reihe...viel... More

Make me Feel
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
kapitel 13
kapitel 14
kapitel 15
kapitel 16
kapitel 17
kapitel 18
kapitel19
kapitel 20
kapitel 21
kapitel 22
kapitel 23
kapitel 24
kapitel 25
kapitel 26
kapitel 27
Epilog
Danksagung

Kapitel 6

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By HanieItsMe

Okay, gut, manchmal war es nicht ganz verkehrt, wenn der Fortschritt ein klein wenig aufgehalten wurde. Manchmal, so hieß es doch, war Rückschritt tatsächlich Fortschritt, oder so ein Quatsch. 

     Zumindest was die Burger im Grill anging, traf das zu. Und genau zu diesem Zweck war Katherine schließlich in den Grill gegangen, nicht? Erst ein blutiger Burger, dann ein wenig Blut von einem Bürger. Ganz entspannt und total sie.

     Auch Matt nach ein paar Jahren mal wieder zu sehen war irgendwie witzig gewesen, hatte er sie doch für eine Weile für Elena gehalten.

     Natürlich hasste sie den Umstand, dass er sie so easy mit dieser Langweilerin verwechselte, aber den Leuten einen ordentlichen Mindfuck zu verpassen, das war irgendwie…naja…voll ihr Ding!

     Leider hatte Matt ihr Spielchen viel zu schnell durchschaut – als sie sich in ihrer Rolle an ihn geschmiegt hatte und ihm ins Ohr säuselte, dass sie Stefan wohl liebe, aber sie aus gutem Grund ohne ihn hier war, klingelte es bei ihm. Schade…aber sein Gesicht war unbezahlbar gewesen, als sie ihm eine Hand in den Schritt gelegt hatte…

     Tja, und dann war die Scheiße für sie losgegangen. 

     Eigentlich wollte sie sich unauffällig nach den Salvatores erkundigen, aber Matt war trotz allem sehr mitteilsam. Mehr als ihr lieb war.

     „Wissen Damon und Klaus dass du wieder in der Stadt bist? Ich denke, das würde die beiden und ihre Familien doch sehr interessieren. Aber vermutlich bist du eh gerade Rouven in die Arme gelaufen, der wird seinem Vater schon bescheid sagen…früher oder später.“

     Katherines Kopf schnellte zum Eingang und dann wieder zurück zu Matt, ehe sie ihre Beherrschung wieder fand. „Rouven war hier?“ Sie versuchte die Frage so beiläufig klingen zu lassen wie das Tropfen eines Wasserhahns, auch wenn ihr Körper gerade spontan von Innen nach Außen gestülpt wurde.

     „Ja, Rouven. Du kennst ihn doch. Sag bloß, du hast ihn verfehlt? Naja, eigentlich auch kein Wunder, wenn man bedenkt, wie eilig es die drei hatten, aufzubrechen. Und so wie das für mich ausgesehen hat, war Rouven eindeutig Mittelpunkt dieser ,Menage a trois’!“ Zwar grinste Matt und wackelte mit den Augenbrauen, aber gegen die heftige Röte, die ihm über den Hals in Richtung Gesicht stieg, konnte er nichts ausrichten.

     Das, wogegen Katherine nichts ausrichten konnte, hatte in etwa so viel mit einer gesunden Gesichtsfarbe zu tun, wie eine Schale Obst mit Massenvernichtungswaffen. Heißer Zorn wallte in ihr auf, als sich das Bild, welches sie gesehen und Matt mit seinen Worten vervollständigt hatte, zusammensetzte. 

     Die beschissene Autofahrerin und die zwei Kerle auf den Rücksitzen, einer davon war Rouven gewesen! Und er hatte sich abschleppen lassen…!

     Im Grunde war Katherine ja scheißegal, ob sie ein Recht auf Zorn hatte. Sie war entweder wegen etwas oder jemandem wütend, oder oben nicht. So war sie nun mal und es kratzte sie nicht, ob sie ungerechtfertigt handelte. 

     Doch zu fühlen, dass sie nahe dran war zu explodieren – und zwar wortwörtlich, oder warum sonst krampfte sich ihr gesamtes Innenleben in ihrer Brust zusammen und suchte sich einen Weg durch ihren Brustkorb nach draußen – , nur weil Rouven fast vor ihren Augen mit einer Tussi abgezogen war, ließ ihr Gehirn vor Frust schreien! Am schlimmsten deswegen, weil es sie nicht im Mindesten interessieren sollte, was er tat und mit wem. Sie wollte Das nicht, wollte ihn nicht! Nicht ein Bisschen…

     Warum zur Hölle machte ihr Körper dann gerade so einen Aufstand?

     Aber genau darum ging es ja, richtig? Genau aus diesem Grund war sie hier. Sie würde dieses Problem mit Rouven und diesen abartigen Gefühlen wegen ihm loswerden. Sie würde wieder sie selbst werden und ihr Leben genießen. Würde wieder Spaß an ihrem Körper haben und ihn wieder nutzen können!

     Sie biss ein drittes Mal in ihren Burger – der nach Pappe schmeckte und kalt war –, und lachte freudlos auf. Sogar dieses winzige Vergnügen verdarb er ihr. Sie hatte viel zu lange gewartet damit, hatte sich benommen wie ein verängstigtes Häschen, das vor seinem eigenen Schatten davonlief.

     Sieben Jahre war es her, seit sie hier gewesen war, seit sie ihn gesehen hatte. Und genau so lange war sie geflohen.

Eigentlich wie sie gedacht hatte vor ihm, doch musste sie sich vor einiger Zeit eingestehen, dass, egal wie viel Land sie zwischen sich und Rouven brachte, es niemals genug sein würde. Sie konnte ihm und seinem Einfluss auf ihr Leben nicht entkommen, dafür aber erkannte sie sich selbst oft nicht wieder. Das einzige, was sie wirkungsvoll bekämpfte, war sie selbst.

     Sie war immer diejenige gewesen, die manipulierte, die spielte, die verführte. Niemand tat das mit ihr. Niemand! Und schon gar keine so halbgare Version ihres Ex-Lovers Damon.

     Schon bald darauf verließ Katherine den Grill. Ihre Laune war fast immer am Gefrierpunkt, doch jetzt war sie definitiv arktisch. Zu viele Bilder in ihrem Kopf, wie Rouven sich auf dieser fremden Frau bewegte und noch mehr Wut auf sich selbst, weil es sie überhaupt beschäftigte. 

     Dagegen konnte auch der recht wehrhafte Mann, welchen sie in eine dunkle Nebengasse zog und mit Genuss ordentlich biss, nichts ausrichten. Auch nicht die Gruppe Jugendlicher oder die zwei eleganten Damen…

     Sie hatte nicht getötet in dieser Nacht, auch wenn ihr wirklich sehr danach war. Nicht in Mystic Falls! Also legte sie ihren innerer Pitbull an die Kette. Scheiße…

     Doch es half ja offensichtlich alles nichts, besser wurde ihre Laune heute nicht mehr, egal wie oft sie zufällige Passanten in Todesangst versetzte, und ihnen dabei zusah, wie sie begriffen, dass sie die Gruselmörderin ihrer schlimmsten Albträume war. Normalerweise, hob das ihren Gemütszustand enorm, aber in den letzten Jahren, und speziell heute, verfehlte es seine Wirkung.

     Seufzend setzte sie sich in ihren sündteuren „geliehenen“ Geländewagen und fuhr zurück in die schäbige Pension. Sie würde sich die Zehnägel frisch lackieren und sich einen albernen Rotz im Fernsehen reinziehen wie ein verdammt braves Mädchen. Und morgen würde sie dann einfach zu den Salvatores spazieren, diesem Spuk ein Ende setzten und wieder Katherine Pierce sein.

     Etwas zufriedener mit sich drückte Katherine die Eingangstür der Pension auf und ging am Empfangstresen vorbei. Um diese Zeit war alles still, der Tresen schwach beleuchtet und nicht besetzt. Dazu war die kleine Klingel da, doch Katherine war froh, ungestört auf ihr Zimmer zu kommen. Zielstrebig ging sie nach rechts die wenigen Stufen hinauf, die zu dem Korridor mit den Zimmern führte.

     Seltsam, dachte sie sich, und griff mit einer Hand unter ihre Haarmassen in ihren Nacken. Die Haut dort hatte angefangen zu prickeln, seit sie die Pension betreten hatte, doch jetzt, seit sie diesen Flur Hinab ging, fühlte es sich an, als hätten all die flaumigen Härchen ihres Körpers dort ein Treffen veranstaltet und würden jetzt gesammelt über ihre Wirbelsäule nach unten wandern.

     Das waren die Nerven, ganz sicher.

     Zur Hölle mit ihnen!

Katherine bemerkte den Mann erst, als er scharf einatmete, und das Knarren von Leder seine Bewegung verriet. 

     Ungläubig fuhr ihr Kopf ruckartig nach oben, um ihre Augen sehen zu lassen, was ihr Körper anscheinend längst wusste.

     Fuck…!

     Wie versteinert blieb sie auf halber Strecke stehen, ließ den dunklen Schatten am Ende des Flurs auf sich wirken. Sie hätte ihre Vampirsicht nicht gebraucht, um ihn zu erkennen, ihr verdammter Körper sprach eine deutliche Sprache.

     „Rouven…“

Wie eine Statue stand sie keine fünf Meter von ihm entfernt. Ihre Augen glommen im schummrigen Licht der Nachtbeleuchtung, ihre dunklen Locken glänzten gesund und voller lebendiger Reflexe. 

     Und doch bewegte sie sich nicht von der Stelle. Die einzige winzige Bewegung war das hektische Heben und Senken ihres zierlichen Brustkorbes. Rouven hörte ächzend, wie ihr Atem zwischen ihren geöffneten Lippen entwich.

     Katherine sah ihn groß und ungläubig an, beinahe wie ein Reh, das seinem Jäger gegenüber stand. Was nicht ganz verkehrt war – er würde sie jagen, bis ans Ende seines Lebens, weil er nicht anders konnte. In Anbetracht seiner Lage wäre das nicht mehr allzu lange, doch das würde er ihr nicht in die Hand spielen…

     Rouven war etwas verwirrt von ihrem Verhalten, denn sie hatte ihm vor Jahren überdeutlich gemacht, dass er sich von ihr fernhalten sollte. Um genau zu sein, hatte er nichts weiter tun müssen, als in Mystic Falls zu bleiben, denn sie hatte es meisterlich fertig gebracht, sich von ihm fern zu halten. Zumindest körperlich. Was seine Gedanken betraf…

     Doch das wusste sie nicht – noch nicht, und das Ergebnis für sie war das Selbe. Sie musste seine Anwesenheit nicht ertragen.

     Warum sie jetzt aber vor ihm stand und aussah, als müsste sie sich unter Aufbietung all ihrer Stärke daran erinnern, wie gleichmäßiges Atmen ging, entzog sich vollständig seinem logischen Denken. 

     Sie sah aus wie…

     Du Vollhorst, sie sieht aus wie du! Du glotzt sie an wie ein Weight Watcher die Auslagen einer Konditorei. Sag was, Idiot!

     Doch Katherine wäre nicht die Frau, die ihn über Jahre hinweg so fasziniert hätte, wenn sie ihm so einfach die Führung überlassen würde. Rouven sah die Veränderung sofort. Ihre Lippen schlossen sich und die Verblüffung in ihrem schönen Gesicht wich grimmiger Entschlossenheit. Ihre Augen nahmen die übliche katzenhafte Form an und sie verlagerte ihr Gewicht auf ein Bein. Provozierend knickte sie ihre Hüfte ein und Rouven unterdrückte einen Fluch.

     Ja, ganz klar, was auch immer ihren vorherigen Ausdruck bewirkt hatte –Überraschung oder einfach nur Hass, jetzt hatte sie sich wieder unter Kontrolle und wusste, was sie zu tun hatte. DAS war seine Katherine!

     Der Teufel sollte ihn holen, aber die Besitzgier in ihm erwachte brüllend zum Leben.

     Verflucht…

Okay, das war doch alles ganz große Scheiße!

     Sie hatte sich geirrt, gaaaanz gewaltig geirrt. Sie würde dieses „Problem“ nicht so einfach loswerden.

     Mein Gott, was hatten diese sieben Jahre seit seinem neunzehnten Geburtstag bloß mit ihm gemacht?

     Damals hatte Katherine ihn kaum ernst genommen, hatte ihn für einen unreifen, übereifrigen, notgeilen Bengel gehalten, auf den sie verwirrend und absolut unangemessen reagiert hatte. Später jedoch hatte sie sich eingestehen müssen, dass alles, was auch nur im Entferntesten mit Rouven Salvatore zu tun hatte, sehr ernst für sie war. 

     Ganz zu schweigen von jetzt. 

     Er war erwachsen!

     Er war ganz Mann, ganz Kraft, ganz nackter Oberkörper in Leder!!!

     Leise keuchte sie, als sich die Erkenntnis in ihr einnistete, dass sie diesen Mist mit ihm nicht so einfach würde abschütteln können, wie sie gedacht hatte. Ganz im Gegenteil.

     Hatte sie damals gedacht, dieser halbfertige Teenager hätte ihr die Selbständigkeit, ihre Unabhängigkeit, ihre Unbeschwertheit versaut, wusste sie jetzt mit vernichtender Klarheit, dass sie bis gerade eben, bevor sie ihn halbnackt in diesem Flur gesehen hatte, keine Probleme gehabt hatte. Jetzt allerdings steckte sie bis zum Hals in irgendeiner Scheiße, die sie nicht kontrollieren konnte.

     Sie wollte ihn verdammt noch mal noch immer!

     Und nicht so ein wenig wie sie Louboutin und Dior und Hermés wollte – ihr verräterischer Körper schrie nach ihm.

     Doch das durfte sie nicht zulassen, niemand kontrollierte ihre Gefühle außer sie selbst. Denn sie wusste, wohin das führen würde. Man lebte nicht fünfhundert Jahre lang, ohne die eine oder andere Kleinigkeit zu lernen.

     Sie hatte zugelassen, was ihr Körper gewollt hatte, hatte in ihrer Vergangenheit den Fehler gemacht, sich hinzugeben, sich zu unterwerfen. Was sie davon hatte? Eine uneheliche Tochter ohne Vater, die man ihr schmerzhaft entrissen hatte und einen Hybriden, der es sich nahezu ihr ganzes Leben lang zur Aufgabe gemacht hatte, ihren Arsch zu jagen und sie zu töten. Nicht zwingend in dieser Reihenfolge.

     Also nein Katherine, zwang sie sich zu verstehen und kniff die Augen zusammen, sieh zu, dass du ihn loswirst!

     „Sieh mal einer an, wenn das nicht der kleine Salvatore ist“, spöttelte sie in seine Richtung. „Was ist mit dir, hast du dich ausgesperrt? Aaaarmer Kerl…“ Überlegen funkelte sie ihn an. 

     Game on!

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