Make me Feel

By HanieItsMe

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Musste es neu hochladen...wattpad war am spinenn...Dies ist der 3te und letzte teil meiner Feel reihe...viel... More

Make me Feel
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
kapitel 13
kapitel 14
kapitel 15
kapitel 16
kapitel 17
kapitel 18
kapitel19
kapitel 20
kapitel 21
kapitel 22
kapitel 23
kapitel 24
kapitel 25
kapitel 26
kapitel 27
Epilog
Danksagung

Kapitel 4

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By HanieItsMe

Muksmäuschen still stand Damon an die Wand zur Bibliothek gelehnt, und beobachtete seine Frau. Sie saß mit dem Rücken zu ihm, hatte ihren Kopf leicht zur Seite geneigt und ein Bein untergeschlagen. 

     Er schmunzelte in sich hinein, als er über ihre Art zu sitzen nachdachte. Immer, egal wo, hockte sie sich auf ein eingeklapptes Bein, um ordentlich an die Tischplatte zu gelangen. Sie war so klein und zerbrechlich, und doch so viel stärker als er.

     Sie hatte sich ihre Haare zu einem unordentlichen Knoten an ihrem Hinterkopf zusammengebunden, und Damon betrachtete den eleganten Schwung ihres freien Nackens und ihrer Wirbelsäule. Er konnte nichts dagegen machen, dass die Spitzen seiner Fänge prickelten – sie war durch und durch begehrenswert. 

     Jetzt ließ sie den Stift, mit dem sie gearbeitet hatte, auf die glänzende Schreibtischplatte fallen und schlug das Buch vor ihr zu. Damons Mund wurde trocken, als sie sich seufzend streckte, doch als sie herzhaft gähnte und dabei ihr Kiefer knackte, lief er beinahe blau an vor Liebe zu diesem kleinen Geschöpf.

     Es erstaunte ihn nicht weiter, dass sie ihn auf einmal, ohne dass sie sich umgedreht oder in die Stille gelauscht hätte, ansprach. „Hast du gewusst, dass es in diesem Haus ziemlich gruselige Gestalten gibt?“

     Ja, gut, dass sie ihn ansprach erstaunte ihn nicht, sie wusste immer, wo er war. Was allerdings aus ihrem frechen Mund kam, war selbst für ihn immer wieder eine Überraschung. „Ähh, was…?“

     „Ja echt! Finstere, unhöfliche Vampire, die sich in den Schatten vor Bibliotheken herumdrücken und hilflose Frauen beobachten!“

     Schief grinsend ging er lässig einige Schritte auf sie zu, als sie sich ihm zuwandte. Oh, wie sehr er dieses lebhafte Blitzen in ihren Augen liebte. „Na warte, wenn ich diesen Kerl in die Finger kriege, mach ich dem den Kopf runter. Beschreib mal wie der Penner aussieht!“

     „Hmmm…“, machte Aimeé, und legte überlegend einen zierlichen Finger an ihre Lippen…um ihr Grinsen zu kaschieren. „Also, er ist groß und dunkel. Seine Augen, ich weiß nicht genau, ich würde sagen, sie sind auf den ersten Blick blau, aber wenn man genauer hinsieht, werden sie beinahe silbern. Und wenn Licht in sie scheint, sind sie nahezu farblos. Eeeeeeecht unheimlich!“

     „Ach wirklich Schneewittchen? Für mich klingst du eher fasziniert.“ Damon senkte seine Augenlieder und fixierte seine Frau mit geöffneten Lippen. Er würde sie schon drankriegen.

     „Naja, also, da ist die Sache mit seinem Mund. Der ist beinahe…also seine Lippen sind…“

     „Was Aimeé, wie sind seine Lippen?“

     „Oh, du arroganter Vampir“, rief Aimeé lachend aus. „Komm endlich her und küss mich! Wenn ich noch länger über deinen Mund nachdenke, werd ich noch ganz blöd!“

     Damon kam ihrer Aufforderung gerne nach und zog sie in seine Arme. Mit einem Seufzer der Erleichterung schmiegte sie sich an ihn, und er versank einen endlosen Augenblick in ihrer Wärme, dem Gefühl ihrer Lippen auf seinen.

     Als die beiden den Kuss schließlich vorerst beendeten, pflanzte sich Damon auf die dicke Ledercouch und überließ es Aimeé, ob sie sich zu ihm setzen wollte. Keinen Wimpernschlag später hatte sie sich in seinem Schoß eingerollt.

     „Du hast lange geschlafen“, unterbrach sie die Stille. Vertrauensvoll kuschelte sie ihre Stirn an seinen Hals.

     „Hab ich nicht. Ich wollte dir nur etwas Zeit lassen, damit du tun konntest, was du musstest. Ich kenne dich doch mittlerweile…dich und deine schmutzigen Tricks mich loszuwerden.“

     Damons Tonfall war tadelnd, aber Aimeé konnte das Lachen in seiner Stimme hören. „Und jetzt hattest du genug vom Warten?“, fragte sie leichthin.

     „Das auch, doch vor allem hab ich gespürt, dass du zappeliger wurdest und wusste, dass du entweder fertig bist oder kapitulierst.

     „Stimmt“, seufzte sie ergeben und spielte abwesend mit den Fingern seiner linken Hand. „Ich geb auf.“

     Damon spürte ganz genau, dass etwas sie bedrückte und eigentlich wusste er auch genau, was. Er hasste das, doch er hatte mühevoll gelernt, ihr die Zeit zu geben, die sie brauchte.

     Immer schon hatte er einfach erzwungen, was er wollte oder ihm zu lange gedauert hatte, aber seit er Vater geworden war, war er Experte in Punkto Geduld…nicht! 

     Doch bei Aimeé ging seine frühere Masche nicht, und – und das war das Entscheidende – er wollte sie niemals zu etwas zwingen. Sie belohnte ihn immer wieder für seine Anstrengungen, in dem sie sich ihm ohne Vorbehalte öffnete.

     „Ich mache mir Sorgen um unseren Rouven. Es wird immer schlimmer. Er lässt kaum noch Nähe zu und seine Gefühle–– Ach Damon, sein emotionales Raster ist so gut wie tot. Aber ich kann ihn nicht erreichen, er lässt mich nicht. Und ich weiß nicht, was ihn so quält. Ich habe Angst um ihn.“

     „Ich weiß Aimeé.“ Sanft küsste er ihren Scheitel. „Sogar ich kann deutlich sehen, dass er sich verschlechtert. So hab ich ihn noch nie gesehen. Aber er schließt auch mich aus, ist locker und gut drauf, wann immer er sich beobachtet fühlt. 

     Doch ich kenne da jemanden, so einen aufdringlichen Mistsack, der sich einfach immer einmischt. Ich weiß nicht, wie er das macht, sogar ich mag ihn irgendwie.“

     Damon machte ein verdrießliches Gesicht, doch Aimeé wusste längst, dass er es nicht ernst meinte. „Du hast Alaric auf Rouven angesetzt?“, strahlte sie ihn an. „Wann denn das?“ Die Idee gefiel ihr ausnehmend gut.

     „Schon als er das letzte Mal, als er auf dieser Seite war, haben wir uns darüber unterhalten. Auch Ric ist das nicht entgangen. Und da meine Frau vorgezogen hat, ihre kleine Nase in Bücher zu stecken, hab ich in der Zeit was organisiert.“

     „Das bedeutet, unser Rouven hat ab jetzt einen Geist am Hintern kleben? Find ich gut! Er und Alaric stehen sich richtig nahe, und selbst wenn er nicht unmittelbar etwas gegen Rouvens Dämonen unternehmen kann, so ist er wenigstens nicht alleine. Vielleicht öffnete Rouven sich Ric gegenüber eher.“

     Damon genoss die Hoffnung, die durch seine Aimeé strömte, und ließ sie für seinen Sohn und auch sich selbst zu. „Das war der Plan. Uns lässt er als seine Eltern einfach nicht so nahe ran und auch Sky gegenüber trägt er seine übliche Maske. Ich glaube, er will uns schützen…“ Damon machte eine Pause und schien nachzudenken, doch plötzlich lachte er in sich hinein. „Der Arme. Er tut mir richtig leid. Alaric ist so nervtötend wie Hämorriden!“

     Genau das, was unser Sohn braucht“, stimmte Aimeé in Damons Heiterkeit ein. „Ich liebe dich so wahnsinnig Damon“, flüsterte sie dann.

     „Und ich werde dich niemals nur lieben“, beendete Damon mit diesem privaten kleinen Insider, der ihnen die Welt bedeutete, alles Reden. Danach gab es nur noch das Gefühl.

Es war nur der Mystic Grill, zu dem Rouven sich heute aufraffen konnte und sehr viel los war auch nicht. Ein, zwei fremde Gesichter, also eher schlechte Aussichten für sein übliches nächtliches Vorhaben. Und vielleicht musste er nach der gestrigen seeehr beeindruckenden Nummer des Bourbon verschwinden und wieder auftauchen Lassens, heute mal gar nichts tun. Möglicherweise schaffte er sogar eine Nacht ganz ohne…ähhh…“mach den Rouven müde“. Eventuell würden heute eine Flasche Whiskey und ein Gummiknüppel, welcher präzise auf seinem Kopf oder wahlweise in seinem Schritt platziert wurde, ausreichen. Wusste er nicht genau, kam auf den Schwung und den Schwinger des Hammers an. Wo die albernen Visionen eines eierzerklopfenden Donnergottes herkamen, wusste er dagegen ganz sicher und schenkte sich noch mal ein.

     Als hätte das Schicksal – oder wer auch immer solch einen verkorksten Sinn für Humor hatte – ihn gehört, wurde ihm zart auf die Schulter getippt. Die zu dem Tippen dazugehörige Stimme war wohl hoch, jedoch keinesfalls weiblich.

     „Entschuldige Nougat-Caramel-Praline, ist hier noch Platz?“

     Rouven fuhr augenblicklich zu der Stimme herum, aber nicht, um dem Sprecher seine Meinung zu geigen. Er wusste längst, welchem Penner dieses süßliche Gesäusel gehörte, und freute sich ehrlich, ihn zu sehen. „Aber sicher Ric, doch nur, wenn ich heute oben sein darf.“ Er grinste Alaric absichtlich anzüglich an.

     „Sicher Lavendel, alles was du willst. Aber sei zärtlich!“

     Lachend ergriff Rouven die ihm dargebotene Hand und hauchte galant einen Kuss auf den Handrücken. Unisono fingen beide Männer an zu prusten und zogen sich gegenseitig in eine sehr männliche, aber herzliche Umarmung.

     „Was machst du denn schon wieder auf dieser Seite Ric?“, fragte Rouven schließlich, als sich sein Kumpel neben ihn setzte. „Hattest wohl schlimme Sehnsucht nach mir, wie? Kann ich dir nicht verdenken, schließlich bin ich…naja, der Waaaaaaaahnsinn.“ 

     „Oho, nun hör sich einer unseren Lavendel an!“, grinste Alaric schief. Dass er im selben Atemzug Rouvens Whiskey zockte, blieb unkommentiert. Vorerst.

     „Nenn mich noch einmal Lavendel, mein Freund vom andern Ufer, und ich sorge dafür dass Bonnie deine ,stofflicher Geist-Standleitung’ kappt!“ Noch immer lachend fischte Rouven über den Tresen nach einem neuen Glas. Die Einschenkroutine hatte er ja drauf. „So, und jetzt mal wirklich, was treibt dich ausgerechnet in den Grill? Solltest du  nicht eher mit meinem Vater in der Villa hocken und dich durch seine Bourbonsammlung schnorren?“; fragte Rouven mit einem Seitenblick auf den sehr lebendig wirkenden Geist seines Freundes.

     Ja, Alaric war vor etlichen Jahren gestorben, aber dank Jeremy, Bonnie und einigen anderen „zauberhaften“ Faktoren, konnte Alaric beinahe kommen und gehen, wann er wollte. So lange sein Geist mit der Energie all seiner Freunde gespeist wurde, war er so gut wie menschlich, wenn er auf dieser Seite war.

     „Dein Vater?“, schnaubte der fröhlich Whiskey süffelnde Alaric in Richtung Rouven.

     „Äh, ja, mein Vater. Du weißt schon, der Typ der immer Schwarz trägt, aussieht wie ich, redet wie ich und sich bewegt wie ich. Der mit der Perma-Lederjacke. Erinnerst du dich?“

     „Ach halt die Klappe Lavendel, reicht ja schon, dass du Damons Visage hast, die Klugscheißerei hätte er wirklich nicht vererben müssen!“ Es wurde eine weitere Runde Whiskey gekippt, ehe Alaric fortfuhr. „Klar war ich zuerst bei deinem Vater, aber du weißt das ja am besten. Wenn er ’ne gewisse Zeit eine gewisse Frau nicht ablecken kann, dann ist der zu keinem sinnvollen Satz mehr fähig. Entzug nenn ich das, was dein Vater vorhin zur Schau gestellt hat.

     „Hmm, jap, klingt nach Mum und Dad“, schmunzelte Rouven über Alarics gespielte Frustration. Wenn jemand glücklich war für Damon und Aimeé, dann Ric. „Und jetzt hast du beschlossen, dass, wenn du das Original nicht haben kannst, seinen Doppelgänger mit deiner Anwesenheit nerv–– Ähhh, beehrst?“

     Alaric grinste breit, als er sich seinem jungen Freund zuwandte. „Lass dir nicht gleich den Kamm oder andere Dinge schwellen Salvatore, aber ich hab nicht vergessen, wie spaßig du nachts sein kannst.“ Die wackelnden Augenbrauen Alarics trugen ihr Möglichstes zum Verständnis bei.

     Nein, dachte Rouven, wie könnte Ric auch vergessen, was er und Rouven schon zusammen getrieben hatten. Wenn einer genau wusste, wie Rouven jagte, dann Ric. Und mit Alaric abzuhängen, zu trinken und auch jemanden abzuschleppen war super, aber er musste auf der Hut sein. Alaric sah so einiges, hatte damals seinen Vater geknackt und das bedurfte einiges. Er freute sich ehrlich auf die kommenden Tage, aber seine Wachsamkeit durfte nicht nachlassen. Keine einzige Minute! „Soll das heißen, dir steht der Sinn mal wieder nach ein wenig Action?“

     „Sagen wir mal so: Noch steht mir nur der Sinn…“

Die Pension war ein Witz. Sie würde unter gar keinen Umständen länger als nötig in diesem Loch bleiben.

     Gott, wann war denn hier zum letzten Mal modernisiert worden? Das musste Jahrzehnte her sein! Als sie das letzte Mal hier abgestiegen war, hatte es auch schon so ausgesehen.

     Katherine bereute zutiefst ihre Entscheidung, erstmal die Lage auszuloten, ehe sie sich eine eigene – eine angemessenere – Immobilie hier in Mystic Falls kaufte. Und wenn sie an den Grund dachte, weswegen sie zögerte sesshaft zu werden, wollte sie etwas anzünden! Gütig lächelnd!!!

     Hach, das war doch albern. Wahrscheinlich wäre alles in Ordnung und nur die Erinnerung hielt die Schockwellen in ihrem Körper lebendig. Sie würde ihn wieder sehen, würde diesem kleinen Pisser ein für alle Mal deutlich machen, sich von ihr fernzuhalten und ihm dann das Leben ein wenig schwer machen, für die Zeit, die sie durch ihn verloren hatte.

     Sie würde sich wieder wie sie selbst fühlen und genießen, was oder wer sich ihr auch immer bot. Sie musste nur erst die Geister der verfluchten Vergangenheit loswerden. 

     Was auch immer mit ihr passiert war, als sie diesen Rouven Salvatore zum ersten Mal gesehen hatte, würde sie nie wieder zulassen. Sie wusste ganz genau, wie so was endete…

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