Opposites Attract

By pizzatogo

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Weil ich nicht unbedingt immer nach der Nase meiner Eltern tanzte und vielleicht eine klitzekleine Rebellin w... More

Prolog / Vorwort
1| Idioten
2| Shawn
3| Verzweiflung
4| Gemeinsamkeiten
5| Gruppenkuscheln
6| Belauscht
7| Idiot
8| Geliebte Menschenlogik
9| Du schon wieder
10| Perfektionistischer Matt
11| Nur ein Typ
12| Spaghetti Regen
13| Du wolltest sie bloß küssen
14| Muffindieb
15| Vielleicht klappt es ja so
16 | Liv
17| Eine etwas andere Seite
18| Noch mehr Küsse?
19| Ein kleiner Abschlusstag
20| Kira
21| Schmetterlingsblauärsche
22| Lilly
23| Ins Verderben
24| Wackelpudding
25| Eifersucht?
27| Weibliche Begleitung
28| San Diegos Wassersport
29| Esel und Pferde
30| Kampfkaninchen
31| Emotional
32| Verabschieden
33| Komplette Inkompetenz?
34| Abwechslung
35| Ich hab' dich vermisst
36| Wakeboarden
37| Körperkontakt
Epilog
Danksagung und alles Wichtige

26| Sportskanonen

220 11 12
By pizzatogo

NF - Let You Down

Wie geplant klingelte mein Wecker um 22:45 Uhr und ich konnte ein schwaches Licht in unserem Zelt erkennen. Liv, Chuck, Matt, Jonathan und Fabian saßen auf Livs Seite, keine Ahnung, wie sie dort zu fünft hinpassten.

„Ich dachte schon, du wärst tot", kreischte Chuck hyperaktiv mit einem geschockten Gesichtsausdruck.
Ich wusste, dass er nur scherzte und antwortete : „Hm, hab es dann doch geschafft."

Ich ließ die anderen alleine und ging zum Waschhaus, um zur Toilette zu gehen, mein Gesicht zu waschen und meine Zähne zu putzen.
Als ich zurückkam warf ich meine Kulturtasche auf meine Bettseite, bevor ich zu den Tischen ging.

Shawn stand bereits dort und unterhielt sich mit einem Jungen. Mich wunderte es, dass er sich plötzlich mit so vielen Leuten anfreundete, weil er eher der stillere Typ war.

„Hey", sagte er, als er mich bemerkte.

Der Junge ging und wir standen alleine herum.
Ich lächelte Shawn nur an und er schlug vor, einen Platz zu suchen, an dem es ruhig war.
Wir machten uns also auf den Weg und hatten nach zehn Minuten Fußweg einen Abhang gefunden. Oben standen noch ein paar umgekippte Baumstämme und wir setzen uns vor sie.

„Hier ist es in Ordnung", stellte ich fest und sah mich kurz um. Das Gesamtbild sah schön aus, unter uns ging es tief herunter mit lauter Blättern und wenn man nach vorne blickte, sah man außer Dunkelheit jede Menge Wald.

„Hast du deine Gitarre mitgenommen?", fragte ich Shawn, weil ich darüber noch gar nicht nachgedacht hatte.

Er sah mich verwirrt an und lachte : „Die nimmt jede Menge Platz ein und liegt deshalb im Bungalow."

„Achso", erwiderte ich trocken und schulterzuckend.

Es entstand irgendwie kein interessantes Gespräch bei uns, weshalb wir dann gefühlte Ewigkeiten nur schweigend dasaßen.

,,In einer Woche sind wir hier endlich raus", murmelte Shawn dann irgendwann.

,,Freust du dich auf Zuhause?", fragte ich.

,,Mehr oder weniger. Ich kann wieder wakeboarden und sehe meine Familie und Freunde wieder, mehr nicht", beantwortete er schulterzuckend meine Frage.

,,Und freust du dich wieder auf die Schule?", fügte er grinsend hinzu.

,,Nein, sicherlich nicht", entgegnete ich mit hochgezogener Augenbraue. Meine Stufe bestand zu achtzig Prozent nur aus Idioten, die anderen zwanzig Prozent waren ganz in Ordnung. Aber immerhin konnte ich Kira wiedersehen und ein paar andere Freunde.

Wir hatten noch weiterdiskutiert, bis ich auf einmal Stimmen hörte.

,,Hast du das auch gehört?", fragte ich Shawn und er nickte langsam.

Wir waren in eine von vielen Richtungen gegangen, deshalb wunderte es mich, dass hier noch andere waren. Die Stimmen kamen immer näher und wenige Sekunden später stand dann Amelie mit einem anderen Mädchen und zwei Jungs vor uns.

,,Shaaawn", kreischte Amelia und machte einen angetrunkenen Eindruck auf mich. Wie kam man bitte hier an Alkohol? Sie quetschte sich zwischen die kleine Lücke zwischen uns beiden und die anderen drei setzten sich ebenfalls auf den Baumstamm.

Shawn sah mindestens genauso unbegeistert aus wie ich und ich blickte ihn genervt an.

,,Und du hast wie viel getrunken?", fragte ich Amelia.

,,Genug", versicherte mir der Typ, der rechts von Shawn saß.

Als Amelia sich dann auf Shawn und den anderen Typen legte reichte es mir und ich stand auf.

,,Schönen Abend noch", murmelte ich ziemlich angepisst zu Shawn, der sich keinen Zentimeter bewegte.

Ein wenig enttäuscht stapfte ich den Waldweg zurück, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wo ich war und ob ich heute Nacht überhaupt noch heile im Camp ankommen würde.

,,Hey Sienna, warte!", hörte ich Shawn hinter mir.

,,Geht doch", sagte ich lächelnd.

,,Sorry für Amelia. Ich weiß wirklich nicht, was mit der los ist", entschuldigte er sich.

,,Kannst du ja nichts für", lachte ich leise ironisch auf.

Danach liefen wir schweigend nebeneinander her.

,,Komm, wir gehen woanders hin", sagte Shawn plötzlich und griff nach meiner Hand. Tatsächlich hatten wir wieder einen Platz gefunden, wir mussten nur später wieder zurückkommen.

,,Weißt du, wo wir sind?", fragte ich Shawn grinsend.

,,Nein, nicht wirklich", erwiderte er.

,,Irgendwie werden wir schon zurückkommen", fügte er hinzu.

Wir setzten uns hin und ich lehnte gegen Shawns Schulter.

Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn ich wurde durch ein leichtes Rütteln wach.

„Sienna", flüsterte die Stimme.

„Hm, wo bin ich?", fragte ich verwirrt und öffnete meine Augen.
Ich konnte Shawn nur schwach über mir erkennen und er sah mich direkt an, als ich wach wurde.

„Hey, sorry fürs wecken. Aber wir haben schon halb eins und bevor ich auch noch einschlafe, wollte ich dich lieber wecken", erklärte er.

„Ach alles gut", murmelte ich.

Shawns Gesicht war direkt über meinem und ich lag in seinem Schoß, weil ich mich wohl im Schlaf sehr bewegt habe.

Er blickte mich sehr lange an, man könnte es fast schon als starren bezeichnen.

Verwirrt sagte ich : „Shawn? Ist alles in Ordnung oder habe ich etwas im Gesicht?"

Er zuckte zusammen, als ich ihn aus seinen Gedanken riss und fragte : „Hä, was?"

„Nichts, alles gut", erwiderte ich lachend.

„Okay", flüsterte er und kam meinem Gesicht immer näher.

„Okay?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

„Jap", sagte er erneut im Flüsterton und seine Lippen waren kurz vor meinen.

Shawn ließ mir keine Zeit zu antworten, denn genau in diesem Moment legte er seine Lippen auf meine.
Dieses Gefühl habe ich vermisst, dachte ich.

Wie lange hatten wir uns nicht geküsst? 5 Tage? Und wie lange hatten wir nicht mehr zusammen in Ruhe irgendwo gesessen?

Eigentlich war es gar nicht so lange her, für mich fühlte es sich trotzdem wie zwei Wochen an.

Auch der Kuss fühlte sich wie eine Ewigkeit an, jedoch ging er nur wenige Sekunden. Danach küsste er noch meine Stirn und sah lächelnd auf mich herab.

„Das hab ich vermisst", sagte ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

„Glaub mir, ich auch", entgegnete er flüsternd.

Er fuhr durch meine Haare und ich setzte mich auf. Ich hatte nämlich Angst, dass ich noch einmal einschlief, obwohl mir das gar nicht so schaden würde.

„Wann wollen wir zurückgehen?", fragte ich und rieb mir über die Augen.

„Von mir aus können wir auch jetzt schon gehen. Oder so gegen 01:00 Uhr?", beantwortete er meine Frage.

„Ein paar Minuten noch. Ich bin nämlich echt müde und wenn das Programm heute so hart wird wie gestern, werde ich sterben", murmelte ich.

„Ach, ich fand das ganz in Ordnung", erwiderte Shawn lachend.

„Toll, ihr seid auch die ganzen Sportskanonen", erwiderte ich mürrisch.

„Da hast du wohl Pech gehabt", lachte Shawn.

Ich zuckte mit den Schultern und stand auf.

„Gehen wir zurück?", fragte ich und er nickte.

„Okay, jetzt müssen wir nur noch den Weg zurück finden", murmelte Shawn.

Er holte sein Handy heraus und machte die Taschenlampe an, was ich ihm nach tat.

„Warte, ich rufe eben Chuck an, dass er mir einen Standort schickt", sagte er und wählte Chucks Nummer.

Nach einem kurzen hin und her hatten wir dann den Standort und konnten so mehr oder weniger problemlos zurücklaufen.

Im Camp angekommen gingen wir beide zu meinem Zelt, weil Liv dort vermutlich mit Chuck und den anderen war.

„Chuck Alter, komm", begrüßte Shawn ihn und Jonathan kam auch aus dem Zelt.

„Bis später", verabschiedete ich mich von Shawn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Als die Jungs dann weg waren, lagen Liv und ich in unserem Zelt und unterhielten uns über jeden belanglosen Müll. Gegen halb zwei gingen wir dann schlafen, in der Hoffnung, morgen einigermaßen fit zu sein.

***
Danke für 4 Tausend Reads❤️

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