Kapitel 6 - 'Es sah perfekter aus als vorher.'
Taddls Sicht:
Am nächsten Morgen saß ich am Frühstückstisch und aß ein ganz leckeres von Caty zubereitetes Frühstück. Sie ist gestern zu Besuch gekommen und schlief bei Simon oben im Haus.
Ardy, Caty, Simon, Dner und ich saßen gemeinsam am Tisch.
"Na Taddl? Was freut' dich denn die ganze Zeit? Du lächelst schon den ganzen Morgen lang.", sagte Caty zu mir.
"Ich hab' nur gute Laune.", sagte ich.
"Oder ist gestern irgendetwas passiert, dass du uns verschweigst?", fragte mich Simon.
"Man munkelt, dass ein gewisser Taddl Tjarks ein Mädchen getroffen hätte.", sagte Ardy mit einem Grinsen im Gesicht.
"Stimmt das, Taddl?", fragte mich Caty.
"Ja, das Gerücht stimmt.", sagte ich selbstbewusst.
"Oh, mein Gott! Werden wir sie noch treffen?", fragte mich Caty ungeduldig.
"Ja. Das werden wir heute.", sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht.
"Ich freu' mich schon auf sie.", sagte Caty lächelnd.
Wir aßen noch unser Frühstück zu Ende und räumten es gemeinsam auf. Dann ging ich in mein Zimmer und schaltete mein Computer an. Nachdem ich mich auf YouTube angemeldet habe, schrieb ich Rojev den Ort des Treffens und gab ihr die Zeit an. Danach machte ich mich fertig und spielte ein wenig Billard mit Felix (Rotpilz).
Als ich merkte, wie schnell die Zeit verging und es schon fast 17 Uhr geworden ist, verabschiedete ich mich von Felix und zog meine Jacke an. Ich rief Ardy, Simon, Dner und Caty und wir liefen schon los.
Eine Weile spazierten wir bis wir am Platz ankamen. Ich sah mich um und erkannte schon wie Rojev sich auf den Weg zu uns machte. Naja, eher zu mir. Sie kannte die anderen ja noch nicht.
"Leute, da kommt sie. Benimmt euch. Ich möchte nicht, dass ihr mich blamiert.", sagte ich ernsthaft und hörte mich schon wie ein Vater an.
"Keine Sorge, Taddl. Wir werden dich nicht blamieren.", sagte Dner mit einem Grinsen im Gesicht.
Warum hatte ich das Gefühl, dass er log?
Als Rojev dann endlich ankam, spürte ich wie nervös ich eigentlich war. Ich holte tief Luft, um meine Lungen mit frischem Sauerstoff zu füllen.
"Hey, Taddl.", sagte Rojev zu mir und lächelte mich an.
"Hey, Rojev. Wie geht's dir?", fragte ich sie.
"Mir geht's ganz gut. Und wir geht es dir?", fragte sie mich zurück.
"Ich kann nicht klagen.", antwortete ich ihr.
Wir schauten uns für ein paar Sekunden an bis ich merkte wie behindert das aussehen muss.
"Rojev, das sind meine besten Freunde Ardy, Dner, Simon und seine Freundin Caty.", stellte ich sie meinen Freunden vor. "Leute, dieses junge und schöne Fräulein zu meiner Linken ist Rojev.", stellte ich meine Freunden Rojev vor.
"Hey, Rojev. Schön dich endlich kennen zu lernen.", sagten alle durcheinander und schüttelten ihr nacheinander die Hand. Caty musste Rojev natürlich direkt umarmen.
"Du bist ja wunderschön.", sagte Caty fast mit quietschender Stimme.
"Danke.", murmelte Rojev leise und schaute auf den Boden.
"Du hast keine Ahnumg, wie oft Taddl von dir erzählt hat.", sagte Simon grinsend. Ich sah wie schnell Rojevs Kopf nach oben schoss. Und das ist nicht einmal die Wahrheit. Ich habe kein Wort über sie gesagt. Und das mit Ardy war das er mich vielleicht ausspioniert hat? Ich weiß nicht wie er auf Rojev kam.
"Wirklich?", fragte sie mit schon tomatenroten Wangen.
"Du kannst uns glauben, Rojev.", sagte Dner.
In 3 Sekunden werden sie jetzt lachen.
1...
2...
3...
"Hahahahah", lachten alle außer mir. Ich musste lächeln.
"Oh, Leute. Hört auf damit. Sie ist schon ganz rot.", flehte ich schon fast.
"Okay, okay. Musst dir nicht gleich in die Hosen machen.", sagte Ardy und macht eine komische Handbewegung, die lustig aussah. Und das brachte Rojev zum Kichern.
"Ihr seid so witzig. Ich bin echt froh euch kennen gelernt zu haben, ehrlich." sagte sie mit einem Lächeln.
"Wir auch, Rojev.", sagte Caty.
"Rojev... Das ist ein sehr einzigartiger Name. Woher kommt der?", fragte Simon nach.
"Es ist mein Spitzname. Es kommt aus dem Kurdischen. Rojev heißt frei übersetzt 'Nachrichten der Welt', was meinen türkischen Namen auf kurdisch, meiner eigentlichen Muttersprache, beschreibt.", erklärte sie.
"Interessant, interessant.", sagte Ardy und alle anderen stimmten ihm zu.
"Also, wer hat Lust auf einen saftigen Burger?", fragte ich.
"Oh, ja! Des wär' jetzt was.", sagten alle und wir marschierten los zum Burger King.
Wir saßen an einem Tisch und aßen gemeinsam unsere Burger. Ich sah wie einige Gäste mich anstarrten und heimlich Fotos mit ihren Handys schossen. Ich hasse das. Kaum sitzt man an einem Tisch und sofort wird einem beim Essen gestört.
Ich sagte schnell den anderen Bescheid und wir gingen nach draussen und aßen spazierend unsere Burger zu Ende.
Am Kölner Dom angekommen, sahen wir wie die Sonne unterging und wie die Lichtreflexe auf den Dom schöne Effekte erzielten.
Ich sah kurz zu Rojev über und war fast überwältigt von der Schönheit, die auch die Lichtreflexe auf ihrem Gesicht erzielten. Es sah perfekter aus als vorher. Wie kann so eine wunderschöne Person sich hässlich finden?
Heutzutage kann die Gesellschaft viele einst selbstbewusste schöne Frauen, das Schönheitsgefühl mit großen Fußstapfen eines Elefanten, nein, eines Tyrannosaurus Rex, zerschmettern und liegen lassen. Dann bleibt das Selbstbewusstsein wie ein unlösbares Puzzle auf dem Boden und die Frauen versuchen es mit Verzweiflung und Hoffnung in ihrem Herzen wieder vergeblich zusammen zu setzten. Und dann kommen die Tränen in ihre Augen.
Ich hasse es Frauen weinen zu sehen. Mein Mitgefühl möchte dann diese Personen umarmen.
Es wurde schon dunkel und ich sah wie einige von uns schon weit den Mund aufrissen und gähnten. Ich konnte nicht anders als mitzugähnen. Rojev bemerkte dies.
"Leute, ich merk' schon wie müde ihr seid. Ich möchte euch jetzt nicht noch länger von eurem Schlaf aufhalten. Ich geh' dann jetzt einmal in mein Hotel. Meine beste Freundin wartet bestimmt schon auf mich. Also, dann. Vielleicht treffen wir uns noch in näherer Zukunft.", sagte sie verständnisvoll aber auch ein wenig traurig.
"Aww. Natürlich werden wir uns wieder treffen. Das wär' sonst sehr Schade.", sagte Caty und umarmte sie.
"Ja, Mann. Wir werden uns auf jeden Fall noch einmal treffen.", sagte Simon und umarmte sie auch.
"Jo, dann sehen wir uns noch.", sagte Ardy und umarmte sie ganz kurz.
"Wir werden dich vermissen, Rojev.", sagte Dner und hielt sie an den Schultern fest, "Vergiss' uns nicht zu abonnieren, okay?", sagte er und wir lachten.
"Ja, mach' ich.", sagte sie lächelnd.
"Ich werd' dich auch vermissen, Rojev.", sagte ich und nahm sie in meine Arme. Wir hielten uns ganz fest und ich hörte ein Schniefen von meiner Brust kommen.
Das brachte mich selbst auch fast in Tränen, aber ich blinkte sie schnell weg. Ich lies sie nach einigen weiteren Sekunden, die mir vorkamen wie Minuten, los und sah ihr ins Gesicht. Sie hatte schon glasige Augen und das linke Auge lies fast eine Träne los. Ich fing sie noch bevor sie ihr Auge verlies und strich ihr noch über ihre Wange.
Und wie weich ihre Wange ist.
"Mach' dir keine Sorgen, Rojev. Wir werden uns wieder treffen. Das verspreche ich dir.", sagte ich ihr ernsthaft und sah ihr dabei in die Augen.
Plötzlich kam mir ein Drang über, sie zu küssen, aber diesen Drang hob ich für das nächste, private Treffen auf. Ich will ja schließlich kein Publikum dabei haben.
Wir verabschiedeten uns schweren Herzens und liefen wieder nach Hause. An der Haustür angekommen, sagten mir alle was für ein wundervolles Mädchen Rojev ist. Ich musste ihnen zustimmen. Sie sagten aber auch, dass ich zu emotional geworden bin und, dass das echt süß aussah. Simon und Catys Worte, nicht meine.
Jetzt kann ich nur noch auf das nächste Treffen warten. Ich hoffe es ist bald.
~~~~~~~~~~
Ich hoffe, es hat euch gefallen. :)
Falls es euch gefallen hat, wär' ich euch sehr dankbar, wenn ihr diesem Buch ein "Vote" geben würdet. :D