Vielleicht mag ich dich ja mo...

By goodfood-goodmood

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》Wie du mir, so ich dir《 beschreibt ganz gut das Verhältnis zwischen mir und Fynn. Der arrogante Superarsch u... More

Before...
Widmung
1.
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18.
19.
Bonuskapitel 1
Bonuskapitel 2
Bonuskapitel 3
Bonuskapitel 4
Bonuskapitel 5
Epilog
Letzte Worte von mir...

10.

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By goodfood-goodmood

Ich setze mich auf die Fensterbank und schaue Fynn dabei zu wie er durch die Hütte läuft und nach etwas Brauchbarem sich umschaut.

,,Feuerzeug, Holz und Decken, mehr brauchen wir denke ich nicht“, er legt das Holz in den Ofen und wirft das brennende Streichholz mit hinein.
,,Ein Schlafzimmer gibt es hier wohl nicht, wir müssen es uns auf dem Boden bequem machen.“

Er breitet eine große Decke aus. Darauf legt er zwei Kissen. Ich ziehe mir währenddessen meine durchnässte Jacke aus. Unten drunter ist eine Fleece Jacke die ich auch ausziehe, weil sie einfach zu nass ist. Unter meinem weißen Top schimmert mein dunkler BH hindurch was mir allerdings völlig gleichgültig ist, ich bin einfach zu müde! ,,Gib mir deine nassen Sachen“ Fynn hält mir seine Hand hin in die ich meine Jacke, meine Handschuhe und meine Fleece Jacke lege. Meine Hose zieh ich auch noch aus und werfe sie ihm zu.

,,Warte noch kurz, ich schau mir deinen Fuß nochmal an“, bittet er mich während er auf einer Schnur, welche er über den Raum gespannt hat unsere Klamottenteile aufhängt.

Es wundert mich, dass er plötzlich so ernst ist und die Arroganz wie verflogen ist, vielleicht hat der Regen es ja tatsächlich weggewaschen, wer weiß, wer weiß.

Als er das letzte Teil aufgehängt hat kniet er sich wieder vor mich und schaut sich mein Knöchel genauer an.

,,Vielleicht finde ich ja hier irgendwo Verbandszeug, warte kurz“, er verschwindet hinter einer anderen Tür.

Das Feuer knistert vor sich hin und der Geruch von Holz und Aftershave steigt mir in die Nase.

Es könnte hier alles so romantisch sein. Ich stelle mir vor wie ich hier mit einem Freund wäre, wie wir uns an dem Feuer aufwärmen, uns unter eine Decke kuscheln, die Beine miteinander verschlingen und er mir mit seiner sanften Stimme ins Ohr flüstert ...

,,Was für ein Glück, die haben hier tatsächlich Verbandszeug, Wahnsinn, als hätten sie gewusst das wir kommen“, Fynn kommt mit einem Verbandskoffer zu mir.

... ja genau das hätte mein Freund mir dann ins Ohr geflüstert. Wie romantisch.

Er kramt in ihm herum und holt schließlich eine Wund und Heilsalbe aus dem Koffer.

,,Das könnte gleich kalt werden“, warnt er mich vor und drückt ein wenig aus der Tube auf meinen Knöchel der nun angeschwollen ist. Mit dem Zeigefinger verstreicht er es konzentriert auf der Stelle. Seine Lippen stehen dabei einen Spalt auf, was irgendwie nied... nett aus sieht.

Dann holt er einen Verband aus dem Koffer und wickelt ihn gekonnt um meinen Fuß.

,,Wow, woher kannst du das so gut?“ Frage ich verblüfft. Bei mir wäre der Verband überall nur nicht da wo er hinsollte.

Er zuckt erschrocken zusammen, als hätte ich etwas Falsches gesagt dann murmelt er ein, nur schwer hörendes. ,,Keine Ahnung“

Mit eine der Klammern macht er ihn fest und packt das Zeug dann wieder in den Verbandskasten.

,,Jetzt kannst du dich hinlegen wenn du willst“

,,Oh ja“, Ich stehe auf und laufe auf wackeligen Beinen zu unserem Übernachtungslager auf dem Boden zu.

,,Hier ist noch eine Decke.“ Er reicht sie mir und dreht sich dann um.

,,Fynn?" Rufe ich leise und setze mich noch einmal auf.

,,Ja?" Er dreht sich zu mir um und sieht mich besorgt an.

,,Danke"

Er lächelt mich an. Mit einem echten Lächeln, zwar sieht es ein wenig unsicher aus, doch er lächelt, und das löst in mir ein Kribbeln aus. Ein gutes Kribbeln das nicht sein sollte.

...

Meine Schulter liegt auf etwas hartem. Fällt mir am Morgen auf, es ist nicht das Bett wie im Hotel, eher wie ein Boden. Ein Holzboden. Mein Kopf ist auf etwas weichem gepolstert, vermutlich ein Kissen. Und etwas schweres liegt auf meinem Bauch, was ist das? Ich öffne die Augen. Es ist eine große männliche Hand. Fynns Hand! Sein ganzer Arm umschlingt meinen Bauch und drückt mich damit dominierend an seine Brust. Panikattacke!

Ich reiße geschockt die Augen auf. Sein Arm ist feste von hinten an mich gedrückt, ich kann sogar seinen Atem auf meinen Haaren spüren. Er hinterlässt eine Gänsehaut auf meinen Armen, sein Aftershave duftet noch immer so wie gestern. Himmlisch.

Trotz dem harten Boden unter mir habe ich so gut geschlafen wie noch nie, da kann ein 3-Sterne Hotel nicht mal mithalten.

Langsam, mit Bedacht Fynn nicht aufzuwecken drehe ich mich auf den Rücken lasse dann aber einen entsetzten Schrei los. Ich wusste nicht das ich so eine hohe Stimme habe, vielleicht sollte ich mir Gedanken darüber machen dem Schulchor bei zu treten?

Fynn zieht auf der Stelle seinen Arm von meinem Bauch, springt auf und stellt sich vor mich. Sein bloßer Rücken auf dem sich einige lange und kurze, dicke und dünne Narben zeigen spannt sich vor mir an, er hat die ganze Nacht nur in Boxer Short geschlafen! Sollte ich einen weiteren Schrei los lassen? Nein, das wäre wirklich der falsche Moment.

Vor uns steht ein alter Mann. Er trägt einen alten Hut mit einer Feder am Rand dazu eine Latzhose und ein altes T-Shirt in der Hand hält er eine Axt.

Oh mein Gott, er wird uns umbringen! Langsam und qualvoll und das nur, weil Fynn seine Tür aufgebrochen hat und ich bin eine Mittäterin, weil ich auch in diesem Haus bin. Ich werde lebenslang ins Gefängnis kommen, ich werde nie einen Freund bekommen oder Kinder, ich will doch Kinder und einen Hund, ja einen Golden Retriever die sind so...

,,Servus“, der Mann legt die Axt auf die Holzbank. ,,Habte gut g‘schlafe?“ Fragt er und zieht auch seinen Hut unter dem graue Haare sind.

,,Ja, das haben wir“, antwortet Fynn angespannt.

,,Hoi, wo kommet denn ihr her?“ fragt er mit starkem Dialekt. ,,Ich bin übrigens der Franz“, er schüttelt Fynn die Hand und sieht an ihm vorbei zu mir. Mir lächelt er kurz zu. Ich drücke die Decke höher an meinen Hals, weil ich mich irgendwie entblößt fühle.

,,Ich bin Fynn und das ist Emma“ Fynn zeigt auf mich und ich hebe kurz die Hand.

,,Ach“, Franz lacht. ,,Dann seid ihr die zwei Isrießer nach denen alle suchen“

,,Nach uns wird gesucht?“ Rutscht es mir heraus und die beiden Männer sehen mich an.

Ich habe Mama, Papa und Merle schon total vergessen. Oh nein, ich sehe schon wie Mama völlig aufgelöst sich von Papa trösten lässt. Ein dicker Klos bildet sich in meinem Hals, ich kann nicht einmal schlucken, plötzlich tritt unglaubliches Heimweh auf.

Franz nickt. ,,Jo freilich, da unten geht ganz sche die Post ab“

,,Es tut uns leid, dass wir einfach so in ihre Hütte eingebrochen sind, es war wirklich unerhört und gedankenlos bitte endschuldigen sie unser Fehlverhalten“, erklärt sich Fynn und wirft mir meine Klamotten von der Leine zu.

,,Awa“, winkt Franz ab und setzt sich auf die Bank. ,,Des isch do gar kein Problem, aber wollt ihr net no was esse bevorer ganget?“

Auf das Stichwort gibt mein Bauch ein Knurren von sich.

Fynn sieht grinsend zu mir hinunter. ,,Ich glaube das wäre eine gute Idee.“

...

,,Also ihr gonget nach da unten, dann nach rechts und dann na links, in ein paar Minute solltet er da sui“, Franz Dialekt zu verstehen kostet wirklich viel Konzentration doch Fynn versteht ihn anscheinend echt gut.

,,Vielen Dank für alles Franz, bis irgendwann mal“, winkt Fynn ihm zu und läuft mit mir den Berg runter. ,,Wir hatten Glück, dass er nicht so ein Irrer war der die Polizei gerufen hat.“ Grinst Fynn und sieht zu mir hinüber.

,,Ohja!“ Lache ich. ,,Zum Glück. Aber das war trotzdem total peinlich vor ihm aufzuwachen.“

Auch Fynn lacht. ,,Als du geschrien hast, habe ich geglaubt eine Spinne wäre irgendwo, habt ihr Mädchen nicht immer vor Spinnen angst?“ fragt er.

,,Ich jedenfalls nicht“, grinse ich während ich versuche den Halt zu bewahren um den Berg runter zu klettern.

,,Stimmt, du bist ja auch was besonderes“, er stupst mich spaßhalber in der Seite an und lächelt mich warm an.

Was um alles in der Welt ist mit Fynn los? Ich bin was besonderes, besonders scheiße oder was? Kann er nicht einmal ernst bleiben, muss er mich ständig Ärgern? Na klar er muss wieder den Moment versauen, wie immer.

,,Ach Fynn?“

Fynns Kopf dreht sich zu mir, er lächelt mich schief an. ,,Mh?“

Ich sehe stur gerade aus. ,,Ich wäre dir dankbar, wenn wir die letzte Nacht einfach vergessen, es wäre mir echt peinlich wen Lucy es erfahren würde.“ Mein Blick führt mich ganz kurz zu Fynns Gesicht.

,,Okay“, sein Lächeln erstirbt, seine Augen sehen mich unglücklich an. ,,Wenn du es so willst“, er zuckt mit den Schultern und läuft mit größeren Schritten vor mir den Weg entlang.

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