7.

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Denn Fynn ist Stellas Sohn!

Und wen Stella sich mit meiner Mum super versteht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir öfter etwas als Familien gemeinsam unternehmen, dass würde wiederrum dazuführen dass ich noch mehr Zeit mit Fynn verbringen würde und dass würde mein Körper nicht aushalten!

Oh man, jetzt habe ich mich so sehr auf einen erholsamen Urlaub gefreut, da wird mir schon wieder nichts gegönnt und ich stehe dumm da.

Bravo Emma, was hast du in deinem früheren Leben nur alles angestellt, dass der Teufel dich so bestraft?

...

Das Abendessen ist ein all-you-can-eat-Buffet das eine Menge österreichischer Spezialitäten anbietet. Dazu gibt es viele verschiedene Fingerfood Snacks und Salatbuffet. Danach kommt eine Hauptspeise und ein Dessert.

,,Solltest du dich nicht eher bei den Salaten aufhalten, das würde dir gut tun?", raunt mir jemand von hinten zu und ich lasse die Zange für die gebackenen Garnelen sinken.

Damit wir hier mal etwas klarstellen: Ich bin nicht fett, naja jedenfalls nicht übergewichtig. Gut, ich habe hier und da eine kleine Stelle. Aber nur ein paar klitze kleine Stellen die nicht so perfekt passen. Außerdem fallen sie kaum auf.

,,Schön das du dir Gedanken über mich machst, aber deine Meinung interessiert hier niemanden", ich schöpfe mir noch ein Blätterteig Häppchen und laufe weiter um nach leckeren Sachen Ausschau zu halten.

Er folgt mir wie ein Hund seinem Herrchen, was wirklich nervig ist. ,,Oh glaub mir - die Gedanken die ich habe, interessieren besonders dich."

Ich verdrehe nur die Augen. ,,Deine Anmachsprüche waren auch schon besser, abgesehen davon ...", ich drehe mich ruckartig mit meinem vollen Teller zu ihm um. ,,Ich verschwende keine Gedanken an selbstverliebte arrogante Arschlöcher, die das Mädchen erst als fett bezeichnen und es dann anflirten." Ich nehme mir zwei Scheiben Weißbrot aus dem Korb. ,,Ich habe außerdem kein Bock ständig mit dir in meinem Urlaub zu diskutieren, und mich über so belangloses Zeug wie dich aufzuregen, wenn du mich jetzt also endschuldigst", ich drehe mich dramatisch um, straffe die Schultern, hebe das Kinn und laufe zielstrebig auf unseren Tisch zu.

Hätte ich doch nur die Augen auf den Boden gerichtet, so wäre mir das Kleinkind welches da herumgrabelt ist aufgefallen und ich wäre nicht darüber gestolpert. Zu meinem Glück fängt mich ein Kellner rechtzeitig auf und nur eine Garnele rutscht von meinem Teller und fliegt in das Glas einer Dame die mit Sicherheit 20 Jahre jünger ist als ihre Begleitung. Sie schreckt nach hinten und sieht die Garnele in ihrem Weinglas entsetzt an. Das Kleinkind hat auch angefangen zu heulen und die Leute werfen mir schon strafende Blicke zu.

Super Emma, Glanzleistung, das hast du wieder einmal super hinbekommen!

Mit gesenktem Blick bedanke ich mich schnell bei dem Kellner und schiele über meine Schulter zu Fynns Tisch.

Er sitzt an einem Tisch an dem eine Frau und ein Mädchen sitzen, doch bemerkt hat er mich wohl nicht. Ich setze mich auf meinen Platz und fange an meine überbackene Zucchini zu essen. Langsam kaue ich und denke nach.

Ob das seine Freundin ist? Nein, was denke ich da bitteschön? Sie sieht aus als wäre sie älter als wir. Seine Schwester kann sie aber nicht sein, die beiden haben null Ähnlichkeiten. Sie hat blonde Haare die sie zu einem Fischgrätenzopf geflochten hat. Und eine kleine Nase und braune Augen, aber dennoch quatschen und lachen die beiden völlig vertraut mit einander.

,,Emma Schatz möchtest du die Garnele etwa ein zweites mal sterben lassen", dringt Mums unsichere Stimme zu mir durch.

,,Äh was?", Ich löse meinen Blick von Fynns Tisch der übrigens nur vier Tische von unserem entfernt sitzt.

Vielleicht mag ich dich ja morgen? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt