18.

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,,Mama kannst du mich fahren?“ frage ich sie und renne in den Flur um meinen Mantel überzuziehen.

,,Klar, los wir müssen Emyn retten“

Ich sehe sie verwirrt an.

,,Oh ein shipp-Name, das ist Klasse Bettina!“ Lucy schaut meine Mutter begeistert an.

Die Beiden sind eindeutig verrückt.

,,Ist ja jetzt auch egal, wir müssen los!“ ich scheuche sie nach draußen und lasse hinter mir die Türe zufallen.

,,Äh Emma?“ Lucy sieht kritisch an mir herunter während Mama das Auto aus der Garage fährt.

Ich sehe an mir hinunter. Ja gut... ich hab halt noch meine Hausschuhe und meinen Pjama an, kein Wunder das mir so kalt ist.

,,Egal, wir haben keine Zeit“ ich steige auf den Beifahrersitz und Lucy nimmt hinter mir Platz. ,,Gib Gas Mama“

Mama drückt tatsächlich auf das Pedal und fährt los.

Hoffentlich ist Fynn dann noch da und noch nicht eingestiegen. Ich wollte mein Erspartes eigentlich nicht für ein Ticket nach Amerika ausgeben.

...

Wir brauchen gute 40 Minuten bis wir endlich den Parkplatz des riesen Flughafens erreichen. Ausgerechnet heute haben wohl noch mehr beschlossen weg zu fliegen.

,,Steig schon einmal aus, ich suche noch einen Parkplatz“ Mamas Blick fährt über die Autos und sucht nach einem Parkplatz.

,,Okay“ ich reiße die Tür auf und renne los.

,,Hey Emma!“ ich drehe mich zur schreienden Lucy um die das Fenster runtergekurbelt hat. ,,Das schaffst du!“

Ich lächle und zeige meiner Freundin den Daumen hoch.

Ich renne durch die Glastür in das Innere des Flughafens. Die Menschen sprinten an mir vorbei, versuchen ihren Kaffee nicht auszuschütten, suchen nach ihrem Gate, oder laufen an mir vorbei und betachten mein Outfit kritisch.

Wie um alles in der Welt soll ich hier bitteschön unter den mindestens 400 Leuten einen Braunhaarigen finden.

Du schaffst das!

Ich drängele mich durch die Leute, schubse hier und da jemand zur Seite, ignoriere das Gemecker und suche nach einem Braunhaarigen 1.80 großen Typen der verdammt nochmal hier bleiben soll! Nirgens ist auch nur Stella zu sehen, nicht einmal Lindas blonder Schopf den ich hier ebenfalls vermute ist hier zusehen.

Zwischen all den Leuten (ausschließlich Männern) bekomme ich schon wieder panische Angst. Definitiv zu viele Männer. Egal, ich muss Fynn finden, bevor es zu spät ist.

Ich rase an den Läden die an der Seite stehen vorbei, suche nach irgendeinem Infostand der mir sagt wo sie vermutlich eingestiegen sein konnten, schließlich müssen sie sicher noch in Frankfurt oder München umsteigen. Von Friedrichshafen fliegt sicher kein Flugzeug nach Amerika, dafür ist der Flughafen zu klein.

Aber nicht klein genug um Fynn zu finden. Argh...

,,Fynn?“ schreie ich durch die Menschenmenge die Leute werfen mir herablassende und gleichzeitig amüsierte Blicke zu. ,,Fynn wo bist du?“ rufe ich und kann morgen schon nicht mehr sprechen, darum wette ich.

,,Scheiße!“ fluche ich und renne weiter. Immer weiter, nicht stehen bleiben, such weiter Emma.

Ich renne und renne, keuche wegen dem Seitenstechen und renne weiter. Immer mehr Blicke ziehe ich so auf mich. Als ich fast die Hoffnung aufgegeben habe sehe ich ihn! Er ist auf dem Weg durch die Sicherheitskontrolle, ich renne die letzten Meter und schreie immer wieder seinen Namen, doch er hört ihn nicht.

Vielleicht mag ich dich ja morgen? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt