Late Night Update for _FOOLS_😏❤
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Hey Summer? Kopf hoch, dein Krönchen fällt sonst runter. -Sean Roberts
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Tag eins ist vorbei und ich bin tot.
Ms. French, meine Anatomie Professorin ist leicht komisch und Mr. Terrell ziemlich nett. Er ist ziemlich jung, jedoch versteht er was er redet.
Ich habe jetzt schon keine Lust mehr. Eigentlich bräuchte ich Bücher und müsste Sean besuchen, aber wie sagt man so schön: 'Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig ruhig auf morgen', Naja oder so ähnlich halt..
Tom hat sich nicht mehr gemeldet und ganz ehrlich? Besser für ihn. Ich bin in Moment nicht gut auf ihn zu sprechen.
Adria war noch nicht in unserem Zimmer, so dass ich alleine war. Ich lag auf meinem Bett und starrte die Decke an. Die Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Gardinen und warfen helle Schatten auf mein Kleid. Es war nun nicht mehr so dunkel, das Blau hatte sogar fast einen Ton heller, was eigentlich kompletter Schwachsinn war, da es nicht sein konnte.
Wo hatte Tom sich nur wieder rein geritten?
Es war wie früher. Früher in Lancaster.
Ich habe echt keine Lust wieder mit rein gezogen zu werden in die Probleme anderer, besser gesagt von Tom und Sean, wobei ich wirklich hoffte, dass Sean keine Probleme mehr machte und sich nicht wieder auf solche Sachen einließ. Am Ende war wieder ich die mit den Problemen und die, die entführt wird und anschließend von Ethan gerettet werden musste.
Ethan..
Von ihm hatte ich seit Weihnachten in der 9. Klasse nichts mehr gehört. Wir haben komplett keinen Kontakt mehr gehabt.
Was er machte, wo er war oder wie es ihm ging in den letzten Jahren, wusste ich nicht. Er müsste jetzt 21 sein, wenn ich richtig liege.
Ob er immer noch die gleiche Frisur hatte?
Würde er mich nach all diesen Jahren überhaupt noch wieder erkennen?
Inzwischen hatte ich auch eine neue Nummer, als wenn er Kontakt aufbauen wollte, hätte er meine Nummer nicht mehr.
Ich hatte seine jedoch noch. Wie oft hatte ich überlegt ihn anzurufen oder ihm eine SMS zu schreiben, wie oft war ich kurz davor es auch wirklich zu machen.
Ich sah wieder zur Decke. Durch die Sonnenstrahlen sah man die aufgewirbelten Staubpartikel umherschweben.
Es war bereits 6:30 p.m.
Die Bibliothek würde in einer Stunde schließen und meine Bücher für morgen hatte ich immer noch nicht.
Mühselig rappelte ich mich wieder auf und nahm den Zettel mit Büchern die ich eventuell brauchen könnte raus.
Als ich mein Handy in der Hand hielt stockte ich kurz. Sollte ich ihn vielleicht nicht doch anrufen?
Schaden konnte es jedoch nicht, oder?
Ich zog meinen Schreibtischstuhl vor und setzte mich rauf, während ich meine Kontakte durch scrollte.
Ethan. Ich tippte auf seinen Kontakt. Seine Nummer wurde angezeigt.
Einmal atmete ich noch tief ein. Meine Finger zitterten als ich auf den grünen Butten zum Anruf wählte.
Ich hielt mir das Telefon an mein Ohr. Nervös kaute ich auf meiner Lippe rum und zupfte am Saum meines Kleides. Mein Bein wippte unruhig auf uns ab und mein Herz schlug bis ins unendliche. Ich hatte schon Angst, es würde raus springen. Ein Gefühl von Übelkeit überkam mich kurz, vielleicht war es aber auch nur das Adrenalin in meinem Blut.
Jede einzelne Sekunde war wie reinste Folter.
Das Freizeichen bedeutete, dass ich durch gekommen war.
Doch nun überkam mich Panik. Was, wenn er wirklich ran gehen würde? Was sollte ich dann sagen?
Ich wollte gerade auflegen, als sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung meldete.
"Hallo?"
Ethan. Er war es. Seine Stimme klang rau, etwas gestresst vielleicht.
"Hallo? Wer ist da?", Meldete er sich wieder.
Ich war sprachlos und bekam keinen Ton raus.
"Luke wenn du das bist, dass ist nicht komisch man.", Sagte er genervt.
Luke? Ok ich sollte wirklich was sagen, jetzt oder nie Summer.
"Egal wer du bist ich habe kein Bock mehr auf dich, ich lege auf.", Sagte er.
"Nein.", Hauchte ich, doch es war zu spät, er hatte schon aufgelegt.
"Nein, ich bin's Ethan, Summer.", Sagte ich traurig und ließ mein Handy von meinem Ohr gleiten.
Gott, das war eine dumme Idee.
Ich fuhr mir über mein Gesicht und steckte mein Handy wieder zurück in meine Tasche.
Schnell schnappte ich mir noch meinen Zimmerschlüssel und den Zettel, dann verließ ich auch schon den Raum in Richtung Bibliothek.
Verwirrt. Das war der einzige Begriff der mir einfiel. Na gut und dumm vielleicht.
Mit schnellen Schritten eilte ich durch den Flur, die Treppen runter und anschließend über das Gelände zur Bibliothek.
Draußen saßen nun mehr als vorher. Es war nicht mehr so unerträglich heiß.
"Hey Summer warte mal!", Rief jemand.
Ich drehte mich um und sah in das Gesicht meines Bruders.
"Hey Sean.", Begrüßte ich ihn.
"Wie war dein erster Tag?"
"Anstrengend. Wie war dein Tag?"
"Ach wie immer. Unser Professor ist krank geworden und wir hatten früher Schluss. Sag mal willst du dich vielleicht zu mir, Dylan, Adam und George setzen?", Fragte er.
"Du voll lieb, aber ich muss noch zur Bibliothek paar Bücher für morgen besorgen.", Sagte ich und zog meine Liste raus.
"Achso, schade. Aber wir sind noch länger hier, also wenn du Lust hast komm später zu uns. Wir sind da bei der Bank unter dem großen Baum.", Sean deutete auf die eben von ihm besagte Stelle.
"Ok, gut ich werde es mir merken."
"Dann bis später vielleicht."
"Ja bis später vielleicht.", Verabschiedete ich mich.
"Hey Summer? Kopf hoch, dein Krönchen fällt sonst runter.", Lächelte er mir warm zu.
"Danke Bruderherz."
Ich ging zu ihm und drückte ihn einmal fest. Er erwiderte die Umarmung und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
"Geh schon, die Bibliothek macht sonst noch zu."
Ich drehte mich um und ging weg.
"Ach Sean?"
"Ja?", Er drehte sich wieder um und sah mich fragend an.
"Mom sagt, ich zitiere: 'Grüß Sean von mir. Und sag ihm er soll sich auch mal wieder melden.' Wann hast du denn das letzte mal mit ihr gesprochen, das sie sogar schon mir sagt, du sollst dich melden?"
"Oh. Ja mache ich schon noch, morgen."
"Warte lass mich raten, das sagst du morgen auch wieder?", Lachte ich.
"Ach komm schon Summer, als wärst du nicht so. Aber ja ich werde sie später anrufen."
"Hoffe ich mal."
Ich drehte mich wieder um und ging weiter.
***
Die Bibliothek ist einfach nur wunderschön. Alles war aus Holz und die Regale waren bis oben mit Büchern gefüllt. Alte sowie neue.
Fasziniert fuhr ich über all die Buchrücken.
Es tut gut hier zu sein.
Der Duft von Papier lag in der Luft und das Licht war gedämmt.
Ich machte mich auf dem Weg zu den Anatomie Büchern. Als erstes brauchte ich eins über die Anatomie von Hunden.
Ich zog einige raus, blätterte durch sie hindurch, stellte sie wieder zurück.
Zwei nahm ich mit, dann ging ich eine Abteilung weiter. Ich musste etwas über Spitzwegerich als Heilpflanzen suchen. Für nächste Woche hatten wir schon direkt alle Referate rauf gedrückt bekommen. Auch hiervon nahm ich zwei mit.
Als letztes ging ich in die Abteilung für Physik.
Gerade als ich mich umdrehen und los gehen wollte, stand jemand vor mir.
Vor Schreck ließ ich fast meine Bücher fallen.
Es war ein Junge. Er hatte blonde Haare und hellblaue Augen. An seiner Lippe war ein Piercing.
"Hey, ich bin Luke.", Stellte er sich vor.