Plötzlich waren alle leise, selbst Fisch war ruhig und Marco liefen stumm einige Tränen runter. Deshalb stand ich auf und setzte mich neben ihn um ihn in den Arm zu nehmen. Marco klammerte sich an mich fest und ich hielt ihn einfach bloß stumm fest.
"Komm Woody wir gehen nach oben in unser Zimmer!", sagte ich und zog ihn sanft mit mir.
"Die Kleine schafft das schon! Jetzt wo sie Marco hat!", versucht uns Kehli Mut zu zusprechen und wir beide nickten einfach bloß.
Marco und ich gingen nach oben und in unserem Zimmer angekommen, machten wir uns stumm fürs Bett fertig. Danach legten wir uns in die Bett und hingen jeder seinen Gedanken nach. Irgendwann in der Nacht schliefen wir ein und am nächsten Tag wachten wir ziemlich früh auf.
"Mats?", fragte Marco und ich drehte meinen Kopf in seine Richtigung.
"Marco?", fragte ich und sah ihn an.
"War das bloß ein schlechter Albtraum oder ist es real?", fragte Marco und ich muss einmal tief einatmen.
"Nein es war leider kein Traum!", antwortete ich ihn bloß und er nickte.
Wir gingen nach unten zum Frühstücken und beim Abschlusstraining war noch alles normal, doch dann beim Spiel patzte aufeinmal die ganze Mannschaft. Egal was wir machten, wir bekamen gar nichts auf die Reihe und Kloppo wurde immer wütender. Doch er merkte auch, dass wir uns anstrengend aber trotzdem nichts hinbekamen. Als wir Abend nach dem verlorenen Spiel aus Gladbach wieder heimkamen, fuhren Marco und ich sofort ins Krankenhaus. Dort erwartetete uns auch schon Dr. Miller.
"Hey Doc!", sagte ich niedergeschlagen.
"Hallo Mats! Du willst sicher wissen wie es Leonie geht oder?", fragte Dr. Miller und ich nickte eifrig.
"Ja bitte! Marco und ich wollen wissen wie es Leonie geht!", antworte ich und der Doc nickte.
"Also um genau zu sein, es hat wieder genau die gleichen Wirbel getroffen wie beim letzten Sturz und ich hab keine Ahnung wie es dieses Mal ausgeht! Ich hab wieder alles hinbekommen aber ob es auch wieder so klappt wie vorher, kann ich euch leider nicht sagen. Außerdem ist Leonie ins Koma gefallen und wir können leider auch nicht sagen, wann sie wieder aufwacht!", erzählte uns der Doc die schonungslose Wahrheit.
"Können ... können wir denn zu ihr?", fragte Marco und der Doc bedeutete uns ihn zu folgen.
Wir machten uns auf den Weg auf die Intensivstadion (?) und er bliebt vor dem Zimmer mit der Nummer 115 stehen und unwillkürlich mussten Marco und ich grinsen. Das Grinsen verschwand aber ganz schnell wieder, als wir Leonie im Bett liegen sahen an den ganzen Geräten angeschlossen. Ich ging langsam auf meine kleine Schwester zu und sah dann Marco an der ebenfalls langsam auf uns zu kam.
"Wach verdammt nochmal auf Baby! Ich brauch dich doch!", schluchzte Marco und sackte dann in die Knie.
"Shhhh Marco! Ganz ruhig! Sie wacht bestimmt wieder auf! Gibt ihr einfach Zeit!", sagte ich und hatte ebenfalls Tränen in den Augen.
"Mats ich brauch sie! Ich liebe sie schließlich!, schluchzte der Freund meiner Schwester auf.