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By roIIingstoned

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»You want to believe in black and white, good and evil, heroes that are truly heroic, villains that are just... More

Captured
Soundtrack
Kapitel 1 | lost
Kapitel 2 | run
Kapitel 3 | locked
Kapitel 4 | bon appétit
Kapitel 5 | darkness
Kapitel 6 | escape
Kapitel 7 | masked
Kapitel 8 | loose
Kapitel 9 | numb
Kapitel 10 | wound
Kapitel 11 | headless
Kapitel 12 | cracking point
Kapitel 13 | confessions
Kapitel 14 | thoughtless
Kapitel 15 | anonymous
Kapitel 16 | fall
Kapitel 17 | comatose
Kapitel 18 | lines
Kapitel 19 | clink
Kapitel 20 | sirens
Kapitel 21 | family
Kapitel 22 | pain
Kapitel 23 | hiding
Kapitel 24 | painkiller
Kapitel 25 | injection
Kapitel 26 | silence
Kapitel 27 | meltdown
Kapitel 28 | coat
Kapitel 29 | foggy
Kapitel 30 | promise
Kapitel 31 | tick-tock
Kapitel 32 | play
Kapitel 33 | bullseye
Kapitel 34 | whisky-soaked
Kapitel 35 | house of cards
Kapitel 36 | slit open
Kapitel 37 | trapeze
Kapitel 39 | up in flames
Kapitel 40 | what doesn't kill you
Kapitel 41 | gone girl
Kapitel 42 | monsters and freaks
Epilog
Dankessagung

Kapitel 38 | suffocation

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By roIIingstoned

Grelle Lichter sind auf die noch leere Manege gerichtet, die Luft ist wie elektrisiert. Sämtliche Augenpaare sind nach vorne gerichtet und warten gespannt.

Scheinwerfer schwenken durchs Zelt und deuten endlich den Beginn der Show an. Die Menge spendet Beifall und die Rampenlichter drehen weg von der Bühne und hüllen anstelle dessen das Publikum ein, nur um kurz darauf wieder zurück zur Manege zu schwenken, wo sich nun auf eine zusammengekauerte Gestalt befindet, die sich wenige Sekunden zuvor noch nicht dort befand. Es handelt sich um einen jungen Mann, welcher die Knie an die Brust gezogen hat, die Arme um die Oberschenkel geschlungen und den Kopf gesenkt.

Trommelwirbel setzt ein, simultan beginnen sich seine Gliedmaßen allmählich in Bewegung zu setzen und auszustrecken. Erst die Arme, dann die Beine, als letztes den Kopf, welcher von einer Schulter zur nächsten rollt. Sein Oberkörper folgt der Bewegung und verdreht sich dabei auf unnatürliche Weise, dass allein bei dem Anblick einem das Rückgrat schmerzt. Das Publikum beginnt erneut zu applaudieren.

Während der Applaus verebbt, löst er sich aus dieser Pose, setzt sich nun in den Schneidersitz und positioniert seine Hände vor den Beinen, dann kippt er seinen Oberkörper langsam nach vorne und verlagert damit seinen Schwerpunkt auf die Oberarme. Immer weiter lehnt er sich nach vorne, dabei sind seine Muskeln sichtbar stark angespannt, gleichzeitig beginnt er seine Beine anzuheben und auseinander zu falten, um sie dann weiter nach oben zu strecken bis er sie kerzengerade über seinen Oberkörper hält. Wieder klatschen die Zuschauer Beifall, doch das erst der Anfang. Seine Beine senken sich langsam vorne über, weiterhin steht jeder Muskel seines Körpers unter Spannung. Sobald seine Füße den Boden berühren tappen seine Hände weiter nach vorne, zwischen seine Beine. Mehr und mehr verbiegt er sich, bis sein Kopf zwischen seinen aufgestellten Beinen aufschaut.

Das Publikum hält den Atem an, doch er geht noch weiter. Die Unterarmseiten am Boden aufgesetzt, hebt er als krönendes Finale die Beine hoch in einem neunzig Grad Winkel. Die Menge ist begeistert und neben dem Applaus ist nun auch lauter Jubel zu hören.

Die ganze Zeit über zuvor hielt er den Blick gesenkt, doch nun sieht er das erste Mal während der ganzen Darbietung langsam hoch. Grüne Augen blicken in meine Richtung, sprechen einen stummen Vorwurf.

Mein Atem stockt.

Seine Lippen bewegen sich leicht, als wolle er etwas sagen, doch werden sie von den Fäden ober- und unterhalb von ihnen gehindert.

Ein plötzlicher Pistolenschuss durchbricht die Stille mit einem Schlag, im gleichen Moment, in dem sämtliches Licht erlischt, fällt auch er abrupt in sich zusammen.

Erschrocken springe ich auf, blicke mich panisch um. Im ganzen Zelt ist es totenstill und stockdunkel. Mein Herz schlägt mit einem Mal wie verrückt, als wolle es aus meiner Brust springen und zerschlagen, immer wieder sehe ich mich panisch um und stolpere durch die nun scheinbar leeren Publikumsreihen. Mit jeder Sekunde gewöhnen sich meine Augen mehr und mehr an die Dunkelheit. Von den Zuschauern, von denen ich hätte schwören können, dass sie zuvor nach auf den zahlreichen Plätzen sich befanden, fehlt jede Spur, als seien sie nie hier gewesen.

Ich laufe weiter und klettere über den Rand der Manege, laufe in deren Mitte, wo ich einen dunklen Schatten erkennen kann. Je näher ich ihm komme, desto besser kann ich die vagen Umrisse von Harrys zusammengesackten Körper erfassen. Vorsichtig beuge ich mich zu ihm herunter und drehe sein Gesicht langsam zu mir – und erstarre. Die grünen Augen haben ihre Farben verändert, anstelle von ihnen blicken braune, völlig leblose Augen mir entgegen, und auch der Rest seines Gesichts hat sich verändert.

Er wollte mir nur helfen.

An der Hand, mit der ich mich am Boden aufstütze, spüre ich ein unangenehm feuchtes Gefühl und erkenne, dass meine Finger in eine dunkle Substanz getaucht sind. Blut, schießt es mir durch den Kopf und ich stolpere zurück. Um den regungslosen Körper hat sich eine riesige Blutlache gebildet. Ich taumele weiter nach hinten und muss feststellen, dass meine Schritte dunkle Abdrücke dabei hinterlassen. Alles in meinem Kopf beginnt sich zu drehen. Instinktiv fahre ich mir durch die Haare vor Verzweiflung, doch schmiere dabei das frische Blut an meinem Gesicht ab und schnappe nach Luft. Angewidert strecke ich meine Hände von mir weg und blicke mich immer wieder panisch im Zelt um, dabei kann ich meine Beine unter meinem Gewicht zittern spüren.

Erst jetzt erkenne ich einen Lichtstrahl, welcher hinter einem Vorhang am Ende der Manege hervorblitzt. Wie in Trance folge ich ihm und schiebe behutsam den Stoff des Vorhangs ein kleines Stück zur Seite. Im ersten Moment bin ich so von dem hellen Licht geblendet, welches mir dahinter entgegenleuchtet, dass ich die Augen zusammenkneife und das Gesicht verzerre.

Langsam öffne ich die Augenlider wieder, die Brauen noch immer zusammengekniffen, und erkenne auf einem der Stühle eine Silhouette sitzen, lange, blonde Haare fallen ihr in sanften Wellen über die Schultern. Sie sitzt vor einem der Schminktische, vor ihr auf der Platte sind Puderpinsel, weitere kleinere Spiegel und andere Makeup Artikel verstreut. Die Spiegel mit den vielen Glühbirnen sind die einzige Lichtquelle weit und breit und bringen ihre Umrisse zum Leuchten.

„Wir werden es weiterversuchen müssen-"

Der vor Schmerz gequälte Ausdruck in seinen Augen. Der Eiter an seinen entstellten Händen, die mehr an die Scheren von Krabben.

„IHR BASTARDE-"

„Der einzige Bastard, den ich hier sehe, bist du, Lobsterboy."

Die Klinge ihres Messers an dem Hals des Blauäugigen, die immer tiefer in seine Haut schneidet. Mein verzweifelter Versuch gegen den Knebel in meinem Mund anzukommen, oder den Fesseln, die tiefer in mein Fleisch schneiden je mehr ich mich gegen sie versuche zu wehren. Das Blut, welches aus seiner Arterie spritzt, wovon einige Spritzer auf meinem Gesicht landen.

Meine Augen folgen Lilianas Bewegungen. Wie ihre Hände durch ihre Haare gleiten und sie einzelne Strähnen vorsichtig bürstet, dabei verlässt ihr Blick keine Sekunde ihr Spiegelbild.

Die festen Griffe der Männer, all die fremden Hände auf meiner Haut, der Ekel, der jede Faser meines Körpers befällt. Die fehlende Kraft mich zu wehren, anstelle dessen mich ihren Griffen völlig kraftlos hinzugeben, und der endlose Schmerz, der meinen ganzen Körper einnimmt.

Er wollte mir nur helfen.

Irgendwie hat er es geschafft sich zu befreien, zumindest aus dem Seil, welches bis kurz zuvor noch seinen Körper an den Stuhl fesselte. Bevor ich verstehe, was geschieht, legt er in einer hastigen Bewegung seine Arme um den Hals einer der beiden Männer, in den noch immer zusammengebundenen Händen hält er ein Messer. Unter seinen Augen zeichnen sich dunkle Ringe ab und so sehr er versucht es zu verbergen, so kann ich sehr wohl doch das Zittern seiner Hände erkennen, kurz bevor er das Messer in den Kehlkopf des Mannes rammt.

Gedämpfte Rufe verlassen den zugenähten Mund des Braunäugigen. Ich schaffe es mich aus dem Griff des zweiten Mannes zu winden, welcher völlig überrumpelt ist und statt sich auf mich zu konzentrieren natürlich auf den Braunäugigen losgeht, und laufe los.

Ich sehe sie, sehe die Waffe in ihrer Hand. Sie war es, die den Schuss abfeuerte, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken.

Völlig lautlos gleiten meine Füße über den Boden, Schritt für Schritt nähere ich mich ihr. Sie schenkt mir keine Sekunde ihrer Aufmerksamkeit, scheint mich gar nicht wahrzunehmen. Ihr Blick ist nach wie vor nur auf den Spiegel fixiert, die Haare über die rechte Schulter gestrichen, während sie sich einen Ohrring ansteckt.

Um ihren Hals sehe ich eine große, funkelnde Kette sitzen.

Meine Hände greifen nach ihrem Hals, greifen nach der schweren Kette in ihrem Nacken und ziehen an dieser, immer stärker. Sie versucht sich zu wehren, greift nach meinen Händen und will diese von der Kette lösen, doch ich packe immer fester, aus meinen Fingergelenken stechen bereits weiß die Knochen unter der Haut hervor. Das Material schneidet tief in ihr Fleisch, keuchende Geräusche verlassen ihre Kehle.

Aufgeregt schnappt sie nach Luft, windet sich unter meinem Griff, doch ich schnüre die Kette immer enger und enger.

ZAYNS POV

Meine Finger greifen nach ihren, versuchen sie von meinem Hals zu lösen, doch sie packen ihn mit aller Kraft, sodass es mir die Kehle zuschnürt. Ihre Augen sind weit aufgerissen und blutunterlaufen, jegliche Sänfte hat sie verlassen.

„Z-Zhogh-", versuche ich Töne aus meiner Kehle zu würgen in der Hoffnung sie würden sie erreichen, doch versage bei dem Versuch. Ihre Hände drücken immer fester zu und nehmen mir die Luft zum Atmen, ich werde immer panischer, versuche sie von mir herunter zu schubsen, doch sie hat mich völlig überrumpelt und so die Kontrolle über mich erlangt.

„Zhg-zgh-"

Ich drohe zu ersticken, kann spüren, wie verzweifelt mein Körper nach Luft ringt. Mein Puls dreht durch aus, Todesangst treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Mit aller Kraft versuche ich sie von mir wegzustoßen, ihren Griff zu lockern, doch sie ist stärker, als ich es je von ihrem Zustand erwartet hätte. Mit jeder Sekunde, die sie mir die Luft zum Atmen nimmt, werde ich kraftloser, und um mich herum beginnt alles langsam schummrig zu werden.

...

A/N: nur ein kürzeres kapitel, allerdings wisst ihr ja, wie sehr ich cliffhanger liebe, oops. vermutlich wird es sich bei dem nächsten kapitel um das letzte mal handeln, dass zayns point of view drankommt in captured. für wen es nicht klar ist: bei den braun- und blauäugigen handelt es sich um louis und liam, von denen bereits zuvor erwähnt wurde, dass sie vermisst werden, allerdings weiß zoe nicht ihre namen. des weiteren werde ich in den letzten kapiteln versuchen so viele offenen stellen wie möglich zu schließen, also kommentiert unter diesem kapitel, welche offenen fragen ihr gerne noch beantwortet hättet, und ich versuche so viele möglich davon einzubauen!

ich hoffe schnell wieder updaten zu können wie die letzten beiden male, sollte ich es nicht bis weihnachten nochmal schaffe (was ich doch hoffe), wünsche ich allen schon mal eine schöne weihnachtszeit und denkt daran mir den gefallen zu tun für das kapitel zu voten! xo

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