You Can't Escape

Oleh NinsarK

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Update: [1] 17.11.21, Kühl, herzlos, finster. Er schwamm in seiner selbsterzeugten Dunkelheit und jedes Mal s... Lebih Banyak

[1]
[2] Gehorche
[3] Was bist du?
[4] Sabotage
[5] Du gehörst zu mir
[6] Unser kleiner Besuch
[7] Der Brief
[8] Katelyn
[9] Home Sweet Home
[10] Die Wahrheit
[11] Misstrauen
[12] Nichts außer Lügen
[13] Mord
[14] Hoffnung
[15] Die Gewissheit
[16] Geheimnis
[17] Die Vorbereitung
[18] Der Maskenball
[19] Eingesperrt und Verlassen
[21] Der Deal
[22] Belohnung
[23] Gefasst
[24/Teil 1] Zufluchtsort
[24/Teil 2] Zufluchtsort
[25] Überraschung
[26] Fragen
[27] Für jede Lösung, ein Problem
[28] Ein letztes Mal
[29] Abschied
[30] Antwort
[31] Nicht heute, nicht jetzt
[32] Erbstück
[33] Lothar
[34] Wille
[35] Gefühle
[36] Samuel
[37 ENDE] Väter
Epilog + Danksagung
Zweiter Teil
Game Over?

[20] Einbildungen

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Oleh NinsarK

Ihr Präsens machte sich schneller bemerkbar, als ich dachte. Die Kälte übertraf meinen Körper, sodass ich nicht mehr aufhörte zu zittern. Das eisige Gefühl umschloss nun meinen ganzen Körper, jede einzelne Stelle. Mein Blick ging zu ihr rüber. Was wollte sie denn von mir?

Ihre Locken schimmerten und fielen leicht über ihre Schultern. Es war so seltsam ein Mädchen vor mir zu haben, die genauso aussah wie ich. Mit der Ausnahme, dass ihre Kleider ganz anders waren als meine, genauso wie ihr Charakter. Sie war bösartig, gemein und hinterhältig, was ich viel zu spät bemerkt hatte und zwar als sie mich mit dem Tod bedrohte. Darvin hatte mir alles erzählt und ich hatte ihm kein Wort geglaubt, irgendwie fühlte ich mich schuldig deswegen. Dann wären wir vielleicht nicht angekettet und würden uns nicht gegenüber sitzen, während er sich ohne Kraft vor mir hin quälte.
Ich sah, dass ihre Schritte immer näher zu mir kamen und ich bewegte mich zurück, wobei die Ketten stark raschelten. Sie schüchterte mich mit ihrer ruhigen Art ein, keine Anzeichen von Angst, Mitleid oder sonst irgendwelchen Gefühle, welches mir hilfreich sein würde. Sie sah aus wie eine Puppe, ihr Outfit, ihre Haare, ihre porzellanweiße Haut, einfach alles an ihr. Wieso konnte sie nicht so sein, wie sie auch aussah? Harmlos.
Hilfesuchend schaute ich zu Darvin aber er bewegte sich kaum vor Schmerzen. Seine Augenlider fielen immer zu aber er versuchte sich aufrecht zu halten. Wenn es nun endgültig aus mit ihm wäre, würde ich mich nicht wundern.
Katelyn kniete sich langsam zu mir runter und setzte ihr sadistisches Lächeln nicht mehr ab. Ihre Hand griff langsam nach meinen Haaren und ging runter zu meinem Hals runter. Ich hätte gerade irgendeine Bewegung von ihr erwartet, dass mir Schmerzen hinzufügen würde aber nichts dergleichen passierte. Ihren Kopf hielt sie schief. "Wo ist denn meine Kette?", fragte sie während sie mein Hals streichelte. Ihre Berührung lies meine Adern frieren. Doch ihre Hand schlug ich grob weg und ich wunderte mich selber über meinen Mut. "Du Schlange und ich hatte dir so naiv jedes einzelne Wort geglaubt.", sagte ich aus Wut und konnte mich nicht mehr zurückhalten.
"Chloe, oder wie auch immer du heißen magst.", fing sie an. Plötzlich hielt sie mich an meinem Kinn und drückte meinen Kopf gegen die Wand. "Denkst du wirklich, ich würde dir helfen? Die Kette war dazu da, dich schwächer zu machen bis sie dich töten würde. Auch wenn sie zu deinem Vorteil schien, hätte sie dich letztendlich umgebracht oder glaubst du ernsthaft, ich wäre so nett gewesen?", fragte sie und biss ihre Zähne zusammen.
"Ich würde dir tot nichts nützen."
"Ach ja? Früher schon. Wie ich sagte, es sollte dich langsam töten aber wir haben doch einen Spieler im Spiel, der nicht so dumm ist.", sagte sie und warf einen flüchtigen Blick zu Darvin. "Jetzt bringst du mir tot schon etwas. Ich werde deine seelenlosen Körper übernehmen und statt dir leben."
"Sowas ist nicht möglich, Katelyn.", sprach Darvin hinter ihr und versuchte sich aufrecht zu halten. Sie ließ von mir ab als sie ihn hörte, drehte sich zu ihm und erhob sich. Er hinderte mich daran, ihr eine Antwort zu geben.
"Und woher will mein Ex-Verlobter das wissen?", fragte sie und marschierte in seine Richtung. "Schließlich habe ich das schon einmal gemacht und es klappte wunderbar, bis allerdings die Liebe meines Lebens mich umbrachte und mich dazu zwingt, es an einem unschuldigen Mädchen durchzuführen."
Darvin verzog sofort sein Gesicht. Ich konnte mir vorstellen, wie er daran dachte, als er ihr das Leben nahm. Meine Gedanken schweiften zu dem Moment, wo er es mir gebeichtet hatte. So zerstört und am Ende, als er die ganze Wahrheit erfahren hatte.
Sie kniete sich zu ihm und sah ihn verliebt an.

"Weißt du wie weh du mir getan hast, Darvin?", fragte sie und ging nah an seinem Ohr. Er schloss seine Augen und lies sein Kopf nach hinten fallen. Ich bemerkte, wie sehr er das nicht hören wollte. "Der Anblick von dir tat mir weh. Du hast wie ein Psychopath ausgesehen.", sagte sie und sah ihn traurig an. "Wie du mich mit deinen Rehaugen angesehen hast. Keine Gefühle drinnen aber du hast es eiskalt durchgezogen."
Darvin machte seine Augen auf und schaute direkt in ihre Augen. "Sei still, Katelyn."

"Ich hörte meine eigenen Knochen splittern. Kennst du das Gefühl, Darvin, wenn du deine eigenen Knochen splittern hörst und das, wegen deinem Zukünftigen? Jeden einzelnen Körperteil hast du von mir in Stücke gerissen bis du nur noch mein Herz in der Hand hattest. Und ich dachte, dass du mich liebtest. Oder tust du das etwa nicht?", sie endete mit einem Flüstern, womit ich die Wörter schwer wahrnahm.
Sie versuchte ihn zu provozieren und ich sah, wie gut ihr das doch klappte. "Sei einfach still.", brachte er leise heraus.

"Aber, Darvin, ich weiß doch, wie sehr du in mich verliebt bist.", sagte sie und ich sah, wie nah sie an seine Lippen waren. In mir kochte es, ich wusste nicht wieso aber dieser Anblick brachte mich zum kotzen. Ihr kleines Spielchen hatte sie so gut geplant. Es überraschte mich mehr als sonst irgendetwas, als ich sah wie sie ihn auf den Mund küsste. Ob sie es ernst meinte oder einfach mit dem Kuss provozieren wollte, konnte ich und wollte ich nicht in diesem Moment wissen. Doch er drehte seinen Kopf einfach weg und erwiderte den Kuss nicht.
"Keine Ahnung, ob es dich überhaupt interessiert aber ich habe keinerlei Gefühle mehr für dich, Katelyn. Ich habe viel zu spät bemerkt in was für einen Biest ich mich verliebt hatte.", sagte er mit einem Lächeln in seinem Gesicht und betonte jedes einzelne Wort. Ich sah, wie schockiert sie auf diese Aussage reagierte und nicht nur sie war schockiert. Seit wann war er nicht mehr so abhängig von ihr? Schadenfroh fing ich an zu lächeln, denn es gefiel mir was er tat.
Verärgert stand sie auf und lief auf mich zu. Was hatte sie jetzt vor? "Los, steh auf!", befiel sie mir.
"Was- was willst du?"
"Wir werden jetzt unseren zu lange verzögerten Spaß haben.", sagte sie wütend und versuchte die Fesseln an meinen Händen zu lösen. "Lass sie in Ruhe, Katelyn!", sagte Darvin und versuchte aufzustehen. Aber er fiel gleich wieder auf seinen Händen hin weil er keine Kraft hatte. "Ich sollte dich verrecken lassen!", schimpfte Katelyn leise vor sich hin und ich bemerkte, dass Darvin damit gemeint war. "Du solltest am Boden liegen bleiben und dort einfach verrecken!" Anscheinend hatte sie eine andere Reaktion von ihm erwartet. Genau wie ich auch.
Sie hielt mich fest an meinem Oberarm und schubste mich raus. Hilfesuchend schweifte mein Blick zu Darvin, der mich ebenfalls so anschaute.
"Vergiss einfach nicht, dass nichts so ist, wie es scheint, Chloe", flüsterte mir Darvin noch entgegen aber ich hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte. Er sprach so als ob er wusste, was sie vorhatten. Hatte er das? Katelyn's Griff umschloss meinen Arm noch fester, sodass ich für kurze Zeit keinerlei Gefühl mehr darin spürte.

"Zappel nicht rum, wie nervig!", flüsterte Katelyn und brachte mich eilig in dem leeren Raum, wo ich den vollen Ausblick auf unserem alten Haus hatte. Mein Herz schlug ein wenig höher als ich das Haus zu Gesicht bekam, da meine Gedanken an meine Mum schweiften.
Ein paar Sekunden später bemerkte ich Aaron, der seelenruhig mitten im Zimmer stand und mich anlächelte. "Was wollt ihr wieder von mir? Bitte, lasst mich einfach gehen.", brachte ich leise heraus.
Er hatte immer noch den Smoking vom Ball an und ich musste kurz zu mir runter schauen, da dieser Kleid plötzlich schwerer wog, als es aussah. "Halt einfach die Klappe und setz dich.", befiehlt mir Katelyn und zeigte auf den Sessel mit in dem Raum, welcher wohl extra für mich da stand. Als ich mich weigerte, packte sie mich wieder und platzierte mich grob auf den Sessel. Bedeutete es jetzt das Ende für mich? Würden sie mich endgültig töten? Na ja, wenigstens wäre dieser Alptraum endlich zu Ende. Vielleicht würde es mir ja besser gehen, wenn ich einfach tot wäre aber der Gedanke, dass sie dann meinen Körper übernehmen würde, war einfach zu krank und schmerzhaft für mich. Doch eine Frage beschäftigte aber meinen Kopf sehr: Was würde mit mir passieren, wenn ich tot wäre? Ob ich wie Darvin enden würde oder einfach meinen Frieden finde? Mein Kopf platzte einfach, über den Tod zu denken, überforderte mich. Wenn es heißt irgendwo für mehrere Jahrzehnte oder noch länger stecken bleiben zu müssen, dann wollte ich nicht sterben.

Katelyn überprüfte das Seil, ob sie fest genug war, denn sie mir fest um meine Hände zugeschnürt hatte. Meine Fingernägel bohrten sich in meine Handflächen, da ich mich weigerte zu schreien. Ich sollte jetzt in Panik versetzt sein, aber in Panik verlor ich die Kontrolle und das würde bedeuten, ich würde nicht klar denken können.
"Kindchen, wie artig du bist.", sagte er zu mir und stand gleich hinter mir. Seine Hände lagen nun auf meinen Schultern, was ich für unangenehm empfand. "Das musst du nicht machen, Aaron.", sagte ich leise zu ihm und hoffte Katelyn würde es nicht mitkriegen. War das überhaupt möglich?
Er nickte daraufhin. "Ich muss meine Tochter nicht retten?", sagte er und kniff seine Augenbrauen zusammen.
"Ich meine, du musst niemand unschuldigen umbringen, mich.", sagte ich mit einem Kopfschütteln. "Ich sehe doch, dass du nicht so ein Mensch bist."
Ohne mich nach hinten zu drehen, sah ich schon sein fieses Lächeln auf seinem Gesicht. "Das siehst du falsch, Kindchen, denn ich würde alles für meine Prinzessin machen. Einfach alles. Und jetzt, bring mir das, Katelyn.", sagte Aaron und zeigte auf etwas, wie ein Glas. Mein Herz schlug schneller und mir gingen Bilder gingen durch den Kopf. Womit wollten sie es schaffen? Säure oder etwas, was mich gleich erledigt?
Ich zappelte auf dem Sessel und versuchte meine Hände frei zu kriegen. "Nein, nein. Lasst mich gehen! Ich habe euch gar nichts getan!", schrie ich herum und meine Augen huschten zu Katelyn, die schon auf dem Weg zu mir war. "Bleib weg von mir!"
In dem Glas war ein dickflüssiges, grün-farbiges Gebräu, dass mich fast zum kotzen brachte. Aaron hielt meinen Kopf, damit ich mich nicht mehr bewegen könnte. "Lass mich los! Was ist das für ein Zeug?"
Ich wackelte meinen Kopf hin und her aber viel gelang es mir nicht. Katelyn hielt meinen Mund offen und versuchte das Zeug in dem Glas in meinem Mund zu schütten. "Ich trinke das nicht!"
"Halte gefälligst still oder wir werden dich dazu bringen!", bedrohte mich Katelyn und schüttete langsam das Zeug in meinem Mund. Ich schloss meine Augen und wünschte mir, es sei schnell vorbei.
Beide ließen gleichzeitig los, als sie sahen, wie es meine Kehle runterging. Das schmeckte einfach grauenhaft! Ich wollte doch sterben, dieser Geschmack war einfach nicht auszuhalten. Ich beugte mich leicht vor, da vielleicht die Chance bestehen würde, mich zu übergeben. Aber es wollte einfach nicht, ich würgte, nur passierte nichts. "Was habt ihr mir gegeben?", fragte ich leise und musste mir vorstellen, wie ich aussehen würde. Knallrotem Kopf und grüner Gebräu auf den Wangen?
"Vater, wie lange wird das dauern?", fragte sie Aaron und ignorierte mich völlig. Sie taten so, als ob ich gar nicht anwesend in diesem Raum wäre. Immer noch stand ich mit dem Körper gebeugt nach unten und wünschte mir das Ding würde nicht in meinem Magen sein. Würde es mich jetzt sofort töten oder wollten sie ihren Spaß?

"Schätzchen, das war nur der Anfang. Zur Beruhigung. Es kommen-", sagte Aaron zur Katelyn.
"Es beruhigt mich aber gar nicht!", schrie ich so laut ich nur konnte, als ich bemerkte wie mein Kopf sich drehte. Mein Körper fing an langsam zu zittern und ich lehnte mich zurück. "Na ja, 'beruhigen'. Nur eine Absicherung, dass du nicht mehr abhauen kannst war das. Das erste Glas macht dich einfach nur wirr. Noch zwei Gläser und du wirst ohne Schmerzen sterben. Keine Sorge."

"Und das kannst so einfach sagen?", schrie ich laut. Dieses Glas war also die Vorarbeit auf meinen Tod? Schweratmend saß ich da und würde auf meinen Tod warten. Vergeblich versuchte ich meine Lungen mit Sauerstoff zu versorgen. Es fühlte sich so an, als ob ich in die Ecke gezwungen wurde und mein Körper sich zusammenzog. Jede einzelne Zelle meines Körpers platzte und erneuerte sich wieder. "Macht das es aufhört.", flehte ich nun mittlerweile und Tränen verließen meine Augen. Ich wurde aber wieder ignoriert. "Bitte, macht, dass es aufhört. Ich-", sagte ich aber unterbrach mich als ich sie nicht mehr sah. Mein Kopf drehte sich in alle Richtungen. Sie lassen mich mit meinem 'Schicksal' alleine? "Hilfe!", schrie ich aber wusste ganz genau, dass mir niemand zur Hilfe eilen könnte. Ich ließ meinen Kopf sinken und ließ meine Tränen einfach laufen. "Ich will nicht sterben.", schluchzte ich und schüttelte meinen Kopf. Meine Haare fielen mir über das Gesicht und die festen Seile an meinen Handgelenken verschlimmerten die Situation.

"Schatz?", sagte plötzlich eine weibliche Stimme.

Mein Kopf hob sich gleich und ich sah eine Gestalt vor mir, die sich im Schatten versteckte. Ihre Stimme klang so schön und vertraut in meinen Ohren. Bis sie sich vom Schatten löste, hätte ich keine Hoffnung, dass sie es wäre, denn das wäre einfach unmöglich. Aber war sie das den möglich? Das gleiche Gesicht, die gleiche Stimme, das gleiche Lächeln. Schweißtropfen rannen mein Stirn runter und mein Herz hatte noch nie schneller geschlafen. Könnte das denn möglich sein?

"Mum, bist du das wirklich?", schluchzte ich und schaute in ihren unschuldigen Augen. Sie nickte einfach und bestätigte somit meine Aussage. Das konnte nicht wahr sein! Wie konnte sie vor mir stehen? "Ich habe dich so vermisst.", sagte ich zu ihr, denn das war das erste, was mir in den Sinn kam als ich sie sah. "Lass uns abhauen! Lös die-"
Doch bevor sie drauf reagieren konnte oder ich meinen Satz beenden könnte, sah ich eine Person hinter ihr, die mich einfach kotzen lies. Er würde ihr doch nichts tun! "Mum, hinter dir! Lauf weg, bitte! Jetzt!", schrie ich so laut ich nur konnte und schaute zu Aaron rüber, der hinter ihr war und zu mir rüber schaute. Plötzlich sah ich meine Mutter an, wie ihre Augen sich weiteten und hörte, wie sie ächzte. "Nein, nein, nein! Sag bitte, dass das nicht wahr ist. Bitte!", schrie ich, als ich sah wie ihr weißes T-Shirt, rote Flecken bekam, die immer größer wurden. Bevor sie zur Boden sank, blickte ich weg und schloss meine Augen. Meine Fingernägel, die sich in meine Handflächen bohrten, ließen meine Hände taub werden. Ich hörte ein dumpfes Geräusch und musste mir vorstellen, wie ihr Körper auf den Boden sank. Das konnte nicht wahr sein! Sie konnte einfach nicht tot sein. Nichts auf der Welt würde mir mehr Schmerzen bereiten können, als das was ich gerade anblicken musste. Für ein paar Sekunden schlug mein Herz nicht. 'Nichts ist so, wie es scheint.', ging es mir plötzlich durch den Kopf und ich musste mich daran erinnern, was Darvin gesagt hatte. Ich traute mich, meinen Kopf leicht anzuheben.

Doch sie war nicht mehr da.

Meine Mum lag nicht am Boden, blutüberströmt und leblos. Sie war einfach verschwunden. "Was macht ihr mit mir?", schrie ich und konnte nicht mehr aufhören zu schluchzen. Aaron und Katelyn, die vor mir standen, wo meine Mum gerade lag, schauten mich verwirrt an.
"Lass sie frei, Katelyn. Es wirkt schon.", befahl Aaron. "Und gib ihr die Zweite."
Das war alles eine Halluzination? Es war gar nicht echt. Das heißt, sie ist noch am Leben.
Meine Hände konnte ich langsam wieder spüren, als die Seile um meine Handgelenke lockerer wurden. Mein Körper sackte nach vorne und ich fiel mit meinen Knien nach vorne. Ich könnte alles einfach raus würgen aber es klappte nicht, mein Körper weigerte sich zu übergeben. Tränen verließen automatisch meine Augen und ich sah, wie sie auf das Holzboden landeten. "Bitte, ich will nicht mehr. Beendet das einfach.", flehte ich sie leise an und schaute immer noch auf den Boden. Ich hatte endgültig genug von dem, wenn sie mich töten wollten, dann jetzt sofort.
Das Packen auf meine Schulter ließ mich aufspringen. "Das versuche ich ja, halt einfach still.", sagte Katelyn hinter mir und hielt noch ein weiteres Glas in der Hand.
"Erstich mich, töte mich mit einer Waffe oder mit deinen verdammten Kräften aber lass mich das nicht trinken!", schrie ich und hoffte nur, dass sie mein Angebot annehmen würde. Doch sie hielt mich wieder fest und wollte mich zwingen, es zu trinken. Sich zu wehren half da nicht, ihr Griff war einfach zu fest.
"Kind, du verlängerst die Lage nur. Guck, wie du ein Teil verschüttet hast. Außerdem können wir deinen Körper nicht schaden, das Getränk schadet nur deiner Seele.", schimpfte Aaron vor sich hin. Nachdem das widerliche Getränk in meinem Magen verschwunden war, wischte ich das Restliche von meinem Mund weg. Das war einfach nur eklig! Die Beiden verschwanden dann auch gleich, ohne nach mir zu sehen. Sie wollten mich jetzt hier alleine lassen? Schon wieder.

Sofort war ich auf den Beinen, denn ich musste mir wenigstens versuchen selbst zu helfen. Einfach irgendetwas machen, nur nicht rumsitzen und auf meinen Tod warten. Da es nachts war, konnte ich mich schwer orientieren und das Zeug lies mich schwindeln. Ich blinzelte und hoffte es würde verschwinden, aber immer noch drehte sich alles, trotzdem setzte ich mich in Bewegung. Mein Körper schwankte hin und her und ich bekam Kopfschmerzen. Ich stützte mich beim Türrahmen damit ich nicht völlig absackte. Wo war nochmal sein verdammtes Zimmer? Wenn ich ihn befreien könnte, würde ich somit uns beide retten. Mit langsamen Schritten schlenderte ich den Flur entlang, ich wollte laufen aber es ging irgendwie nicht. Die Welt drehte sich um mich herum und ich fühlte mich schlimmer als betrunken. Sodass ich gar nicht bemerkte, wie eine Gestalt vor mir auftauchte.

Hatten sie mich entdeckt? Dann könnten sie mich doch gleich umbringen. "Hallo?", fragte ich in die Stille aber keine Antwort. Die Gestalt bewegte sich nur in meine Richtung und ich ging zwei Schritte zurück aber ich verlor mein Gleichgewicht und fiel um. Mein Atem verlangsamte sich, aber vermutlich lag das an dem Getränk, denn mir wurde zunehmend heißer. Meine Augen fielen immer wieder zu. "Was machst du da?", hörte ich eine Stimme, die mich am Arm griff und auf die Beine hob. Meine Augen gingen sofort auf und ich blickte die Person vor mir. Seine hellbraunen Augen würde ich inzwischen überall erkennen.

"Das bist du doch nicht. Du bist auch so eine Verarsche, oder?", fragte ich und griff nach seinem Gesicht, um zu fühlen ob er echt ist. Mit zusammengekniffenen Augen schaute er mich merkwürdig an, während ich an seinem Gesicht spielte. Das konnte nicht wahr sein! "Hör auf damit, ich bin es. Darvin.", sagte er leise. War das ein Traum?

"Aber- aber du warst doch schwach. Du siehst wieder normal aus. Was ist passiert? Ich verstehe gar nichts mehr.", sagte ich und schaute in seinen Augen. Als wir uns knapp gegenüber standen, merkte ich erst jetzt wie groß er war. Mein Kopf fiel in meinen Nacken, damit ich überhaupt die Chance hatte in seine Augen zu schauen. Sie waren wieder hellbraun und er sah gar nicht mehr so schwach aus, war nicht angekettet. Was passiert hier verdammt nochmal? Genau als er seinen Mund aufmachte, um zu antworten, hielten meine Beine nicht mehr. Nein, nun war ich schwach. Meine Arme wedelte ich und versuchte mich aufrecht zu halten aber bevor ich auf den Boden landen würde, fingen weiche Arme mich gerade noch auf. Darvin fiel mit mir auf den Boden und ich spürte seine Arme unter meinen Beinen und meinen Nacken. "Du siehst nicht gut aus, Chloe."
"Ich fühle mich elend. Bitte, mach was. Bring mich ins Krankenhaus oder lass uns hier abhauen.", sagte ich mit schwacher Stimme und zwang meine Augen offen zu lassen. Er stand auf und trug mich auf seinen Armen. Meinen Kopf lehnte ich an seine Schulter und meine Arme umschlossen seinen Hals. "Du weißt, dass ich nicht raus kann. Was haben sie mit dir gemacht?", fragte er aber setzte gleich fort, ohne mich zu Wort kommen zu lassen. "Ich werde schon auf dich aufpassen, wir brauchen kein Krankenhaus."
"Ich sterbe hier. Siehst du das nicht?", flüsterte ich und verzerrte mein Gesicht durch die Bauchschmerzen. Das Getränk fühlte sich an wie Säure, es löste alles in mir auf. Mein Magen schrumpfte und es fühlte sich so an, als ob ich hunderte von Tritten in den Magengegend bekommen hätte.

Ich bemerkte gar nicht, dass wir schon in seinem Zimmer waren. Er setzte mich auf seinem Bett ab und ich wollte einfach nur liegen bleiben, schlafen und nicht mehr aufwachen. "Nun, erzähl mir. Was haben sie dir angestellt?", fragte er besorgt und strich meine Haare vom Gesicht weg.
"Sie haben mir etwas gegeben. Ich weiß nicht was das war aber es bringt mich einfach um."

"Du wirst nicht sterben.", sagte er und strich kurz durch seine Haare, während er vom Bett aufstand. "Wo sind sie überhaupt?", fragte ich.
Meine Augen verfolgten seine Bewegungen. Was machte er da? Er ging zum Regal und suchte etwas. Ich richtete mich auf um zu sehen, was er holen wollte.
"Bleib jetzt ganz still.", sagte er mit einem fiesen Lächeln und drehte sich um. So ein Lächeln hatte ich noch nie bei ihm gesehen, so hinterlistig und gemein. "Was machst du da?", fragte ich und sah, wie er mit einem dicken Seil in meine Richtung kam. Das wollte er doch nicht-

"Darvin, komm zu dir! Was machst du da?", schrie ich und hoffte nur, dass das nur ein Scherz war. Ich sprang sofort aus dem Bett und wollte abhauen aber er versperrte mir den Weg. Die Schmerzen verschwanden plötzlich und mein Überlebenssinn schaltete sich wieder ein.
"Weißt du, wie froh ich bin, dich los zu werden? Du bist ja nerviger als mein Vater, Chloe. Dein Gerede und dein zickiges Verhalten.", sagte er und verdrehte seine Augen.
"Du bist doch derjenige, der mich hier festhält! Keiner zwingt dich dazu!", schrie ich und versuchte den Jungen zu begreifen. Er kam näher und sein Mundwinkel ging nach oben. Als er genau vor mir stand, schlug mein Herz schneller und ich spürte es, wie es gegen meine Rippen schlug. Er strich ein paar Haarsträhnen hinter meinem Ohr. "Das heißt nicht, dass ich dich nicht vermissen werde.", sagte er und schüttelte seinen Kopf.
Ich kroch die Wand runter, die genau hinter mir war. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen. Das konnte nur ein Alptraum sein. Er würde mir sowas nicht antun! 'Nichts ist so, wie es scheint.', ging es mir plötzlich wieder durch den Kopf. Spielte das alles wieder in meinen Gedanken ab?

Als ich wieder meine Augen öffnete, in der Hoffnung, er wäre nicht da, musste ich mich selbst enttäuschen. Er hatte sich vor mir hingekniet. "Schau mich gefälligst an!"
Plötzlich spürte ich einen Schmerz auf meiner Wange, dass ging so schnell und tat weh, dass mein Kopf nach rechts schwankte. Hatte er mir gerade eine verpasst? Der pochende Schmerz verbreitete sich in meinem ganzen Körper. Ich hielt meine Wange und meine Augen füllten sich wieder. Es versetzte mich einfach in eine Schockstarre, da es unerwartet war. 'Nichts ist so, wie es scheint, Chloe.', redete ich mir ein und hoffte, dass er mich nicht geschlagen hatte. Und dass sich das nur in meinen Kopf abspielen würde.
"Sie verliert die Kontrolle.", murmelte jemand vor mir. Geschockt drehte ich meinen Kopf zu der Richtung, wo die weibliche Stimme herkam. Jemand zog mich grob hinauf und ich blickte in die blauen Augen meiner Doppelgängerin. "Eine Halluzination.", flüsterte ich vor mich hin.
"Du bist einfach eine Irre. Redest mit dir selber und schlägst um dich!", schrie sie mich an und ich bemerkte erst jetzt, dass meine Hände mit dem Seil gebunden waren. "Endlich sind wir dich in den nächsten Minuten los."

Wieso konnte ich die Realität und die Halluzinationen nicht unterscheiden? Es fühlte sich alles echt an. Die Schmerzen, die Personen und die Gefühle. Aaron saß neben mir auf dem Sessel und beobachtete alles, als ob er wie in einem Theater wäre. Katelyn schubste mich leicht auf das Bett und ging aus dem Zimmer, davor murmelte sie irgendetwas aber ich verstand es nicht. Holte sie das letzte Mittel, um mich endlich umzubringen? Die Schmerzen, die ich völlig verdrängt hatte, spürte ich wieder an meinem Magen.
"Ich verstehe das nicht.", sagte ich und zog meine Knie an meinem Körper. "Wieso tust du das mir an, Aaron?"
Er beugte sich leicht vor. "Wieso denn nicht? Irgendwer muss ja.", sagte er und zuckte mit den Schultern.
"Es gibt so viele Mädchen, wieso nimmst du gerade mich?"

"Kindchen, das geht alles vom Wunsch meiner Tochter aus. Natürlich, wäre es möglich, sie auch gleich nach dem Tod zu wiederbeleben aber eins wollte sie unbedingt.", sagte er und machte eine kurze Pause. "Sie wollte unbedingt jemanden, den ihr Mörder auch mochte. Katelyn will sich an ihm rächen und da kommst du ins Spiel."
Hatte ich gerade richtig gehört? Die Tatsache, dass er mich angeblich mochte, schockierte mich mehr als der Rest. "Dafür nimmt sie in Kauf, so lange zu warten?"
"Dieser Geist-Sache hat auch seine Vorteile aber die kennst du ja."
"Und wenn schon, ihr könnt nicht-"

"So, jetzt kommen wir der Sache näher.", sagte Katelyn, als sie plötzlich am Türrahmen stand. In der Hand hielt sie wieder so etwas. "Einfach still halten und lass uns das endlich beenden."
Das würde ich nicht zulassen! Ich wollte nicht sterben, die Schmerzen steigerten sich mit der Zeit und ich konnte sie mir nicht schlimmer vorstellen. "Bleib weg mit dem Zeug!", sagte ich und biss meine Zähne zusammen.
"Das hatten wir schon zweimal durch, mach es einfach.", sagte Katelyn gelangweilt und kam näher. Wie kam ihr das einfach vor zu sagen?
Als sie am Bett gekommen war, beugte sie sich zu mir runter um mich zu zwingen, dass zu trinken aber ich hielt mein Mund zu. Plötzlich packte sie mich am Kinn. "Halt still!", ärgerte sich. Ich schüttelte meinen Kopf um sie abzuschütteln. "Chloe, du wirst stillhalten! Ich habe genug von dem-"
Plötzlich hörten wir ein ächzen, dass weder von mir noch von ihr kam. Wir beide drehten uns schlagartig um und sie ließ sich von mir ab. Als sie Aaron erblickte, ließ sie das Glas aus ihrer Hand fallen. Das grüne Zeug verteilte sich auf dem Boden, welches mich umbringen sollte. Das lies meinen Herz ein wenig beruhigen.

"Lass ihn sofort los!", schrie Katelyn wütend und entsetzt.

Als ich aus dem Bett kroch, sah ich ihn. Darvin hatte Aaron fest im Griff und würgte ihn mit einer Hand. Der hingegen versuchte sich verzweifelt zu befreien und bekam kein Wort raus.
Plötzlich sah ich wie Katelyn auf einmal verschwand, gerade noch stand sie neben mir und jetzt war sie fort. Es kam mir alles wie ein Traum vor. Wieso war sie einfach verschwunden und half Aaron nicht? Ich beobachtete das Theater, mit gefesselten Händen. Heiße Tränen liefen meine Wangen runter und ich wusste nicht, welche Gefühle in diesem Zustand passend wären. Trauer, Fröhlichkeit, Angst?
"Und wenn ich jemanden mag, Aaron, lasse ich nicht zu, dass du ihr auch nur ein Haar krümmst, solange ich dazu fähig bin, sie zu beschützen.", sagte er und warf ihn somit auf den Boden.
Darvin kam mit schnellen Schritten auf mich zu und sah mich besorgt an aber diese Miene hatten wir schon einmal. "Geh einfach weg! Ich weiß, dass du eine Halluzination bist.", sagte ich und schloss fest meine Augen. "Fass mich einfach nicht an und verschwinde aus meinen Gedanken!"

"Chloe, was redest du da? Das ist kein Streich deines Verstands, ich bin es wirklich.", sagte er und machte mit einer schnellen Bewegung das Seil von meinen Handgelenken ab. Aber um mich kümmerte er sich gar nicht weiter, er ging wieder zu Aaron, der mittlerweile durch die Tür verschwunden war. Besteht die Möglichkeit, dass er es wirklich sein könnte? Das Rote in seinen Augen war noch da, er sah immer noch blass aus aber körperlich war er wieder besser. Mit zappeligen Beinen ging ich auf die Flur, um zu schauen wo sie waren.

Doch es war still und ich hörte nicht einmal Schritte, die in dieser Stille kaum überhörbar wären. Mit langsamen Bewegungen stieg ich die Treppen zum Erdgeschoss runter und hielt Ausschau nach irgendwem.

Doch dann tauchte Darvin hinter mir auf und sah entsetzt aus. "Pass auf!", schrie er, doch ich bemerkte zu später, was er damit meinen könnte. Große Hände packten von hinten an meinem Hals und drückten fest zu. "Mach die Tür auf, Junge, wenn du nicht willst, dass deiner Kleinen was passiert.", sagte er und zeigte mit einer Kopfbewegung auf das Tor, welches raus führte. Darvin musste sie gesperrt halten. Ich hatte so oft Angst um mein Leben, dass das was gerade passierte, noch ungefährlich war. Das eisige Metall an meinem Hals bemerkte ich erst, als ich sah, wie Darvin wutentbrannt zu ihm schaute. Aaron ließ das Messer knapp hin und her gleiten aber berührte meinen Hals nicht, eine kleine Bewegung und es könnte mich schwer verletzen. "Lass mich los.", flüsterte ich.
"Ich gebe nicht kampflos auf, Kindchen.", flüsterte er an meinem Ohr. Plötzlich hörte ich wie die Tür hinter uns knarrte und sich selbstständig öffnete. "Du hast verdammt Glück, dass ich dich noch brauche.", flüsterte er zu mir und verschwand nach dem Satz so schnell, sodass ich nicht einmal bemerkte, dass ich von seinem Griff befreit war.

Ich stand ganz allein mit Darvin mitten im Raum und die Beiden waren verschwunden. Katelyn hatte ohne Kampf aufgegeben und Aaron war noch am Leben. Für ein paar Minuten standen wir gegenüber uns und meine Brust hob und senkte sich stark. Ich könnte gleichzeitig lachen, weinen und schreien. Auch wenn der Versuch mich umzubringen Spuren hinterlassen hatte, war ich am leben. Jede kleinste Hoffnung in mir drinnen zu überleben war verschwunden und letztendlich waren alle noch am Leben. "Nun hast du auch das kleinste bisschen Kraft in mir verschwendet.", sagte er und lachte darüber leicht. Er sank langsam zur Boden aber sah nicht so aus, als ob er Schmerzen hatte. Ich ging auf ihn zu und kniete mich nieder. "Haben wir es geschafft?"
Mit einem Nicken antwortete er und schmückte es mit seinem Lächeln. "Für heute, ja. Sie werden keinen Schritt mehr in diesem Haus setzen, wie ich es versprochen hatte."

*Heey, meine Süüüüüßen *-*
Die letzten Kapitel sind immer länger geworden aber ich hoffe das gefällt euch? :D Ich tippe einfach und merke gar nicht wie lang der Text eigentlich wird.
Was haltet ihr von der Kapitel? Lasst eure Meinungen da⤵️ und votet vorallem, wenn der kapitel euch gefallen hat:)
Gute Nacht, meine treuen Leser *-*

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