The Anderson Story (gxg)

By Ceceinfiziert

47.8K 1.8K 122

Vorab... ich bin Anwältin, tanze Pole Dance und bin lesbisch. Meine Name ist Regina Sommer und ich vertrete... More

Kapitel 1 ~ Ich bin Regina Sommer
Kapitel 2 ~ Alkohol und andere Vorkommnisse
Kapitel 3 ~ Der Morgen danach
Kapitel 4 ~ Ein vergessener Hochzeitstag und andere Vorkommnisse
Kapitel 5 ~ Mr. Anderson Junior
Kapitel 6 ~ Die Schwester mit den blauen Haaren
Kapitel 7 ~ Verwirrung in blau
Kapitel 8 ~ Der Anfang einer verhängnisvollen Freundschaft
Kapitel 9 ~ Meine Arbeit trenne ich strikt von meinem Privatleben, oder?
Kapitel 10 ~ Schritt 1 von wie verführe ich Regina Sommer
Kapitel 11 ~ Das Seminar
Kapitel 12 ~ Viellicht steht sie auf dich ?
Kapitel 13 ~ Ein kuscheliger Morgen
Kapitel 14 ~ Was mache ich hier?
Kapitel 15 ~ Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Kapitel 16 ~ She's Hot
Kapitel 17 ~ Bye Katherine, Hi Lexa
Kapitel 18 ~ Fuck, im wahrsten Sinne des Wortes
Kapitel 19 ~ Das wird mir alles zu viel
Kapitel 20 ~ Liebe?
Kapitel 21 ~ Ich liebe dich
Ankündigung
Kapitel 22 ~ Du tust was?
Kapitel 23 ~ I'm a wreck without you here
Kapitel 24 ~ Die Zukunft der Vergangenheit
Kapitel 25 ~ Fühle mich deshalb beschissen
Kapitel 26 ~ Wenn man etwas liebt, dann lässt man es gehen
Kapitel 27 ~ Ihr Name war Charlotte, oder auch Charly
Kapitel 28 ~ Mit ihr fühlt es sich so an, als würde ich fliegen
Kapitel 29 ~ Vielleicht gibt es doch ein Happy End
Kapitel 30 ~ Willkommen im Leben

EPILOG ~ Ich bringe dir jeden zweiten Tag Rosen an dein Grab

1.1K 48 9
By Ceceinfiziert


~ Zehn Jahre später ~

Es war Herbst. An jenem Tag kündigte er sich in seiner grausamsten Form an. Regentropfen peitschten an die Windschutzscheibe. Der Regen vernebelte mir jegliche Sicht. Ich saß in meinem Auto und bohrte meine Fingernägel fest ins Lenkrad. So fest, dass meine Knöchel weiß wurden.
Ich hatte bis zum späten Nachmittag gewartet. Ich hatte gehofft, dass das Wetter sich noch ändert, aber das tat es nicht. Den Weg, den ich vor mir hatte, war schwer und der Regen machte die Erinnerungen wieder lebendig.
Müde fuhr ich mir durchs Gesicht. Ich hatte geweint. Ich hatte sehr viel geweint. Die letzte Nacht hatte ich wieder schlaflos verbracht. Naja, eigentlich schlief ich seit Wochen nicht mehr. Meine Nerven lagen blank. Erst recht heute. Wie sehr ich Menschen doch an solch einem Tag verabscheute. Mittlerweile kannte jeder meine Geschichte, die Geschichte die sich heute das erste Mal verjährte. Alle haben mich heute mit einem mitfühlenden Blick angesehen, mich mit Samthandschuhen angefasst. Es ist scheiße, wenn jeder über sein Privatleben Bescheid weiß.

Heute hatte ich alle meine Termine verschoben, in der Hoffnung, dass ich niemanden sehen musste, den ich nicht sehen wollte. Ich hätte eigentlich nicht aus dem Haus gemusst. Aber ich tat es trotzdem. Ich wollte keine Schwäche zeigen. Ich wollte nicht, dass alle sehen, wie kaputt mich das alles eigentlich macht. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht so zu tun als wäre alles gut. Ich wollte alles still ertragen, alles äußerlich gekonnt ignorieren. So tun, als bemerkte ich nicht, dass mich alle ansehen. Früher hatte ich das auch geschafft.

Ich blickte auf die Uhr. Es wurde Zeit. Ich saß schon über eine Stunde in meinem Auto, welches noch immer vor meinem Haus stand. Langsam versiegte der Regen, aber die Leere in mir blieb. Es war schwer solch einen Verlust zu ertragen, solch ein Verlust, den ich ertragen musste. Für einen kurzen Moment, schloss ich meine Augen, bis ich das Auto startete und losfuhr.

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••~•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

~ Acht Jahre davor ~

Ich stand in meinem Schlafzimmer und suchte mir etwas zum Anziehen heraus. Regina hatte mich zum Abendessen eingeladen und ich wusste nicht, was ich anziehen soll. Obwohl Regina und ich schon seit über einem Jahr zusammen wohnten, fühlte ich mich wie ein verliebter Teenager. Nach ungefähr einer Stunde war ich fertig und wartete darauf, dass Regina endlich nach Hause kommt. Vorhin, wo sie mir erzählte, dass wir heute Abend essen gehen, meinte sie, dass sie noch etwas zu erledigen hatte und ich mich in der Zeit einfach schonmal fertig machen solle. Nun stand ich fertig angezogen im Wohnzimmer und wusste nicht so recht, was ich jetzt noch tun sollte.
Genau in diesem Moment hörte ich, wie die Haustür aufgeschlossen wurde.
„Schatz, bin wieder da. Können wir los?", rief Regina in den Raum hinein.
„Ja, bin fertig.", rief ich ihr zurück und ging zu ihr in den Flur. Ich gab ihr einen Kuss und öffnete die Haustür.

Eine knappe Stunde später saßen wir in einem mir unbekannten Restaurant. Es war sehr schön hier. Alles war sehr hell und freundlich eingerichtet. Und es sah so aus, als würde alles hier ein Vermögen kosten.
Wir studierten beide die Karte, bis mir ein Kellner auffiel, der mit einem großen Blumenstrauß bewaffnet auf uns zu kam.
„Sind sie Katherine Jackson?", fragte mich der Kellner.
„Ehm, ja.", sagte ich verwirrt.
Er drückte mir den Strauß in die Hand, welcher mir die komplette Sicht versperrte. Als ich den großen Strauß ablegte und wieder zu Regina sehen wollte, saß diese nicht mehr auf ihrem Platz, sondern kniete direkt neben mir.
„Katherine, willst du mich heiraten?"
Alles um mich herum schien plötzlich still zu sein, so als würde das ganze Restaurant auf meine Antwort warten.
„Ja ich will dich heiraten.", sagte ich und ließ mir den wunderschönen Ring an den Finger stecken.

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••~•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

Mittlerweile, hatte ich mein Ziel erreicht und marschierte an den Gräbern vorbei. Ich schaute nicht nach links, noch nach rechts, sondern ging ohne Umschweife zum Mausoleum. Mit jedem Schritt wurden meine Beine schwerer. Es schien so, als würden sie mir jeden Moment ihr Gehorsam verweigern.
„Würde es denn nie leichter werden?", schrie ich in die Dunkelheit hinein.
Jeden zweiten Tag kam ich hier her. Jeden zweiten Tag ging ich denselben Weg und doch fühlte es sich immer noch so an, wie beim ersten Mal. Der Schmerz war einfach zu groß.
Ich erschrak, als es plötzlich anfing zu donnern und bevor ich es realisierte, schüttete es wieder aus Eimern. Als ob sich die Welt ihrem Leid hingab. Wie hieß es nochmal so schön? Im Regen sieht man die Tränen nicht.

Klatschnass schloss ich die Tür zum Mausoleum auf. Ich hielt kurz inne und schaute runter zu der weißen Rose, welche ich in der Hand hielt. Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete die Tür. Hinter der Tür erstreckte sich ein großes steinernes Grab. Ich legte die Rose auf diesem ab und fuhr sanft mit den Fingerspitzen über die eingravierte Schrift. 'Regina Jackson 1985-2030'

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••~•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

~ Sieben Jahre davor ~

Vor genau 48 Stunden hatten Regina und ich uns das Ja-Wort geben. Es war eine wunderschöne Hochzeit. Alle die uns wichtig sind, waren anwesend. Sogar meine Eltern waren da, obwohl sie am Anfang nicht so begeistert darüber waren, dass ich nun mit einer Frau zusammen war. Es war nicht so, als hätten sie etwas dagegen gehabt, sie waren einfach nur überrascht und ein bisschen geschockt. Denn bis zu diesem Zeitpunkt dachten sie noch, dass ich immer noch mit Sebastian verheiratet war.
Eine Woche nach der Verkündung standen meine Eltern plötzlich vor meiner Haustür und umarmten mich. Sie sagten mir, dass sie sich freuen würden, wenn ich ihnen Regina vorstelle.
Auch Regina hatte sich mit ihren Eltern getroffen. Es war ein Schock für mich, als sie sagte, dass sie diese schon seit Jahren nicht mehr besucht hatte.

Nun saßen wir in einem Hotel auf Bali. Hier verbrachten wir unsere Flitterwochen. Regina hatte mir am Anfang unserer Beziehung erzählt, dass sie unbedingt mal nach Bali wollte, aber bis jetzt noch nie die Möglichkeit dazu hatte. Aus diesem Grund entschied ich mich, die Planung der Flitterwochen alleine zu übernehmen. Damit ich Regina überraschen konnte. Es war zwar ziemlich schwer, alles über Monate geheimzuhalten. Aber am Ende hatte ich es doch geschafft. Ich werde nie vergessen, wie glücklich sie ausgesehen hatte, als ich ihr am Abend unserer Hochzeit die Flugtickets überreichte.

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••~•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

Ich saß in meinem Büro und kümmerte mich um unzählige Akten. Jeden Tag war das so. Ich ging zur Arbeit, verkrieche mich in meinem Büro und kümmere mich um Akten. Mein Büro verließ ich erst wieder, wenn ich Feierabend hatte. Niemand traute sich mich anzusprechen, oder bloß an meine Tür zu klopfen. Alle hatten Respekt vor mir, wenn nicht sogar Angst. Das letzte Mal, als jemand sich wagte mein Büro zu betreten, schrie ich in an und schmiss ich ihn sofort aus meinem Büro. Nichtmal meine Sekretärin hatte ich ertragen.

Es war spät geworden und ich saß wie immer vor dem Kamin und trank ein Glas Whiskey. Ich habe schon lange bevor es geschah gewusst, dass dieser Tag kommen wird. Ich wusste, dass Regina sterben wird, aber ich hatte immer die Hoffnung, dass sich doch alles zum Guten wenden kann. Doch leider war das Leben kein Märchen.

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••~•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

~ Der Tag an dem es geschah ~

Ich ging den Flur des Krankenhauses entlang. Seit Monaten kam ich schon hierher. Regina hatte Krebs. Es war unheilbar. Die Ärzte sagten es zwar nicht, aber insgeheim wusste ich, dass alle nur noch darauf warteten, dass sie stirbt. Die letzten Wochen hatte ich Regina beinahe keinen Moment alleine gelassen und auch heute, war ich nur eine Stunde zu Hause gewesen.
„Hi Baby.", sagte ich, als ich das Zimmer betrat.
„Hey.", sagte sie kraftlos zurück.
Irgendeine Stimme in mir sagte, dass heute der letzte Tag sein wird, wo Regina sehen werde. Also beugte ich mich über sie und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn.
„Katherine, kannst du mir etwas versprechen?", fragte sie flüsternd.
„Alles was du willst mein Engel."
„Versprich mir, dass du nur ein halbes Jahr um mich trauerst. Ich will, dass du glücklich wirst auch ohne mich."
„Ich verspreche es. Ich liebe Dich Regina."
„Ich liebe dich mehr, als alles auf dieser Welt.", sagte sie und schlief für immer ein.

Continue Reading

You'll Also Like

35.7K 1.1K 59
Oneshots mit allen Spielern die mir/euch in den Sinn kommen. Ausgedachte Handlungen/Sexuelle Inhalte/Brutale Inhalte! Viel bravertz ~ btw mein fav S...
31.8K 1.6K 40
Als Noah ihren Freund zu dessen Geburtstagsparty begleitet, rechnet sie mit vielem - nur nicht mit Ellie, Davids älterer Schwester, die nicht nur les...
12.9K 332 17
Auf der Klassenfahrt der Abschlussklasse betrinkt sich die Lehrerin Frau Rose stark. Ina wird aufgefordert, ihre Lehrerin aufs Zimmer zu bringen. Doc...
469K 846 10
Wer gerne etwas ließt wo es um Spannung, Sex, Leidenschaft geht und das gerne kurz und direkt auf den Punkt haben will ohne viel drum herum, ist hier...