days at bakerstreet

נכתב על ידי septemberdreaming

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Die 27-jährige Louise James ist froh, so kurzfristig eine Bleibe in London gefunden zu haben. Nach ihrem Einz... עוד

Ankunft in London
Gewöhnung an den Wahnsinn
Mein erster Mord(fall!) (the blind banker)
gehe direkt ins Gefängnis, gehe nicht über Los (the blind banker)
Märchenpalast (the blind banker)
Eine schrecklich nette Familie (the blind banker)
Date Night (the blind banker)
Meine Nahtoderfahrung No. 1 (the blind banker)
Babysitter
CSI: Baker Street (the great game)
Die Medikamente sprechen (the great game)
Janus (the great game)
Herzlos (the great game)
• [Extrakapitel Sherlock POV] (the great game)
Schlaflos in London
Warum sind die Guten immer vergeben... oder Soziopathen
Liliennächte
Bonnie und Clyde
Atemlos
[Extrakapitel Merry Christmas ♥]
Harmlos, aber nervig (a scandal in belgravia)
And a happy new year (a scandal in belgravia)
Verwandte Gehirne (a scandal in belgravia)
I AM SHERLOCKED (a scandal in belgravia)
Die (un)gewöhnlichen Fällen
Blaubeeren und Dunkelheit
09:16
● [Extrakapitel SHERLOCK]
Selbsterklärte Inseln (the hounds of baskerville)
Ängste (the hounds of baskerville)
Oxymoron (the hounds of baskerville)
Trugbilder (the hounds of baskerville)
Gewinnerseite (the hounds of baskerville)
● [Extrakapitel SHERLOCK] (the hounds of baskerville)
Zeitkapseln
Matthew
Theodore
Tommy I/II
Tommy II/II
Raubtiere
Auftakt
Umbruch I/II
Umbruch II/II
Champagner für den Pöbel

Pretty Woman (a scandal in belgravia)

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נכתב על ידי septemberdreaming


26.Oktober, New Scotland Yard
Mein Lippenstift ist rubinrot.

Ich seufze und lehne mich zurück.
Die Lehne des unbequemen Plastikstuhls drückt in meinen Rücken und der Regen draußen prasselt immer heftiger gegen die Fensterfront.
Ich tupfe behutsam an meinem Mundwinkel und schlage ein Bein über das andere, während ich auf DI Lestrade warte.

Ich hätte meine Aussage eigentlich schon vor drei Tagen machen müssen.
Aber ich schätze jemand hat die Polizei so sehr genervt, dass der Termin nach hinten geschoben wurde.
Die Deckenlampe über mir flackert unregelmäßig.
Lestrades Büro ist ein etwa 20qm großer Käfig mit weißen, glatten Wänden. Die Uhr über dem Schreibtisch tickt leise.
Ich fahre erneut über die Vorderseite meines Mantels, streiche Falten glatt, die gar nicht da sind und atme tief durch.
Tick-tack.

Die ganze Evans-Affäre war für Scotland Yard mehr als misslich. Die Kollegen, die mit ihm Streife gefahren sind, wurden alle von einem internen Untersuchungsausschluss geladen, ansonsten hat die Londoner Polizei sich bemüht die Sache so leise wie möglich über die Bühne zu bringen.
Professionell und ohne große Aufmerksamkeit.

Die Schlagzeile der Presse lautete also folglich: Killer Cop erwürgte brutal zwei Frauen!
Lesen Sie jetzt die ganze Story zum Würger auf S.3-6

Sehr geschmackvoll, ich weiß.
Aber ich habe auch nicht wirklich etwas anderes erwartet.
Eigentlich habe ich nichts erwartet - Die Blutergüsse verheilen schnell und weder Sherlock noch ich erwähnen den Vorfall und es kommt mir beinah so vor, als wäre es nie passiert.
Also habe ich die letzten Reste von Gelb und Grün auf meiner Haut kaschiert, die Zeitung in die Papiertonne geworfen, meinen Lieblingslippenstift aufgetragen und meinem Spiegelbild ein Lächeln geschenkt, das sich beinah nicht wie eine Lüge anfühlt.

Es gibt keinen neuen Eintrag auf Johns Blog.

Aber das nagende Gefühl in meinem Magen bleibt.
So als ob ich die bin, die etwas falsch gemacht hat.

Ich weiß nicht woher das Gefühl kommt und ich könnte 40 Pfund loswerden und es einen Therapeuten rausfinden lassen.
Betonung auf könnte.

Im Grunde erwähnt Sherlock nicht nur den Fall nicht, sondern weicht mir gänzlich aus und inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass ich es mir nicht einbilde.
Ich hätte ihn zuvor nie der Feigheit bezichtigt - aber es wirkt beinah so. Sobald ich das Treppenhaus betrete, wird es still im Haus.
Mittlerweile habe ich das Gefühl einen Silberfisch als Nachbarn zu haben.
Ich habe ihn wütend erlebt und herablassend und abweisend, aber das ist nichts gegen diese neue Gleichgültigkeit.

Ich verpasse fast das Geräusch, wie die Tür geöffnet und Lestrade den Raum betritt.

Tick-tack.

,,Miss James", begrüßt mich der DI mit einer Mischung aus Professionalität und Wärme, die auf der jahrelangen Arbeit in seinem Berufsfeld fundiert ist. ,,Schön, dass Sie gekommen sind."

03. November, Baker Street
Die kalte Novemberluft erfüllt langsam den gesamten Raum.
Obwohl die Temperaturen nicht über den Gefrierpunkt hinaus gehen, rauche ich bei geöffnetem Fenster, damit der Zigarettengeruch nicht in meiner Wohnung hängen bleibt.
Fröstelnd nehme ich einen weiteren Zug und lehne mich leicht über die Fensterbank.
Die Strickjacke, die ich übergestreift habe, ist aus dicker Wolle gestrickt, aber aus meinen Fingerspitzen weicht bereits langsam das Gefühl und ich rolle den Zigarettenstängel nachdenklich zwischen meinen Fingern.
Stelle fest, dass der Nagellack bereits an mehrern Nägeln abblättert.
Ist es zu früh um Neujahrsvorsätze zu fassen?
Mich beschleicht langsam diesen Gefühl das man hat, wenn das Jahr sich allmählich dem Ende neigt und man kein einziges Ziel erreicht hat.
Und sich denkt Hey! Dann kann ich den Zug auf komplett gegen die Wand fahren, oder!

Ich mache einen Schritt zurück und greife nach dem Notizblock und dem Stift, die auf der Küchentheke liegen.
Die Spitze meines Bleistiftes schwebt über dem Papier.
Mit dem Rauchen aufhören.
Gut. Das kann nicht so schwer werden. Habe ich schließlich schon mal gemacht. (Mehrmals).
Kein Geld für unnötige Dinge ausgeben, schreibe ich und denke schuldbewusst an die Eismaschine und diverse andere Küchengeräte, die ich noch kein einziges Mal benutzt habe, seitdem ich sie gekauft habe.
Was noch?
Ich seufze und drücke meine Zigarette aus, bevor ich aufstehe um das Fenster zu schließen.
Wenn das so weitergeht klebe ich meine Wände noch mit Buddha-Zitaten voll und höre mir Vorträge zum "Bewussteren Leben" an. Ich schüttle mich bei dem Gedanken.
Ich setze mich wieder an die Theke und ziehe den Notizblock zu mir und male gedankenverlorenen mehrer Kringel über die karierte Kästchen.
Mein Blick fällt auf die Tasse Tee neben mir, die ich ganz vergessen habe.
Die drei Umzugskartons, die in meinem Kleiderschrank stehen, auspacken.
Guter, einfacher Vorsatz.

Sie gehen auf Dates, von denen Sie wissen, das sie ins Leere laufen..., höre ich Sherlocks Stimme in meinem Kopf sagen.

Ich setze den Stift mit weit mehr Druck als nötig an und die Spitze knackt leise.

Funktionierende Beziehung mit einem verantwortungsbewussten und vernünftigen Menschen eingehen.

Seufzend stoße ich den Block von mir. Ich nehme einen Schluck Tee, bevor ich das Gesicht verziehe, da ich feststelle, dass er mittlerweile kalt geworden ist.

Viel zu spät erinnere ich mich daran, dass ich mit John zum Essen verabredet bin.
Ich sehe auf die Uhr und stelle fest, dass ich bereits zehn Minuten zu spät dran bin.
Mist!
Ich greife wahllos nach einer Jacke und muss erstmal mein Handy suchen, was ich schließlich unter einem der Sofakissen finde.
Hastig drehe ich es herum, sodass das Display nach oben zeigt.

Von: John Watson, 13:12
Tut mir leid, schaffe es heute leider nicht. Neuer Fall

Erleichtert atme ich aus und lasse mich auf mein Sofa fallen und tippe die nächste ungeöffnete Nachricht an.

Von: John Watson, 13:34
Ich glaube, wir sind im Buckingham Palace.
Ich muss den Satz mehrere Male lesen um sicherzugehen, dass John wirklich Buckingham Palace geschrieben hat.

Kein Problem. Trinken Sie Tee mit der Queen?
Absurderweise könnte ich damit sogar richtig liegen.

Johns Antwort folgt sofort und lautet nur: So was ähnliches.

Noch immer verwundert schüttle ich den Kopf, kann meine Neugierde jedoch nicht leugnen.

_____________________

,,Louise!"

Irritiert sehe ich von meinem Laptop auf.
Das habe ich mir nicht eingebildet, oder?
Dumpf höre ich ein undefinierbares Poltern und verharre für einen Moment und lausche angestrengt, aber ich es bleibt still.

Ich widme mich wieder dem Artikel über Die Entstehung und Verbreitung des Minnegesanges im frühen 12.Jahrhundert und klicke auf den Pfeil zur nächste Seite.
Bevor ich die Abhandlung jedoch weiterlesen kann, klingelt mein Handy, das auf dem Tisch liegt.
Leicht genervt greife ich danach ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden.
,,Hallo?", frage ich abwesend.

,,Louise?", höre ich Johns Stimme am anderen Ende der Leitung und ich setze mich auf, denn ich befürchte direkt Schlimmes. ,,Könnten Sie mir vielleicht gerade helfen?"
Verwirrt schiebe ich den Laptop von meinem Schoß und stehe auf.

,,Wo sind Sie?", frage ich.

,,Ein Stockwerk unter Ihnen."

,,Oh", sage ich, lasse das Handy sinken und rufe in Richtung Treppenhaus ,,Gleich da!"

Die Tür zu 221b steht offen und ich erblicke im Wohnzimmer John, der Sherlock stützt und im ersten Moment denke ich, der Detektiv sei nur verletzt, aber er scheint kaum noch bei Bewusstsein zu sein.
Johns rechter Arm ist geübt um ihn geschwungen, aber auch er scheint Sherlocks Gewicht nicht mehr lange halten zu können.

,,Könnten Sie vielleicht...?", ächzt John und ich durchquere den Raum. ,,Er sollte erstmal schlafen."

,,Ist er verletzt?", frage ich und lege Sherlocks rechten Arm vorsichtig um meine Schultern.

,,In ein paar Stunden ist er wieder okay", sagt John und öffnet mit seiner freien Hand die Tür, die zu Sherlocks Schlafzimmer führt.

Zusammen hieven wir Sherlock aufs Bett. Er blinzelt träge, aber scheint sich auf direktem Weg ins Lala-Land zu bewegen.

,,Was ist mit ihm passiert?", frage ich.

,,Eine Domina hat ihm ein Sedativum injiziert", antwortet John nüchtern.

Mein Mund formt ein großes O, bevor ich hilfslos in Richtung Sherlock gestikulieren. ,,Ich- Was? Wie?", frage ich. ,,Moment! Will ich überhaupt wissen WIE?"

,,Der neue Fall", sagt John und versucht die Ereignisse des Tages möglichst rasch zusammenzufassen, während er sich über Sherlock beugt und zwei Finger an seinen Halspulsader legt.
Dieser versucht seine Hand wegzuschlagen und nuschelt: ,,Lass das! Ich- okay."
Wir übergehen beide seinen Versuch seinen Unmut zu artikulieren.
,,Und das alles wegen ein paar Fotos?", meine ich beeindruckt nach Johns Erklärung. ,,Wenn sogar die Amerikaner daran interessiert sind...", sage ich, dann fällt mein Blick wieder auf die Rötung in Sherlocks Gesicht. ,,Kommt daher die Verletzung im Gesicht?"

John sieht mich für einen Moment an und sagt dann: ,,Ja. Daher."

,,Mh. Nicht sein bester Tag, sicherlich."

John seufzt. ,,Ich muss meiner Verabredung absagen", sagt er und reibt sich mit der Hand über Wange.

Sherlock hat seine langen Arme und Beine ausgestreckt und von seiner üblichen Eleganz ist nicht viel übrig geblieben - er sieht viel mehr aus wie eine Giraffe, die eine volle Ladung Tranquilizer abbekommen hat.

,,Ich bin zwar kein Arzt... aber ich könnte hierbleiben?", schlage ich vor.

,,Wirklich?", fragt John und sieht auf.

Ich zucke gleichgültig mit den Schultern. ,,Ich hatte eh nicht wirklich was vor, außer noch einen Artikel zu lesen."

,,Wenn es Ihnen nichts ausmacht...", sagt John und steckt die Hände in die Hosentaschen seiner Jeans.
,,Es reicht, wenn Sie ab und zu mal nach ihm sehen. Nur um sicher zu gehen."

,,Kein Problem", erwidere ich.

,,Und wenn irgendetwas sein sollte, rufen Sie mich einfach an", erinnert mich John, während er sich seine Jacke überzieht.
Ich sitze auf dem Ledersofa und nicke brav.
,,Im Kühlschrank ist glaub' ich noch Chinesisch. Aber machen Sie nicht die blaue Box auf!", fügt John hinzu und steckt sein Handy und seine Schlüssel in seine Jackentasche.
,,Alles klar", antworte ich. ,,Keine Sorge, ich passe gut auf."
,,Okay. Okay, danke."

_____________________

Ich habe Pech und Sherlock ist einer dieser Menschen, die absolut keine Geräusche von sich geben oder sich bewegen, während sie schlafen und es einem schwer machen zu erkennen, ob sie überhaupt noch leben.
Es dauert nicht lange, bis ich unruhig werde und zögerlich nähere ich mich der geöffneten Schlafzimmertür.

,,Sherlock?", frage ich nach.

Der Raum ist spärlich beleuchtet, die Vorhänge fast gänzlich zugezogen, aber ich kann einen dunklen Lockenkopf zwischen den weißen Laken ausmachen.
Ich betätige den Schalter der Lampe, die auf dem Nachttisch neben der Tür steht.
Wollte nur mal eben sichergehen, dass Sie nicht an Ihrer eigenen Spucke ersticken.

Dunkle Farbtöne dominieren den Raum und ein Lächeln huscht über mein Gesicht, als ich bemerke, dass an einer der Wände eine Abbildung des Periodensystems hängt.
Sherlocks Augenlider flattern, als ich mich auf die Bettkante setze.

Seine Haare sind zerzaust und und über seinem rechten Wangenknochen haben sich rötliche Flecken gebildet, die durch die helle Haut deutlich hervor treten.

,,Die haben aber ganz schön zugeschlagen", gurre ich und meine Finger schweben über seiner Wange. ,,Haben Sie etwa was Falsches gesagt?"

Er antwortet -wie erwartet- nichts Verständliches.

,,Na dann. Genug der Schadenfreude", murmle ich beschwichtigend und ich will gerade aufstehen, als lange, kühle Finger mein Handgelenk umschließen.
Sherlocks Augen sind ein wenig glasig und seine Pupillen geweitet, aber nach einem Blinzeln fokussieren sie mich.

,,Die Frau", krächzt der Detective.

,,Welche Frau?", frage ich.

Sherlock verdreht die Augen und schlägt die Decke zur Seite. ,,Na, die Frau - Frau", wiederholt er und versucht aufzustehen, aber er fällt vielmehr aus den Bett. ,,Was ist passiert?"

,,Ihre Freundin hat Ihnen irgendein Beruhigungsmittel verabreicht. Sehr viel mehr weiß ich auch nicht."

,,Irene Adler", er hält sich an dem Nachttisch fest, die Lampe darauf schwankt bereits drohend und ihr Lichtkegel huscht irritiert über die Decke.

Ich verdrehe die Augen. ,,Ja, schon gut. Machen Sie keine Richard Gere – Geschichte draus und schenken ihr keine Diamantenhalskette, okay?", sage ich und ziehe schnell seinen Arm weg, bevor die Lampe fallen kann.

Sherlocks Blick wandert interessiert über die Decke, bevor er frustriert das Gesicht verzieht, so als hätte er gedanklich den Faden verloren.

,,Gehen Sie's langsam an, Sie sind noch völlig drüber."

,,Louise", sagt er dann, als würde er mich erst jetzt erkennen.

,,Ja", sage ich langsam und meine Hände schweben über seinen Schultern. Ich stehe mit dem Rücken zum Bett und hinter Sherlock tanzen Staubpartikel im Sonnenlicht, das schwach unter dem Saum des Vorhänges einfällt.

,,John. Wo ist John?" Die Worte gehen ihm schwer von der Zunge.

Nett. ,,Ich weiß, ich bin im Moment nicht Ihre Lieblingsperson. Aus irgendeinem sicherlich bescheuerten Grund."
Ah, es tut gut sich das von der Seele zu reden. Hauptsächlich, weil er sich am nächsten Morgen wohl an nichts mehr erinnern wird. ,,Aber Sie werden wohl mit mir Vorliebe nehmen müssen, John ist in ein paar Stunden wieder da. Ja?"

Sherlock gibt nur ein müdes Brummen von sich und seine Augenlider flatterten und bleiben für einige Sekunden geschlossen, bevor er wieder gegen den Schlaf ankämpft.

,,Ja",antwortet er schließlich und ich will ihn sanft zurück ins Bett drücken, als er einen Arm um mich schlingt.

,,Hey!" Meine Beine knicken ein und ich lande mit dem Rücken auf der weichen Matratze, Sherlocks Gewicht halb auf mir.
Ich keuche und schiebe einen unkooperativen Sherlock zur Seite, aber sein linker Arm bleibt über meiner Mitte liegen.

,,Mabel", nuschelt Sherlock mit geschlossenen Augen. ,,Mabel, Mabel."

,,Jetzt sind Sie ganz weg, oder?", frage ich.

,,Es - tut mir leid", sagt Sherlock und presst die Stirn gegen die nackte Haut meiner Schulter. Ich bezweifle, dass es sich auf meine Frage bezogen hat und weiß nicht mal wirklich, ob er mit mir spricht. ,,Tut mir leid. Ich wollte nicht-"

Ich atme aus und blicke auf die Decke über mir, während ich versuche meinen Kopf so zu drehen, dass mein Nacken nicht mehr schmerzt.
,,Nicht", protestiert Sherlock bei meinen Bewegungen. Ich seufze frustriert auf.
Mein rechtes Bein hängt über der Bettkante, weil Sherlock den meisten Platz des schmalen Bettes einnimmt.
Ich sollte aufstehen.
Im Schlafzimmer ist es wärmer als im Rest der Wohnung und ich bemerke, dass die Heizung vor dem Fenster leise gluckst und ich blinzle schläfrig.
Huh, passt so gar nicht zu der dunkelhaarigen Eiskönigin. Vielleicht hat John die Heizung angemacht.
Sherlocks Augen sind geschlossen und er sieht sehr viel harmloser und sehr viel jünger aus.
Es würde niemanden weh tun, wenn ich einfach eine Weile hier liegen bleiben würde. Zumindest bis er eingeschlafen ist.
Es sollte sich unangenehm anfühlen, sich falsch anfühlen.
Aber ich fühle mich so entspannt wie seit Tagen nicht mehr.
Sherlocks Atmen ist leise, aber gleichmäßig und beruhigend.
Nur einen Moment.
Meine Augen fallen langsam zu und der Schlaf kommt so sanft über mich, der Übergang so fließend, dass ich es nicht verhindern kann.

Ich träume vom Meer und von Lilien und kalten Wänden, die sich immer enger um mich schließen.

Als ich wieder zu mir komme, ist es kalt.
Ich bilde mir kurz ein eine weibliche Stimme zu hören, aber die Worte sind leise und unzusammenhängend und es ist schwer zwischen Traum und Realität zu unterscheiden.
Träge blinzle ich. Es ist noch dunkel. Viel Zeit kann nicht vergangen sein.
Ich kann eine Silhouette am geöffneten Fenster ausmachen, aber mein Verstand ist noch nicht wach genug ist um Einzelheiten zu registrieren und als ich die Augen wieder öffne, ist durch das Fenster nur der dunkelblaue Nachthimmel und einige Neonlichter der Straße zu sehen.
Sherlock schläft noch.
Verwirrt setze ich mich auf und der Holzboden unter meinen nackten Füßen ist eiskalt, als ich aufstehe und das Fenster schließe.
Ich werfe einen letzten Blick hinaus, aber unten ist niemand.
,,Seltsam",  murmle ich und unterdrücke ein Gähnen.
00:12 leuchtet auf dem Display des Funkweckers.

Ich öffne leise die Zimmertür und will gerade gehen, als ich den dunklen Mantel bemerke, der auf dem Haken hängt und ich halte mit dem Türknauf in der Hand inne.

Der hing vorher noch nicht da, oder?

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