Hayat

Por cerens__

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Eylem ist hübsch, reich und kommt aus gutem Elternhaus. Sie besitzt alles, wovon andere Mädchen nur träumen k... Más

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Por cerens__

Ich sah extrem zufrieden in den Spiegel in meinem Zimmer und begutachtete mein Werk. Ich hatte mich seit Monaten nicht mehr so fertig gemacht und mir solche Mühe gegeben wie gerade. Bei dem Gedanken, dass ich früher jeden Tag so aussah und das sogar manchmal nur für die Schule musste ich schmunzeln. Ich hatte mich wirklich gehen lassen und mein altes Ich total abgeworfen, doch das wollte ich nun ändern. Nur weil ich nicht mehr denselben Lifestyle hatte wie damals, konnte ich doch wenigstens noch so aussehen und mich wenigstens gut fühlen.

Ich nahm mir noch meine kleine Tasche und lief mit einem Blick auf die Uhr runter. Als ich noch im Treppenhaus vor der Eingangstür stand atmete ich tief ein und aus. Ich wusste, dass Zeynel womöglich dort stand und schließlich wusste er auch genau wann Aydin vor hatte mich abzuholen. Stark bleiben Eylem. Ich würde ihm nicht zeigen, wie sehr er meine Gefühle unter Kontrolle hatte. Wenn er mich nicht wollte fein, dann eben nicht. Ich würde ihm schon noch zeigen was er verpasste.

Mit einem augesetzen Lächeln öffnete ich die Tür und wie schon erwartet sah ich sofort Zeynel und auch seine Brüder standen unter den Jungs dort. Sofort merkte ich wie mich alle von ihnen ansahen und mir wurde klar, dass hier in der Gegend wohl niemand so rumlief wie ich gerade. Doch das war mir egal, sollten sie doch gucken. Zeynel sah mich mit großen Augen an und ich merkte wie sein Blick einmal über meinen Körper glitt. Mit einem Sieger Lächeln sah ich ihn an und wollte ihm zeigen, dass er mich nicht gebrochen hatte und lief anschließend weiter.

Aydin stand angelehnt an seinem Auto und sah auf sein Handy. Während ich auf ihn zu lief sah ich ihn mir genauer an und musste zugeben, dass er gar nicht schlecht aussah. Er war einer dieser Typen auf die jeder stehen konnte. Dunkelbraune gestylte Haare, gepflegter Bart und hellbraune Augen mit langen dunklen Wimpern. Er war groß, zwar nicht so groß wie Zeynel aber trotzdem noch fast einen Kopf größer als ich. Die sportliche Figur konnte ich trotz des weißen Hemdes erkennen und musste auch seinen Style loben. In unseren Kreisen prahlten die meisten Jungs mit ihrem Geld. Markenklamotten waren da ein absolutes Muss und das von Kopf bis Fuß, doch bei Aydin schrie es nicht so sehr 'Ich bin reich seht mich an'.

"Hast du lange gewartet?" fragte ich als ich bei ihm ankam und er sah von seinem Handy auf.

Augenblicklich öffnete er den Mund und musterte mich mit großen Augen "Wow" sagte er und ich musste zufrieden grinsen. Lob für meine Arbeit war immer wilkommen.

"Du siehst unglaublich aus" sagte er nochmal und kam näher um mich mit einem links rechts Kuss auf die Wangen zu begüßen.

"Danke" antwortete ich und er löste sich von der Motorhaube um mir kurz danach die Autotür des Beifahrersitzes aufzuhalten. Lächelnd über seine Manieren stieg ich ein und nahm mir fest vor, mich nicht zu Zeynel umzudrehen.

Und als Aydin los fuhr war ich froh, dass ich es tatsächlich geschafft hatte.

"Wo fahren wir hin?" fragte ich neugierig und er schüttelte den Kopf.

"Überraschung" erklärte er und ich nickte ungeduldig. Ich liebte Überraschungen.

Während der Fahrt redeten wir nicht viel, doch die Stille war auch nicht unangenehm und so sah ich aus dem Fenster um mir die vorbei rasende Landschaft anzusehen.

Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde bis Aydin das Auto endlich parkte und ich ausstieg.

"Oh mein Gott" rief ich und sah überglücklich das Restaurant an vor dem wir standen. Mit einem Blick auf Aydin sah ich wie er mich zufrieden mit meiner Reaktion anlächelte. Hatte er es gewusst?

"Woher wusstest du das?" fragte ich überrascht.

"Demet hatte so etwas mal erwähnt und da habe ich sie bisschen ausgefragt" gab er zu und zuckte unschuldig mit den Schultern.

Wir standen vor einem Restaurant, in dem ich bestimmt schon seit 10 Jahren nicht mehr war. Früher hatte mein Vater Demet und mich oft hier her mitgenommen und wir hatten einen Vater-Töchter Tag gemacht. Das war jedenfalls bevor er sich komplett der Arbeit hingab und tagsüber gar keine Zeit mehr für uns hatte. Trotzdem war das Restaurant immer in meinem Kopf geblieben, da ich nur schöne Momente in meinem Leben damit verband und dass Aydin mich ausgerechnet hier her gebracht hatte bedeutete mir viel.

"Wollen wir?" fragte Aydin und hielt mir seinen Arm hin, in den ich mich lächelnd einhakte und wir gemeinsam rein liefen.

Ein Kellner wies uns einen schönen Tisch an und wir setzten uns, während ich immer noch lächelnd das Innere des Restaurants begutachtete und in der Vergangenheit schwebte.

"Ich hoffe, das ist okay, dass wir hier essen" sagte Aydin und riss mich aus meinen Gedanken.

Ich nickte "Danke du hast mir eine Erinnerung wieder gegeben, die ich vergessen hatte"

Er lächelte zufrieden zurück und wir bestellten kurz darauf unser Essen.

Der Abend verlief sehr gut. Wir unterhielten uns über alles mögliche und so erfuhr ich etwas mehr über ihn, denn schließlich wusste ich nichts, außer dass er der Sohn des neuen Freundes meiner Mutter war. Ich erfuhr, dass er 22 Jahre alt war und nun sein letztes Semester seines BWL Studiums beginnen würde, das er abschließen musste bevor er irgendwann die Firma seines Vaters übernehmen könnte. Das übliche eben. Reicher Sohn studiert um die große Firma des Vaters irgendwann zu übernehmen. Dabei fand ich allerdings auch heraus, das er an der Uni studierte, an der ich bald anfangen würde mein Studium fortzuführen, doch das verriet ich ihm nicht.

Allgemein machte er einen sehr netten und vernünftigen Eindruck auf mich und wir lachten auch viel. Es tat gut mal etwas Abwechslung in meinem Alltag zu erleben und raus zu kommen. Ich hatte das Gefühl, dass wir gute Freunde werden würden, wobei ich trotzdem noch bedacht darauf achtete, was ich ihm von mir preis gab, da er schließlich mit meiner Mutter und Demet zusammen lebte und ich nicht einschätzen konnte wie er ihnen gegenüber stand.

Auf der Rückfahrt redeten wir diesmal mehr, während im Hintergrund leise Musik lief. Er parkte das Auto auf dem Parkplatz in meiner Gegend und stellte auch den Motor ab.

"Danke Aydin" sagte ich ehrlich "Wirklich für alles, dank dir hatte ich doch noch einen schönen Geburtstag"

"Hör auf dich bedanken ich habe das gerne gemacht und so hatte ich eine Ausrede um Zeit mit dir zu verbringen" lächelte er mich an und plötzlich stieg Panik in mir auf.

Ich hatte das ganze eher als freundschaftlich empfunden, schließlich war er der Sohn des Freundes meiner Mutter, das machte uns doch irgendwie zu einer komischen Familie, oder nicht? Aber wieso klang es bei ihm jetzt so als hätten wir gerade ein Date gehabt?

"Aydin ich-" fing ich an und suchte die richtigen Worte, da ich nicht unhöflich sein wollte "Du bist wirklich sehr nett und ich mag dich, aber ehm als Freund"

Ich sah ihn nervös an, da ich mir irgendwie blöd vorkam, dass ich es klarstellen musste. Doch es war mir lieber, dass er wusste wie ich die ganze Sache sah, bevor er es falsch aufnahm

Er lächelte und schnallte sich ab um sich besser zu mir drehen zu können und sah mir dann in die Augen während er redete.

"Hör zu Eylem ich weiß eigentlich kennen wir uns gar nicht und vielleicht ist es auch übereilt aber du bist mir vom ersten Moment ins Auge gestochen. Und ich weiß, dass du das heute nicht als Date gesehen hast und das ist auch okay. Ich kann ja trotzdem deine Gesellschaft genießen und wer weiß vielleicht wirst du meine eines Tages auch genießen" erklärte er mit einem selbstbewussten Lächeln, aber keines Falls überheblich.

Ich sah ihn überrascht an, da mir ein Junge noch nie so offen gesagt hatte was er dachte und irgendwie gab mir das ein gewisses Vertrauen, dass er so ehrlich zu mir war.

"Ich will dir keine leeren Hoffnungen machen" gab ich ehrlich zu, denn ich wollte nicht, dass er auf etwas wartete was wahrscheinlich nicht passieren würde.

Mein Herz war voll und auch wenn ich nicht glücklich war, konnte ich diese Tatsache nicht ändern.

"Tust du nicht. Wie gesagt ich bin bereit zu warten, auch wenn es nie passieren wird will ich es versuchen. Tu was du tun musst Eylem aber du sollst wissen, wenn du mich brauchst werde ich da sein" versprach er und meinene Körper durchfuhr eine Gänsehaut bei der Ehrlichkeit seiner Worte.

Ich wusste nicht was ich dazu erwidern soll und nickte bloß. Ich hatte Angst, dass ich etwas falsches sagen würde oder ihm etwas versprechen würde, von dem ich wusste, dass ich es nicht halten könnte, selbst wenn ich es wollte.

Ich legte meine Hand auf seine "Danke für Alles heute" sagte ich noch einmal und sein Lächeln wurde größer während er nickte.

Ich verabschiedete mich von ihm und stieg aus. Während ich auf das Haus zu lief merkte ich, wie er nicht wegfuhr und ein Lächeln bildete sich auf meinem Lippen. Er wollte wohl warten, bis ich drin war. Auch wenn er nicht die Person war, von der ich diese Fürsorge spüren wollte tat es dennoch gut sie wieder zu spüren.

Als ich kurz darauf in meinem Bett lag und die weiße Decke über mir anstarrte dachte ich über heute Abend und über Aydin nach. Wäre es falsch von mir die Freundschaft fortzuführen, obwohl ich wusste, dass er auf etwas wartete was wahrscheinlich nie passieren würde?

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So Leute das neue Kapitel ist da :)

Also gemütlich machen, lesen und Abend genießen!

> C.

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