The Anderson Story (gxg)

Von Ceceinfiziert

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Vorab... ich bin Anwältin, tanze Pole Dance und bin lesbisch. Meine Name ist Regina Sommer und ich vertrete... Mehr

Kapitel 2 ~ Alkohol und andere Vorkommnisse
Kapitel 3 ~ Der Morgen danach
Kapitel 4 ~ Ein vergessener Hochzeitstag und andere Vorkommnisse
Kapitel 5 ~ Mr. Anderson Junior
Kapitel 6 ~ Die Schwester mit den blauen Haaren
Kapitel 7 ~ Verwirrung in blau
Kapitel 8 ~ Der Anfang einer verhängnisvollen Freundschaft
Kapitel 9 ~ Meine Arbeit trenne ich strikt von meinem Privatleben, oder?
Kapitel 10 ~ Schritt 1 von wie verführe ich Regina Sommer
Kapitel 11 ~ Das Seminar
Kapitel 12 ~ Viellicht steht sie auf dich ?
Kapitel 13 ~ Ein kuscheliger Morgen
Kapitel 14 ~ Was mache ich hier?
Kapitel 15 ~ Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Kapitel 16 ~ She's Hot
Kapitel 17 ~ Bye Katherine, Hi Lexa
Kapitel 18 ~ Fuck, im wahrsten Sinne des Wortes
Kapitel 19 ~ Das wird mir alles zu viel
Kapitel 20 ~ Liebe?
Kapitel 21 ~ Ich liebe dich
Ankündigung
Kapitel 22 ~ Du tust was?
Kapitel 23 ~ I'm a wreck without you here
Kapitel 24 ~ Die Zukunft der Vergangenheit
Kapitel 25 ~ Fühle mich deshalb beschissen
Kapitel 26 ~ Wenn man etwas liebt, dann lässt man es gehen
Kapitel 27 ~ Ihr Name war Charlotte, oder auch Charly
Kapitel 28 ~ Mit ihr fühlt es sich so an, als würde ich fliegen
Kapitel 29 ~ Vielleicht gibt es doch ein Happy End
Kapitel 30 ~ Willkommen im Leben
EPILOG ~ Ich bringe dir jeden zweiten Tag Rosen an dein Grab

Kapitel 1 ~ Ich bin Regina Sommer

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Von Ceceinfiziert


„Das ist doch nicht zu fassen!", sagte ich mehr zu mir selbst als zu Markus. Aber als ich aufblickte merkte ich, dass mein kleiner Wutausbruch doch nicht nur ein Gemurmel für mich selbst gewesen war. Mein Sekretär Markus schaute mich ganz entsetzt durch die kleine Trennscheibe, welche unsere Büros abtrennt, an. Ich rief ihm ein verlegendes „Sorry" zu und schenkte der Mappe auf meinem Schreibtisch wieder meine Aufmerksamkeit.
„Schon wieder ein Firmenboss, Anderson na super!", dachte ich mir. Das kann ja nur wieder eine Katastrophe werden.

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Ich bin seit drei Jahren in der Kanzlei Jackson beschäftigt und bekomme immer nur die schrecklichsten Fälle, die es meines Erachtens gibt, zugeteilt. Klar, es sind große Fälle und verdienen tue ich auch nicht schlecht daran, aber warum müssen es immer irgendwelche Großkonzerne sein. Es gibt schließlich genug andere Anwälte in dieser Kanzlei. Aber nein immer muss Regina Sommer diese Fälle abbekommen. Als ob ich nichts besseres zu tun hätte, als mich Tag ein Tag aus mit ekligen Chefs zu befassen, die eher in meinen Ausschnitt glotzen als sich darum zu scheren, dass sie mit einem Bein schon im Knast stehen. Aber was soll man sagen, typisch Männer eben, die haben eh nichts anderes im Kopf als Geld und junge Frauen, welche alles andere waren als deren Frau.

Total in meine Gedanken vertieft, merke ich garnicht das eine Frau in mein Büro eingetreten war. Erst als sie ein „Träumen können Sie in ihrem Bett!" abwertend von sich gibt, bemerkte ich sie. Als ich aufblickte sah ich Miss Jackson in die Augen. Das hat mir grade noch gefehlt, meine Chefin, dachte ich.
„Haben Sie sich schon den Fall Anderson näher gebracht?"
Ihrer Tonlage zur entnehmen ist die Zicke Jackson mal wieder besonders gut gelaunt. Sie sollte sich lieber mal ein Typ suchen der sie Flachlegt, vielleicht wird sie erträglicher. Ich musste schmunzeln.
„Lachen sie über mich?"
Fuck, sie hat es bemerkt. Jedoch ließ ich den Kommentar unbeachtet und sagte nur, dass ich grade dabei war mir seine Akte anzusehen.
„Sie werden nicht fürs Trödeln bezahlt.", sagte sie und ging zur Tür. Als ich die geöffnete Tür mit meinem immer noch aus beschriebenen Tape bestehenden Namensschild erblickte, murmelte ich ihr noch ein: „Sie aber auch nicht." hinterher. Das hatte sie jedoch zum Glück nicht mehr mitbekommen. Allgemein, wenn ich mich in meinem Büro so umgucke, ist noch alles relativ spärlich eingerichtet. An den Wänden hängen keine Bilder. Lediglich mein Diplom hing an der Wand. Und sonst befindet sich nur mein dicker Schreibtisch mit mehreren Akten und anderen Gerümpel im Raum. Pflanzen habe ich nicht, sie rauben mir die Luft zum Atmen und überleben würden sie bei mir sowie so nicht. Es ist nicht so, dass ich Pflanzen nicht mochte, sondern eher so, dass sie mich nicht mochten. Ich brauche die Zimmerpflanzen nicht durch zu wenig, oder zu viel gießen umbringen, sie begehen Selbstmord, wenn sie mich sehen. Sie schlitzen sich die kleinen Pflanzenpulsadern auf, sobald sie feststellen, das ich ihre Pflege übernommen habe.
Naja zurück zu Miss Jackson. Niemand mochte sie, aber auch niemand hasste sie. Es war eher so, dass alle etwas Angst vor ihr hatten. Miss Jackson war eine Frau, welche eine Veranlagung zum sarkastischen hatte und auch gerne mal über die Strenge schlug. Besonders freundlich war sie dementsprechend auch nicht. Es gab schon genug Situation, wo ich sie quer durch den Raum angeschrien hatte. Die Frau bringt mich oft zur Weißglut, aber eins muss man ihr lassen, sie hatte Stil.

Nachdem ich mir die Akte von dem sehr geehrten Anderson näher gebracht hatte, wollte ich am liebsten kotzen. Jedoch war dies nicht grade die angenehmste Art seine Wut los zu werden. Deshalb beschloss ich für heute Schluss zu machen. Es war eh schon 19 Uhr. Ich hätte schon vor zwei Stunden Feierabend machen können. Ich schnappte mir meine Jacke und verließ die Kanzelei. Endlich raus, dachte ich mir und zündete mir eine Zigarette an. Draußen war es kalt. Ich hasste den Winter. Ich konnte noch nie verstehen was alle an ihm so schön fanden. Es war so kalt, dass nicht mal der zweite Pulli ein warm halten konnte. Es ist immer am regnen und wenn es mal schneien sollte kommt nur Schneematsch bei uns an. Und von Weihnachten braucht man garnicht erst anfangen. Wenn man im Dezember ein Laden betreten will wird man entweder direkt mit ,Last Christmas' begrüßt oder der Laden ist so massig voll, dass man rückwärts wieder raus stolpert. Dieser ganze weihnachts Tamtam ist echt nichts für mich. Trotzdem, auch wenn ich es ungern zugebe, finde ich die Weihnachtstage doch ganz nett. Manchmal ist es doch schön ein paar Tage mit seiner Familie zu verbringen.

Mittlerweile bin ich bei meiner Wohnung angekommen. Da ich nur 5 Straßen von der Kanzlei entfernt wohne, bin ich meistens zu Fuß unterwegs und lass mein Auto vor der Wohnung stehen. Als ich die Wohnungstür aufschloss, kam mir direkt schon mein kleiner Kater Spookie entgegen und schlängelte sich um meine Beine. Spookie hatte ich mir Anfang des Jahres in meine Wohnung geholt, da ich mich in meiner großen Wohnung ein bisschen einsam gefühlt habe. Mit ihm ist es hier gleich etwas lebendiger geworden. Erstrecht wenn er meint, in der Zeit wo ich arbeiten bin, die Wohnung um zu dekorieren. Ich habe schon die komischsten Sachen an den merkwürdigsten Orten gefunden, wie zum Beispiel Kugelschreiber in der Dusche, oder Socken in allen Ecken und Nischen, die meine Wohnung zu bieten hat. Ich weiß zwar nicht was er damit bezwecken will, aber ich lasse ihm seinen Spaß. Kugelschreiber und Socken überall zu finden, ist mir immer noch lieber als zerkratzte Möbel zu haben.
Als ich mich aus meinem Arbeitsoutfit gequält hatte und es endlich gegen meine geliebte Jogginghose sowie ein alten Hoodie, welcher möglicherweise noch aus meiner Schulzeit stammt, getauscht habe, ging ich in die Küche und gab Spookie sein Abendessen. Derweil überlegte ich was ich essen könne, da ich nicht sonderlich Lust hatte etwas zu kochen. Demnach holte ich mir einfach ein Tiefkühlpizza aus meinem Gefrierschrank und schmiss diese in den Backofen. Den Rest des Abends verbrachte ich mit meiner Pizza und Spookie auf der Couch, bis ich dann schließlich schlafen ging.

Der nächste Morgen begann super. Ich war ausgeschlafen und hatte schon lange nicht mehr so gute Laune gehabt. Okay wenn ihr mir das jetzt geglaubt habt, dann kennt ihr mich nicht. Ich bin der schlimmste Morgenmuffel den die Welt je gesehen hat. Ohne Kaffee funktioniert bei mir nichts. Deshalb schlurfte ich auch halb wach, halb im Koma erstmal in die Küche um mir ein großen schwarzen Espresso zu machen. Die Kaffeemaschine war das Geld eindeutig wert, dachte ich mir. Als mein Espresso fertig war, zog ich mir eine Decke von der Couch und ging mit meinem Kaffee und einer Schachtel Zigaretten bewaffnet auf meinen Balkon.
Es war gefühlt noch kälter als gestern, was aber kein Wunder war, da wir es erst halb sechs hatten. Ein bisschen wacher und tatsächlich auch besser gelaunt als erwartet ging ich ins Bad um mich für die Arbeit fertig zu machen. Eine knappe Stunde später verließ ich auch schon die Wohnung und erfror bei dem 10 Minuten Fußweg bis zur Arbeit. Von weiten sah ich den Zeitungsjungen Thomas. Er winkte mir zu.
„Hey Thomas.", reif ich ihm aus gut fünf Meter Entfernung entgegen.
„Hey Regina, kann ich dir die Zeitung direkt überreichen. Ich glaube das Titelblatt könnte dich interessieren.", sagte er, als ich kurze Zeit später vor ihm stand.

Schlagzeile: „Smart Home Firma Anderson, haben sie uns alle belauscht?"
Ich verabschiedete mich schnell von Thomas und steuerte im direkten Weg das Büro meiner Chefin an. Ohne groß darüber nachzudenken stürmte ich in das Büro und knallte ihr die Zeitung mitten auf den Tisch.
„Können sie nicht anklopfen?", sagte sie mit ihrer typischen schlechten Laune.
„Nein kann ich nicht und jetzt lesen Sie!"
Miss Jackson schaute mich mit funkelnden Augen an beugte sich jedoch dann doch über die Zeitung und laß den Artikel über Anderson. Ab und zu legte sie dabei ihr Stirn nachdenklich in Falten, sah beinah ein bisschen süß aus. Was dachte ich da nur, erschrocken über mich selbst verbannte ich die Gedanken aus meinem Kopf. „Und was wollen Sie nun von mir?", fragte Jackson in ihrem üblich genervten Tonfall.
Um ehrlich zu sein wusste ich das selber garnicht. Ich bin einfach ohne nachzudenken in ihr Büro gestürmt. Ich überlegte und hörte mich sagen „Warum bekomme ich immer diese Idioten ab?"
„Weil sie Talent haben."
„Bitte was?"
„Ich wiederhole es nicht nicht nochmal Miss Sommer. Verlassen sie jetzt bitte mein Büro." 
Ein bisschen verwirrt verließ ich ihr Büro. Komische Frau, dachte ich mir.

Ich ging auf direkten Wege nach unten vor die Kanzlei. Diese Zigarette brauchte ich jetzt. Nach den ersten paar Zügen ging es mit schon besser und meine Gedanken wanderten wieder zu Miss Jackson. Beziehungsweise wanderten sie zu dem Aussetzer meines Verstandes, welcher sich eingebildeter hatte Miss Jackson süß zu finden. Miss Jackson war nicht süß, wenn überhaupt attraktiv, arrogant, herrisch und nie zufrieden zu stellen. Abgesehen davon bekommt man von ihrer Laune ein Schleudertrauma.
Als ich aufgeraucht hatte, verbannte ich diese Gedanken von neuem in die letzte Ecke meines Gehirns und ging wieder in mein Büro.

Der restliche Tag war nicht mehr sonderlich interessant gewesen. Ich habe den ganzen Tag damit verbracht Telefonate zu führen, um ein Treffen mit dem Firmenchef Anderson zu beschaffen. Das war garnicht so einfach. Ich brauchte unzählige Versuche bis ich ihn ans Telefon bekam. Ich machte mit ihm ein Treffen am Montag Nachmittag aus. In einer Bar am Standard. Dies gefiel mir zwar ganz und garnicht aber Mr Anderson wollte das so. Manchmal frage ich mich ob ihnen überhabt bewusst war, was für sie auf dem Spiel steht. Ein Treffen in einer Bar! Naja egal darum würde ich mich am Montag kümmern jetzt steht erst einmal das Wochenende an.

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