Kapitel Sechs - Meine neue Sucht

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John P.O.V

Nach unserem Kuss, schwiegen wir einige Sekunden. Unsere Herzen schlugen laut im Einklang. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Er starrte mich an. „Meine Deduktionen waren korrekt.“, flüsterte er und schmunzelte. „Das sind sie meistens.“, fügte er hinzu. Ich schaute ihn verwirrt an, doch dann begriff ich: Deshalb hatte er mich immer so angesehen, als suche er etwas... Als wollte er etwas deduzieren. Wie dieses eine Mal, als er mich so nah zu sich gezogen hatte. „Warum... kümmert... es sie... so sehr?“, hatte er geflüstert. Und als ich mir vor einigen Tagen die Hand verbrannt hatte und er mein Handgelenk umfasst hatte – hatte er meinen verdammten Puls genommen! Oder beim Stromausfall, als er mich so fest umschlungen festgehalten hatte... Das Stück „All the little Things“! Und... das Kuscheln im Bett. Alles machte Sinn! Er hatte versucht herauszufinden, ob ich das Gleiche für ihn empfand, wie er für mich. Durch all die Berührungen hatte er studiert, wie ich auf Berührungen von ihm reagierte. Wie hatte ich nur so blind sein können?

„Du... hast... mich studiert? Du hast versucht zu deduzieren, wie ich fühle?“ Ich war erstaunt darüber, was für ein riesen Idiot ich gewesen war. Er nickte langsam. „Offensichtlich.“, seufzte er. „Verführungs Deduktionen.“, sagte er und musste grinsen. „War ziemlich amüsant zu beobachten, wie du bei jeder meiner Versuche dich zu verführen nervös wurdest.“ Er zwinkerte. Meine Wangen wurden noch röter als sie ohnehin schon waren. „I-Ich war nicht nervös... Ich-“ Ich brach mitten im Satz ab. Mir fiel nichts mehr ein. Mist. „Wa-warum gerade jetzt?“ Ich hatte einige Minuten gebraucht, bis ich wieder einen Satz rasubringen konnte. Er sah mich mit leerem Ausdruck in den Augen an, schaute zur  Seite und entgegnete: „Menschliches Versagen.“. „Das beantwortet nicht mei-“ Er unterbrach meinen Satz mit einem Kuss. Weich, vorsichtig saugte er an meine Unterlippe. Mein Kopf war im einem Mal komplett leer. Ich wusste, was er mir sagen wollte. Es zählte nicht warum jetzt, alles was zählte war das hier. Wir wurden endlich ein richtiges... Paar. Eine Sekunde. Ich machte einen Schritt von ihm weg, aber er zog mich wieder an sich. Meine Hände drückten gegen seine Brust, um ihn von mir fern zu halten. Verdammt. Ich konnte fühlen, wie sein Herz schnell gegen seine Brust hämmerte. Er stöhnte genervt auf. „Du hast doch noch nie... Ich dachte du hättest noch nie... eine...“ Es war schwer das über die Lippen zu bringen. Das war alles noch so neu für mich. Er schien verwirrt zu sein, fragend hob er eine Augenbraue. Der Gedanke an uns beide als... Paar... machte mich so nervös, dass ich nicht in der Lage war, gerade Sätze herauszubringen. „...Beziehung?“, beendete ich meine Frage schließlich. „Hatte ich noch nicht.“, sagte er schnell. Ich schaute in seine Augen und errötete erneut. Vielleicht wollte er gar keine Beziehung... Vielleicht wollte er bloß hier und da mal rummachen... Ein Abendteuer... Allein der Gedanke daran, brachte mich zum Schweigen, trotzdem wusste er was ich meinte. „Es ist genau das, was du willst, was es ist.“, flüsterte er. Ich schluckte nervös, es schmeckte immernoch nach Sherlock. „Was denkst du ist das mit uns?“, flüsterte ich zurück und versuchte dabei eine feste Stimmte zu behalten. Er schmunzelte, fasste meine Hand und drückte sie sanft. Mein Herz machte einen Sprung. Er wollte es auch. Er wollte ein wir. Ich hielt den Atem an, nie hätte ich erwartet, dass dieser Moment jemals kommen würde. Meine Knie wurden weich, um mich herum drehte sich alles. Das war zuviel. Mir wurde schwarz vor Augen und ich sank zu Boden. Kurz bevor das Dunkel mich ummannte, spürte ich wie Sherlocks Hände mich auffingen. „John?!“

Sherlock P.O.V

John wurde ohnmächtig. Tun die das wirklich? Ich seufzte.

Ich nehme an es gefiel mir, wie sehr ihn... das in Ekstase versetzte. Ich hatte niecht erwartet, dass wir so... weit gehen würden.

Ich hatte John Watson schon immer bewundert. Etwas an ihm war anders... Hob ihn ab von all den Anderen. Ich hatte schon immer versucht ihn zu beeindrucken. Ich denke... Ich war nicht immer gut mit ihm umgegangen... Zugegeben, es war amüsant zuzusehen, wie eifersüchtig er damals auf Irene Adler gewesen war.

(GERMAN) The Little Things *A Johnlock story* originally by Lokie-pokie-okieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt