Kapitel Acht - So lange du 'Ja' sagst

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John P.O.V.

Wir waren bereits seit einigen Wochen zusammen und einige Dinge begannen sich einmählig grundlegend zu ändern.

Zwischen mir und Sherlock war alles so perfekt. Wir fingen sogar an... uns wie ein richtiges Paar zu verhalten.

Wir hatten es noch niemandem erzählt, nicht weil wir und deswegen schämten, sondern vielmehrweil wir nicht sicher waren, wie unsere Mitmenschen die Neuigkeit aufnehmen würden...

Sherlock interessierte das wenig, mich allerdings machte der Gedanke daran, es allen zu erzählen, nervös. Warum, das wusste ich eigentlich selbst nicht genau... Er war mir nicht peinlich. Sherlock Holmes war alles andere als unangenehm oder peinlich... Vielleicht war ein Teil von mir immernoch mit Unsicherheit erfüllt...

Was rede ich da?!

Ich liebte Sherlock Holmes.

Es fiel mir lediglich schwer es vor anderen Menschen zu zeigen. Ich fühlte mich furchtbar deswegen, aber ich konnte es nicht ändern, denn je mehr ich gegen die Unsicherheit anzukämpfen versuchte, desto stärker wurde sie. Ich bemühte mich bei den Ermittlungen, bei denen außer mir und Sherlock noch andere Menschen involviert waren, stets so wenig Augenkontakt mit Sherlock wie möglich zu haben, damit niemand etwas merkte. Hatten andere es bereits bemerkt? Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie mein Blick doch zu ihm wanderte.

Sherlock war im Gegensatz zu mir wenig darum bemüht, unsere Beziehung geheim zu halten. Immer wieder machte er Andeutungen. Ich würde sie vermutlich amüsant finden, wenn es nicht jedes Mal so furchtbar unangenehm sein würden... Wie dieses eine Mal, als Sherlock seinen Reitgerten-Test an einem der Leichnamen durchführte und Donovan kopfschüttelnd den Raum betrat und fragte: "Was verfickt treiben Sie da, Sie Freak?!" Sherlock schaute auf, "Ficken und treiben bedeutet dasselbe, aber wenn sie es unbedingt wissen wollen," er stoppte und zeigte mit dem Finger auf mich, "Ihn.".

Ihr Gesichtsausdruck war unbezahlbar. Ich wusste, Sherlock sagte Dinge wie das gezielt, wenn sie in der Nähe war, nur um ihre Reaktion darauf zu sehen.

Ich muss zugeben, wenn ich jetzt darüber nachdenke war es amüsant und Sherlock war trotz unserer Beziehung immernoch dasselbe nervige Arschloch wie sonst auch. Er arbeitete daran, aber ich merkte, dass es komisch für ihn war. Er verstand etwas für andere Menschen normales, wie 'Gefühle' nicht. Egal wie sehr er es wollte und versuchte - er verstand nicht was Liebe war und er würde es wohl auch nie können. Er war Sherlock. Aber er versuchte es für uns... für mich... und das war alles war alles was ich von ihm verlangen konnte.

Wenn es um etwas in einer Beziehung normalerweise simples wie Küssen ging, war allerdings ich derjenige, der sich genierte. Es musste nicht mal ein Kuss sein, es reichte schon ein bloßer Blick von ihm aus, um mir die Röte ins Gesicht zu treiben. Sherlock schien weniger verlegen, allerdings blieb auch bei ihm ein Rest Verlegenheit zurück, das merkte ich. Wir kannten einfach die 'Grenzen' des Anderen noch nicht und mussten uns langsam herantasten. Sherlock schien es zu ängstigen so innig mit einem anderen Menschen zu sein. Manchmal zögerte er noch, bevor er mich küsste. Nicht weil er sich innerlich dagegen sträubte, sondern eher weil er nicht genau wusste, in welchem Maße diese Form der Zuneigung für mich in Ordnung war.

Was für ein unschuldiger Mann.

Wir... Er... Sherlock hatte erst kürzlich einen Fall gelöst und war wie immer in höchstem Maße zufrieden mit sich. Es war wunderbar, ihn wieder so glücklich zu sehen, auch wenn seine großspurige Art mich manchmal den Wunsch danach verspüren ließ, ihm in sein wunderschönes Gesicht zu schlagen.

Ich seufzte gedankenversunken.

"Es war so offensichtlich, John. Die Frau war Bäckerin, natürlich versteckt sie das Gift in den Backwaren. Gott, Grant wäre verloren ohne mich," er richtete seinen Blick auf mich, "ohne uns... Selbst er-"

(GERMAN) The Little Things *A Johnlock story* originally by Lokie-pokie-okieTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang