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Das Licht im Zimmer war gedimmt, genug, dass sie noch alles sehen konnte, aber dennoch so dunkel, dass sie sich nicht mehr so schutzlos vorkam. Alexander lag mitten auf dem Bett vor ihr, vollkommen nackt, und schaute sie an, als sie aus dem Bad trat. Als sich ihre Blicke trafen, wanderte seine Hand langsam zu seinem Schwanz und umfassten ihn. Fasziniert beobachtete sie, wie er träge auf- und abstrich.

Sie leckte sich über die Lippen, ließ ihr Handtuch fallen und trat zu ihm ans Bett. »Willst du Hilfe dabei?«

Sein Blick verließ keine Sekunde ihr Gesicht, obwohl sie inzwischen vollkommen nackt vor ihm stand. Als könnte er ihr bis auf den Grund der Seele schauen, bohrte sich sein Braun in ihr Grau. Dann streckte er eine Hand nach ihr aus, umfasste ihren Unterarm und zog sie zu sich aufs Bett, sodass sie direkt neben ihm zu liegen kam.

»Bevor wir uns um mich kümmern«, meinte er grinsend und setzte sich auf, »sollten wir uns darum kümmern, dass du voll und ganz bei der Sache bist. Lily.«

Als er ihren Namen aussprach, beugte er sich über sie, sodass sie zwischen seinen Armen und Beinen gefangen war. Hitze breitete sich auf ihren Wangen aus, als ihr bewusst wurde, wie nahe sie sich waren. Er senkte sich tiefer, sodass sich ihre Körper beinahe berührten, und raunte ihr zu: »Magst du es, wenn du festgehalten wirst? Oder behältst du lieber die Kontrolle? Gefällt es dir, unter mir zu liegen? Oder wollen wir lieber tauschen?«

Elisabeth war sich sicher, in der Dunkelheit rot zu leuchten, so unangenehm war ihr die Situation plötzlich. Sie biss sich auf die Lippe und schaute zu Alexander hinauf. »Ich ... ich weiß es nicht.«

Seine Augenbrauen schossen nach oben, doch sofort hatte er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle. »Na, dann wollen wir das mal herausfinden, mh?«

Hauchzart ließ er eine seiner Hände über ihre Hüfte streicheln. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus. Jede seiner Berührungen schien zu brennen wie Feuer. Unwillkürlich reckte sie sich ihm ein wenig entgegen und legte ihre Hände um seinen Nacken. Ein Grinsen war seine Antwort darauf, doch er schwieg. Der Griff seiner rechten Hand wurde fester, während er Kreise auf ihrer Hand zog. Stück für Stück wanderte er zu ihrem Bauch.

Ihr Atem beschleunigte sich. So heiß seine Berührung auch war, so intim ihre Position auch war, es war sein Blick, der ihre Mitte zum Pochen brachte. Ruhig lag er auf ihr, studierte ihre Augen, nahm jede ihrer Reaktionen wahr. Sie war sich sicher, noch nie so intensiv angesehen worden zu sein. Ihre Hände krallten sich in sein Haar, während er unendlich langsam zwischen ihren Brüsten hindurch mit seinen Fingern hochwanderte.

Sie hatte erwartet, dass er ihre Brüste umfassen würde, doch er ließ sie aus. Stattdessen ließ er Zeige- und Mittelfinger zärtlich über ihre Halsschlagader wandern bis hoch zu ihrem Kiefer. Heiser stöhnte sie auf. Sie war noch nie so berührt worden. Es kostete sie alle Mühe, ihre Augen offen zu halten und seinen Blick zu erwidern.

Erneut ließ er seine Finger über ihren Hals wandern und erneut seufzte sie. Etwas blitzte in seinen Augen auf, doch ansonsten verriet sein Gesicht nichts. Beinahe wie zufällig kam seine Hand auf ihrem Schlüsselbein zu liegen. Sein Daumen streichelte sanft über ihren Hals, während der Rest seiner Hand sich flach auf ihren Brustkorb legte. Nichts war zu hören als ihr viel zu schneller Atem.

»Leg deine Arme über dir ab«, befahl er ihr leise. »Versuch, sie dort zu lassen und nicht zu bewegen.«

Irritiert über seine Anweisung, aber mindestens ebenso neugierig befolgte sie seine Worte. Locker legte Elisabeth ihre Arme auf dem Kissen oberhalb ihres Kopfes ab und wartete dann mit angehaltenem Atem auf ihn.

Seine rechte Hand wanderte langsam wieder ihren Körper hinab, zwischen ihren Brüsten hindurch, über ihren Bauch, tiefer und tiefer. Unwillkürlich spannten sich alle Muskeln in ihrem Körper an. Wenn er weiter ging, würde er zwischen ihren Beinen ankommen. Er würde spüren, wie sehr sie seine unschuldigen Gesten schon berührt hatten.

Ehe sie selbst wusste, was sie vorhatte, schosse ihre rechts Hand nach unten und packte sein Handgelenk. »Nicht.«

Augenblicklich hielt Alexander inne. »Gefällt es dir nicht?«

Errötend wendete sie zum ersten Mal den Blick ab. »Das ist es nicht.«

Sanft entrang er sich ihrem Griff und umfasste ihr Kinn, um sie dazu zu zwingen, wieder zu ihm aufzuschauen. »Wenn du es nicht magst, dort angefasst zu werden, ist das okay. Du musst es nur sagen.«

Elisabeth schluckte hart. »Das ist es nicht. Ich ... vielleicht mag ich es zu sehr.«

Sie zwang sich, seinem suchenden Blick stand zu halten. Sie war eine erwachsene Frau. Sie sollte bei diesen Dingen nicht beschämt sein. Und doch war sie es.

Plötzlich stieß Alexander sich ab und setzte sich weit entfernt von ihr ans Bettende. Verunsichert richtete sie sich auf und zog die Beine vor die Brust. »Sorry. Hab ich ... hab ich die Stimmung getötet?«

Sein Tonfall klang gepresst, als er ohne sie anzusehen entgegnete: »Du hast nie Schwarz getragen, weil du noch Jungfrau bist, oder?«



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EnsnaredWhere stories live. Discover now