Entführt

2.7K 135 10
                                    

Amalia rannte so schnell, sie konnte. Der kleine Buchladen lag am anderen Ende der calle escondida. Sie sah sich um, dann entdeckte Amalia ihn. Ihr Lehrer stand zusammen mit einem anderen Mann vor dem Laden und sah sich ebenfalls suchend um.

»Professor Snape!«, rief sie und kam keuchend vor den beiden Männern zum Stehen.

»Oh Miss Sergo, das ist ja eine Überraschung. Darf ich vorstellen Remus Lupin, ein Freund«, sagte Severus und Remus reichte der jungen Frau die Hand.

»Hallo, Professor ihr ... also Harry ...«, sagte sie stockend. Sofort änderte sich der Blick des Lehrers, er ahnte, dass Amalia keine guten Neuigkeiten hatte.

»Was ist mit ihm?«

»Jemand hat ihn ... also hat ihn, entführt glaube ich. Er war plötzlich hinter ihm und da war ein Messer und dann ist er disappariert«, sprudelte es aus der Schülerin heraus.

»Wie sah er aus?«, fragte Remus sofort, während Severus nicht wusste, was er sagen sollte.

»I-Ich weiß es nicht. Es ging so schnell. Er trug einen dunklen Umhang und hatte die Kapuze tief im Gesicht. Aber er sprach kein Spanisch. Ich glaube, er war Engländer«, erklärte Amalia. In diesem Moment kam ein Mann angerannt.

»Keine Spur von ihm«, sagte er außer Atem und legte einen Arm um Amalia.

»Meinen Vater kennen Sie ja«, sagte sie. Stockend nickte Severus und gab dem Mann die Hand.

»Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie hier im Ort leben?«, fragte Remus und sah besorgt zu Severus, der leichenblass war. Richard Sergo nickte.

»Gut, wo könnte man hier jemanden verstecken?«, überrascht sah Severus zu dem Werwolf. Natürlich es war nur logisch. Wer auch immer Harry entführt hatte, würde sich irgendwo in der Nähe aufhalten.

»Ich weiß nicht. Es gibt viele Möglichkeiten. Am Strand in den Höhlen, aber das sind hunderte. Weiter im Inland gibt es verlassene Dörfer. Es tut mir leid, aber ich wüsste nicht, wo man anfangen sollte«, erklärte er Mann. Verstehend nickte Remus.

»G-Gibt es hier ehemalige Todesser«, es war das Erste, was Severus wieder sagte. Seine Stimme zitterte.

»Ähm ... da bin ich überfragt. Aber es gibt hier einige Engländer, aber keinem würde ich so etwas zutrauen«, sagte Richard verlegen.

»Sev, lass uns in die Finca gehen. Wer immer ihn entführt hat, der weiß auch, wo wir wohnen, und wird sich vielleicht melden«, sagte Remus und legte dem Tränkemeister eine Hand auf die Schulter. Dieser nickte stumm.

»Wir hören uns um, vielleicht hat ja noch jemand etwas gesehen«, sagte Richard, ehe die beiden Männer disapparierten.

»Das iste fruchtbar«, Miguel raufte sich die wenigen Haare. Leonas rannte immer wieder zwischen den Männern hin und her und winselte.

»Miguel, denk nach, wo könnte er sein?«, sagte Severus sichtlich verzweifelt. Der Spanier zuckte hilflos mit den Schultern.

»Iche kanne nicht sagen. Gibte viele Orte. Wir müssen suchen uberall, vielleicht iste der Entfuhrer längste weg«, sagte er. Vehement schüttelte Severus den Kopf.

»Nein, nein er ist noch irgendwo hier, das spüre ich. Wir müssen nur...«, er stockte. Ein Rabe saß auf dem Fensterbrett und klopfte mit dem Schnabel an das geschlossene Fenster. Sofort sprang Remus auf und ließ den Vogel ein. Dieser streckte das Bein aus, an welchem eine Schriftrolle befestigt war. Severus löste diese mit zitternden Fingern und kaum hatte er dies getan, löste sich der Rabe in Luft auf.

»H-Hast du so einen Zauber schon einmal gesehen?«, wollte Remus stockend wissen. Stockend schüttelte dieser den Kopf. Langsam entrollte er das Pergament. Die Handschrift war krakelig und nur schwer zu entziffern, aber das, was sie lasen, erschreckte die Männer zu tiefst:

Aus der FerneWhere stories live. Discover now