Spanien & Wahrheiten

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Der Himmel war grau, es roch nach Regen und feuchter Erde, als Harry und sein Vater am frühen Morgen in Hogsmeade landeten. Noch waren wenige Menschen unterwegs und Harrys Blick fiel auf das Schloss, welches man in der Ferne aufragen sehen konnte.

»Sehnsucht?«, wollte Severus, dem der Blick seines Sohnes nicht entgangen war, lächelnd wissen.

»Mhm...ja irgendwie schon und auch wieder nicht. Das erste Mal, seit ich nach Hogwarts gehe, zähle ich nicht die Tage«, sagte Harry und sah zu seinem Vater.

»Weißt du, ich habe die Tage gezählt, bis die Ferien vorbei waren. Es hieß, dich wiederzusehen und auch wenn ich dir nicht wirklich nah sein konnte, so war es doch schön«, sagte dieser und legte einen Arm um seinen Sohn.

»Ähm...also was machen wir jetzt hier?«, wollte Harry nach einer Weile wissen.

»Wir nehmen hier einen Portschlüssel, aber wir warten noch auf jemanden...«, sagte Severus und sah ungeduldig auf seine Taschenuhr. Gerade, als er sie wegstecken wollte, sah er Remus, der auf die beiden zu geeilt kam.

»E-es tut mir leid, mein Wecker und...puh ich hab es noch geschafft«, keuchte der Werwolf außer Atem.

»Remus!«, rief Harry freudig und schlang seine Arme um den Mann, der im ersten Moment nicht so richtig wusste, wie er reagieren sollte. Erst, als Severus ihm auffordernd zunickte, schloss er ebenfalls seine Arme um den Jungen.

»Na Kleiner, hättest du nicht gedacht, dass wir uns so schnell wiedersehen, oder?«, sagte er schließlich.

»Nein, was machst du hier? Kommst du mit nach Spanien?«, wollte Harry wissen und wies auf den Koffer in Remus Hand.

»Ähm...ja, also dein Vater hat mich eingeladen, euch zu begleiten. Ich hoffe, das ist in Ordnung?«, wollte Remus wissen und kratzte sich am Kopf.

»Klar, ich freu mich!«, sagte Harry und grinste.

»So, nun aber genug mit der Begrüßung wir müssen los, kommt!«, sagte Severus, griff nach Harrys Hand und zog ihn in Richtung einer Holzbank, die neben einem Wegweiser stand.

»Setzt euch«, sagte er und Harry und Remus reagierten prompt. Severus legte einen Arm um seinen Sohn und hielt ihn fest und nur Augenblicke später, waren sie verschwunden.

Wie immer hatte Harry das Gefühl, sich in wahnsinniger Geschwindigkeit zu drehen, doch es war vorbei, ehe er es richtig begriff. Das Erste, was er wieder wahrnahm, war die Sonne auf seiner Haut und der Geruch von Orangen. Er öffnete die Augen und sah sich um. Sein Vater zog ihn auf die Beine, denn nur Sekunden später verschwand die Bank, die eben noch der Portschlüssel war. Sie standen mitten in einem großen Garten. Orangenbäume, die voller Früchte hingen, prägten das Bild. Dazwischen gab es Olivenbäume, Palmen und Bäume mit Feigen. Harry konnte sich kaum sattsehen, an all der Pracht. Hinter ihnen lag eine Finca aus hellem Stein und verziert mit unzähligen Mosaiken.

»Harry? Erde an Harry?«, Severus hatte eine Hand auf Harrys Schulter gelegt und sah ihn besorgt an.

»Ist alles in Ordnung?«

»Ja, es...es ist nur so schön hier...«

»Ja, da muss ich Harry recht geben. Es ist toll und sehr warm«, sagte Remus nun und zog sich sein Jackett aus.

»Ja, Lupin wir sind in Spanien, im Sommer«, sagte Severus und lachte. Wie Harry trug er Leinenhosen und ein weites Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln.

»Dad! D-Dad, was ist das?«, Harry griff nach dem Arm seines Vaters.

»Ganz ruhig! Nicht bewegen«, sagte Severus.

Aus der FerneWhere stories live. Discover now