Neue und alte Bekanntschaften

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Harry sah seinen Vater lange an. Noch immer versuchte er, zu begreifen, was er ihm soeben erzählt hatte. Dumbledore war sein Großvater. Schon immer fühlte er sich dem Direktor irgendwie sehr nahe, aber wie nahe er ihm wirklich war, das hatte er nicht geahnt.

»Harry? Alle in Ordnung?«, wollte Severus besorgt wissen.

»Ähm ja...ja alles okay. Was war das mit dem Werwolf?«, fragte Harry.

»Ein anderes Mal. Ich erzähle es dir bald, das verspreche ich, aber nun also dein Großvater, würde dich gerne sehen. Was sagst du dazu?«, fragend sah Severus seinen Sohn an. Dieser nickte zögernd.

»Ja, ja ich würde ihn auch gerne sehen«, sagte er schließlich.

»Sehr schön, dann lass uns gleich gehen. Wir haben danach noch etwas anderes zu erledigen«, sagte Severus und stand auf.

»Was denn?«

»Überraschung und nun komm!«, sagte Severus augenzwinkernd und lief voraus.

»Ich fasse es nicht. Dumbledore ist Onkel Sevs Vater und dein Großvater. Mum und Dad können sich noch was anhören. Warum sagt mir das niemand?«, sagte Draco einige Minuten später und lief aufgeregt in Harrys Zimmer auf und ab. Harry zog sich gerade einen Pullover über und grinste.

»Ja, schon irgendwie seltsam«, sagte er und setzte sich auf das Bett. Draco tat es ihm nach und sah ihn eine Weile an.

»Mhm...ja gewisse Ähnlichkeiten sind da«, sagte er.

»Ja genau!«, spottete Harry und grinste.

»Doch, doch die Art wie du lächelst, das ist eindeutig Dumbledore!«

»Dir fällt mein Lächeln auf?«

»Äh...nein...also na ja, eben im Moment halt«, sagte Draco, der knallrot angelaufen war.

»Schon gut Draco«, sagte Harry und lachte.

»Sag mal und die Sache mit dem Werwolf und deinem, also James Potter?«, fragte Draco schnell.

Harry zuckte mit den Schultern.

»Keine Ahnung. Dad meinte, er erzählt es mir später«, sagte Harry, als die Tür zum Zimmer aufging.

»Was erzähle ich später?«, fragte Severus und trat in den Raum.

»Ähm nichts. Können wir los?«, fragte Harry schnell und sprang auf.

»Ja, deswegen bin ich hier«, sagte Severus und sah seinen Sohn und Draco forschend an.«

»Okay, dann lass uns gehen. Bis später Draco!«, sagte Harry und zog seinen Vater aus dem Zimmer.

»Alles in Ordnung zwischen euch?«, wollte dieser vor der Tür wissen.

»Ähm...ja sicher«, sagte Harry und lief neben Severus die Treppe hinab. Dieser beschloss, es dabei zu belassen, wurde aber das Gefühl nicht los, das er die Jungen bei etwas ertappt hatte.

»Bereit?«, fragte er einige Minuten später, als sie im Park des Manors standen.

»Nicht wirklich, aber es muss ja sein«, sagte Harry und hielt sich am Arm seines Vaters fest. Dieser lächelte und hielt den Jungen so fest, es ging, ehe sie apparierten.

Als Harry die Augen wieder öffnete und die Übelkeit verschwand, stand er in einem kleinen Dorf. Es musste Hogsmeade sein. Er kannte bisher nur den Bahnhof. Er in diesem Jahr wäre es ihm erlaubt an einigen Wochenenden ins Dorf gehen zu dürfen. Interessiert sah Harry sich um. Hogsmeade erinnerte ihn an die Winkelgasse, nur das es hier noch etwas kleiner und beschaulicher war. Es waren nur wenige Menschen auf der Straße und keiner schenkte ihnen große Beachtung.

Aus der FerneTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon