65.Kapitel: gonna talk

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Seokjin pov.

Knapp drei Stunden später stehe ich am Parkplatz und warte auf meinen Fahrer.

Als der mattschwarze Range Rover endlich auf den Kiesplatz einbiegt, beeile ich mich zu ihm zu kommen.

Ich muss innerlich aufstöhnen, als ich die Autotür öffne und das schlecht gelaunte Gesicht meiner Mutter entgegen blickt.

Beziehungsweise blickt sie mir nicht entgegen, sondern auf ihr Handy, aber dennoch erkennt man deutlich ihre gestressten und genervten Gesichtszüge.

,,Hallo Seokjin." Begrüßt sie mich kühl und ich erwidere die Begrüßung, während ich einsteige.

Eine kleine Freude ist der Blick in den vorderen Spiegel, durch den mir niemand geringeres als Bambam zuzwinkert.
Ich lächle ihm erleichtert zu und schnalle mich an.

Bambam ist so weit ich weiß, noch in der Ausbildung zum Security-Angestellten, also genauer gesagt als Bodyquard und ich freue mich irgendwie, dass er diese bei uns absolviert.

,,Wir werden dich jetzt zum Arzt fahren. Ich muss bedauerlicherweise gleich wieder weiter, aber BB wird dich abholen, damit du nicht auf, sagen wir mal, dumme Gedanken kommst." Mischt sich die unangenehme Stimme meiner Mutter in meine Gedanken.

,,In Ordnung." Nicke ich nur und richte den Blick aus dem Fenster. Die darauffolgenden Kommentare, erreichen mich gar nicht mehr.

Die Fahrt im Auto gleicht wohl eher eine Schlittenfahrt durch den tiefsten Winter, so kalt ist die Stimmung.

Dreißig Minuten später kommen wir an dem hohen modernen Gebäude an und Bambam hält den Wagen am Straßenrand.

,,Du meldest dich bitte unten unter Kim Seokjin. Man wird dich abholen."
Sagt meiner Mutter und klingt dabei extrem genervt.
,,Auf Wiedersehen."

Ich steige aus dem Auto und mache mich auf den Weg zum Eingang des großen Gebäudes, was ich im übrigen schon sehr gut kenne. Hier arbeitet Hyuna und einen leisen Hoffnungsschimmer habe ich, dass mein Termin bei ihr stattfindet, als bei irgendeiner alten, verstaubten Therapeutin, die mit mir Tee trinken will.

Die Glastür öffnet sich von selbst und ich trete ein, ehe ich zur Rezeption gehe.

,,Guten Tag." Begrüße ich die Empfangsdame freundlich und sie lässt ihren Blick einmal an mir herunter gleiten.
,,Guten Tag, Name?"

,,Seokjin, Kim Seokjin." Erwidere ich knapp.

Sie nickt und tippt blitzschnell etwas in ihren Computer.
Im nächsten Moment öffnet sich die Tür hinter der Rezeption und niemand geringeres als Hyuna tritt heraus.

Sie trägt einen weißen Arztkittel und streift sich gerade die Handschuhe von den Fingern, ehe sie sich lächelnd zu uns dreht.

,,Schön dass du da bist Seokjin."
Sie reicht mir zwinkernd die Hand und nickt der Empfangsdame zu.
,,Danke fürs Bescheid geben."

Hyuna wendet sich an mich und öffnet die Tür.
,,Und zu dir Seokjin, willkommen zu deiner ersten Therapiestunde-"

Sie schiebt mich in den anderen Raum und schließt die Tür wieder.
,,Die wir Sushi essend in meinem Büro verbringen werden."

Hyuna grinst mich an und ich muss zurück grinsen.
Das klingt gut.

,,Sag mal." Erkundigt sich Hyuna, als wir den Gang entlang zu ihrem Praxiszimmer gehen.
,,Hat deine Mutter ihren Kopf an die Wand geschlagen und dann zum Telefon gegriffen oder warum sollst du jetzt wegen psychischgestörter Verhaltensweise zu mir in Therapie?"

Kurz muss ich auflachen, dann werde ich wieder ernst.
,,Es gab ein kleines Missgeschick, wodurch meine Eltern leider mitbekommen haben, dass ich einen Jungen liebe."

Hyuna runzelt die Stirn und drückt währenddessen die Tür zum Behandlungszimmer auf.
,,Und das finden Sie psychisch gestört?"

,,Anscheinend." Zucke ich mit den Schultern und setze mich auf die Liege, während Hyuna anfängt aus Plastiktüten alle möglichen Sushi-Boxen heraus zu holen.

Sie schnaubt.
,,Deine Eltern müssten eher mal bei mir in Therapie."
Ich muss auflachen und breche die Stäbchen auseinander.

Während wir gemeinsam Sushi essen, unterhalten wir uns weiter über meine Eltern, Schule und Freunde.

Hyuna grinst nur bei der Erwähnung des Kusses und bevor ich es verhindern kann, was ich im übrigen auch gar nicht will, habe ich bereits ihren Segen als Schwiegersohn bekommen.

Es tut gut mit Hyuna zu reden, zu lachen und meine Gedanken aussprechen zu können, ohne fünfmal drüber nach zu denken, ob es korrekt ist.

Am Ende des Tages kann ich zufrieden sagen; Meine erste Therapiestunde hat sehr viel geholfen.
Ob zu Gunsten meiner Eltern, lässt sich drüber Streiten.

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Einen wunderschönen sechsten Dezember und zweiten Advent ❤✨🕯
Ich hoffe ihr habt einen schönen Tag
Küßchen und Umarmung euer Bett 💜🐼

~800 Wörter

Perfect//NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt