8.Kapitel: At Home?

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Jin pov.

Als ich schließlich am Bordstein stehe und mein Handy raushole, um unseren Fahrer anzurufen fröstel ich leicht.

Es ist kühler geworden und das, obwohl bei so einer lauen Sommernacht die Temperaturen nicht so weit sinken sollten.

Ich ziehe meine Jacke fester um mich, reibe nachdenklich an dem Gucciabzeichen an der Naht und halte Ausschau nach unserem schwarzen Van.

Eigentlich soll ich so spät nicht mehr draußen sein und schon gar nicht alleine, denn auch wenn das hier eine etwas ruhigere Gegend von Seoul ist, muss ich aufpassen dass kein falscher Van vor mir hält und mich zum Einsteigen auffordert.

Aber heute am letzten Abend der Sommerferien hat zumindest meine Mutter etwas Verständnis gehabt und mich mit Hoseok und Yoongi losziehen lassen.

Als in der Ferne die Lichter zweier Scheinwerfer auftauchen, hebe ich den Kopf.

Der schwarze Van hält genau einsteigebereit vor mir und das Fenster zur Beifahrerseite geht auf.

,,Guten Abend Seokjin." Begrüßt mich der vertraute Fahrer höflich und die hintere Tür öffnet sich automatisch.

Ich grüße ihn ebenfalls und steige schnell in das aufgewärmte Auto.

,,Ich darf ihnen das eigentlich gar nicht sagen," beginnt der Fahrer plötzlich und ich hebe den Kopf.

Wenn es wieder irgendwas mit Terminen oder meinen Eltern ist-...

,,Aber ich finde sie sollten vorgewarnt sein." Während er mit mir redet, schaut er angestrengt auf die nächtlichen Straßen Seouls.

,,Ihre Eltern sind ziemlich sauer auf sie. Scheinbar haben sie die vorgegebene Uhrzeit doch etwas herausgezögert."

Meine Augen formen sich zu Schlitzen.
,,Das geht sie überhaupt nix an!"
Mit den Worten drücke ich wütend den Kopf neben meinem Sitz und lasse die unndurchsichtbare Scheibe zwischen mir und dem Fahrer hochfahren.

Was denkt er sich bitte? Das ist ja wohl eine Sache zwischen mir und meinen Eltern.

Immer noch wütend blicke ich aus dem getönten Fenster.
Gut, vielleicht war ich ein bißchen zu unfreundlich. Schließlich hat er es ja nur gut gemeint.
Aber entschuldigen tue ich mich trotzdem nicht, seine Schuld wenn er seine Nase über all hinein steckt.

Wie ein Mantra wiederholen sich diese Worte meines Vaters in meinem Kopf, seit dem wir auf unserer ersten Pressekonferenz waren und ich einem Reporter ausversehen auf den Schuh getreten habe.
Ich wollte mich gerade verbeugen und mich ausdrücklich entschuldigen, da wurde ich von meinem Vater zur Seite gezogen.

,,Entschuldige dich niemals Seokjin. Hast du vergessen als was wir hier sind? Richtig als Gäste, wir sind hier dir wichtigsten, also verbeuge dich nicht vor Unterstehenden. Und jetzt komm. Gerade Haltung und immer schön lächeln."

Ich werde aus meinen Gedanken geschreckt, als der Fahrer mir die Tür aufhält.
,,Wir sind da Sir."

Ich steige aus und bedanke mich knapp, bevor ich zur Eingangstür gehe und nach meinem Schlüssel krame.

Ich bin gerade dabei, mir die Schuhe von den Füßen zu ziehen, da schallt die herrische Stimme meines Vaters durch die Eingangshalle.

,,Seokjin kommst Du bitte kurz in's Wohnzimmer?!"
Ironischerweise hätte ich jetzt gerne gefragt welches denn, aber ich spare mir den Kommentar und begebe mich auf schnellstem Wege zu meinen Eltern, die nicht gerade fröhlich gesinnt bereits auf mich warten.

,,Warum kommst du so spät nach Hause?" Kommt mein Vater direkt zur Sache.
Die Arme verschränkt vor der Brust, einen undurchdringlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Genau wie meine Mutter.

Innerlich seufze ich auf.
,,Es tut mir sehr leid Vater. Ich hab die Zeit vergessen." Versuche ich mich kläglich zu verteidigen.

,,Wir haben uns Sorgen gemacht, Seokjin! Wir haben dir schon hundert mal eingetrichtert, dass du pünktlich Zuhause sein sollst oder dich melden sollst wenn es später wird. Du weißt warum! Das wird Konsequenzen für dich haben!"
Seine Stimme ist derweil immer in der gleichen Tonlage geblieben.

Wenn er mich wenigstens anschreien würde, das würde weniger verletzen als das kalte
,,Geh jetzt schlafen!" Das er mit hinter her wirft, als er mit meiner Mutter aus dem Raum verschwindet.

Ich mache mich also auf den Weg zu meinem Bad und dusche mich erstmal schön warm ab, bevor ich mir die Zähne putze und in meinem Seidenschlafanzug endlich unter meine warme Bettdecke schlüpfe.

Ich mache das Licht aus, kuschel mich tiefer in die gemütlichen Kissen und falle schließlich mit dem Gedanken an diesen komischen Kauz aus dem Supermarkt in einen tiefen Schlaf.

.......

Als ich das Kapitel geschrieben habe,  bzw schreibe, ist es gerade ein Uhr in der Nacht. Vllt interessiert das wen😂
Und Nein, Ich liege auch nicht in meinem Bett, ich sitze gerade in der S-Bahn  (LMAO fast hätte ich Essbahn geschrieben)

Küsschen und Umarmung euer Bett 🐼💜

~750 Wörter

Perfect//NamjinWhere stories live. Discover now