My heart is addicted to you #23

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Woche um Woche verging und ich tat nichts. Nichts was auch nur annähernd sinnvoll war, außer zu studieren. Und jeden Abend mit Ashton zu skypen. Chrissy hatte anscheinend genau die selbe Taktik wie Luke, mit der Trennung umzugehen: einfach tun als wäre nichts und alles normal weiter machen. Natürlich ist es gut, nicht in Selbstmittleid zu versinken, aber auch irgendwie komisch. Eine kleine Trauerfase machte jeder durch, aber beide weigerten sich mit ganzem Willen dagegen und sagten immer wieder, es ginge ihnen gut und es sei alles in Ordnung.
Ich saß mit Chrissy am Küchentisch, als sie etwas ansprach, dass ich schon komplett vergessen hatte: "Also, du hast ja morgen Geburtstag" Ich nickte langsam. Ich war nicht unbedingt der größte Fan davon. Man musste mit so vielen Menschen sprechen, die an anderen Tage nicht einmal ein Wort mit einem wechselten. Man musste so tun, als würde man sie mögen und man freute sich über das Geschenk, das mehr als unangemessen war. Socken waren ein Geschenk, das immer wieder im Fernsehen vorkam und auch für mich war es mittlerweile nichts Untypisches mehr. Was irgendwie ziemlich traurig war.
"Und ich hab mir gedacht, da ich weiß, wie sehr du Partys hasst, dass wir einfach hier bleiben und Filme schauen und du könntest ja deine Freunde aus der Schule einladen", fuhr sie fort und stach in ihre Kartoffel. Klang auf jeden Fall besser, als irgendwo eine Feier machen. Ich war eher der Typ, der am Wochenende zuhause blieb und sich durch Staffeln verschiedenster Serien arbeitete. Auch wenn ich eigentlich nur noch mit Leila Kontakt hatte, die anderen hatten teilweise so verschiedene Zeitzonen, dass ich nicht mehr hinterher kam. Ironisch, wenn betrachtete, dass ich momentan nicht mal wusste in welchem Land sich mein Freund aufhielt. Und trotzdem
bekamen wir es immer hin zu telefonieren. Ich nickte kaum merklich und spießte eine Nudel auf meiner Gabel auf. "Ich hab eh das beste Geschenk", hörte ich Chrissy murmeln, mit einem Lächeln auf ihren Lippen. Ich zog eine Augenbraue hoch: "Sicher? Es ist schwer das Playmobiel Schloss von vor 12 Jahren zu toppen!" Sie lachte und zuckte mit den Schultern. "Wirst du sehen" Ich schaute sie noch immer an, sagte aber nichts mehr.
Am Ende des Tages war es irgendwie nur verschwendete Zeit gewesen, nicht mal Ash konnte heute Abend skypen, weshalb ich zum ersten Mal in meinem Leben aus Langeweile ins Bett ging.

Ich wurde von jemandem geweckt, der auf mich drauf sprang und damit alles an Luft aus mir rausdrückte. "Happy birthdaaay!!!!" , rief Chrissy dann und brachte mich, trotz wenig Sauerstoff, zum Lachen. Als nächstes bekam ich eine Luftschlange ins Gesicht. Ich lachte, versuchte aber mit den Händen das Papier von mir runter zu schlagen. "Ist das dein Ernst, Chrissy?!" "Ich hab zwei kleine Brüder. So wurde ich jeden Tag geweckt", damit ging sie dann endlich von mir runter. Dann zog sie mich von meinem Bett runter und ich quiekte als die Wärme meiner Decke verschwand. "Dein Geschenk müsste jeden Moment ankommen, also mach dich fertig !" Chrissy schob mich ins Bad und schloss die Tür dann. Ich fing an mir die Zähne zu putzen, als mir ihrer Satz noch mal einfiel. 'Es kommt an'. Sie redete schon seit einem Monat davon, dass sie weiß, was sie für mich hat, warum sollte sie es so bestellen, dass es Gefahr läuft zu spät anzukommen. Aber man sollte bei
Chrissy nicht unbedingt alles hinterfragen. Als ich im Badezimmer fertig war, ging ich wie jeden Morgen in die Küche. Das einzige was anders war, war, dass auf dem Tisch ein kleiner Muffin mit Kerze darauf, stand. "Ich kann leider absolut nicht backen, also hab' ich das hier gekauft", meinte Chrissy und deutete auf das kleine Blaubeer' Gebäck vor uns.Sie hatte Recht, sie und Küche passten einfach nicht zusammen. Vorallem sie und ein Backofen zusammen waren gefährlich. Es würde mich nicht wundern, wenn ich irgendwann nach Hause kommen würde und unsere Küche abgebrannt war. Wahrscheinlich würde Chrissy es nicht mal bemerken. Wenn sie sich einmal in ihrem Zimmer vor ihren Fernseher setzte und eine Sendung anmachte, ging man da auf eigene Gefahr rein. Was ich leider schon ein paar mal am eigenen Leib erfahren musste. Kissen flogen, auch wenn sie meistens nicht trafen.
Ein kleines Grinsen schlich sich auf meine Lippen und ich umarmte sie. "Danke" Aber sie winkte nur ab. "Dank mir erst, wenn du dein Geschenk hast", Sie schaute auf sie Uhr, die an der weißen Küchenwand hang. "Das jeden Moment da sein müsste" Auf den Punkt genau klingelte es und ich musste noch breiter grinsen. Auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, was so toll sein konnte, dass Chrissy schon fast aufgeregter war als ich. "Mach du auf!", sagte Chrissy und ich nickte, bevor ich zur Tür ging. Langsam drückte ich den Türhenkel runter, öffnete sie und was auf der anderen Seite war, war hundertmal besser als das Schloss, das ich von meiner Tante bekommen hatte. "Alles Gute, Bambs"

Es tut mir leid, dass die letzten Parts so kurz sind, aber die nächsten werden wieder länger, versprochen :)

My heart is addicted to you (Ashton Irwin Fanfiction)Where stories live. Discover now