My heart is addicted to you #21

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Die nächsten Tage vergingen ohne, dass ich es wirklich bemerkte. Alles was ich tat war mit Ashton, so viel es ging, reden, schreiben und skypen und dann natürlich noch meine ganzen UNI Sachen. Es war noch nicht so viel Stress, da es gerade erst der Anfang war, aber ich merkte doch wie es sich steigerte. Wenn auch nur langsam. Ich hatte aber auch bemerkt, wie Chrissy immer...lustloser wurde. Sie lachte, aber nicht mehr so oft. Sie fragte, ob wir Filme schauen würden, aber nicht mehr so oft. Sie tat alles was sie immer machte, aber weniger.
Als wir zusammen im Wohnzimmer saßen, ich an meinem Handy und sie auf dem Sofa, und ich sah, wie sie mal wieder gedankenversunken in irgendeiner Zeitschrift umherblätterte, beschloss ich, sie darauf anzusprechen. Laut seufzend legte ich mein Handy weg und erreichte damit genau das, was ich wollte: Chrissy schaute auf und zog eine Augenbraue hoch. „Was ist los mit dir?", fragte ich direkt. „Nichts", sie legte die Zeitschrift auf den kleinen, weißen Wohnzimmertisch vor sich. Jetzt war ich die jenige, die eine Augenbraue hochzog. Ich wandte meinen ganzen Körper zu ihr und saß jetzt seitwärts auf dem Sofa, ein Bein unter mir angewinkelt, das andere schwang neben der Couch hin und her. „Sag's mir. Ich merk' doch, dass irgendetwas nicht stimmt", meinte ich. Chrissy spiegelte meine Sitzposition und ließ ein weiteres seufzen ihren Lippen entfahren, bevor sie den Kopf schüttelte. „Es ist wirklich nichts. Wenn irgendetwas Wichtiges wäre, würde ich es dir sagen", antwortete sie mir. Obwohl sie sich wirklich mühe gab es ehrlich klingen zu lassen, wusste ich, dass sie log. Trotzdem nickte ich. Es hatte keinen Zweck, wenn sie würde es mir sage, sobald sie wollte. Auch wenn ich mein Smartphone wieder in den Händen hielt, behielt ich Chrissy immer noch im Blick. Sie hatte ihre Zeitschrift jetzt auch durch ihr Handy ausgetauscht und tippte darauf rum, wobei sie nicht einmal lächelte. Wer auch immer an der anderen Seite der Leitung war, sollte irgendetwas Gutes machen, damit Chrissy aus ihrem kleinen Loch mal wieder raus kam. Leise wünschte ich mir, sie würde mit jemanden von 5 Seconds of Summer schreiben, die brachten einen immer zum Lachen.
Nachdem ich durch Twitter gegangen war und mir ein paar mal mehr mal weniger lustige Sachen durchgelesen hatte, schloss ich die App sofort, als ich eine SMS von Ashton bekam. „Skype?", war alles was darin stand. Er hatte seit kurzem damit angefangen keine vernünftigen Sätze mehr zu schreiben, weil er einfach zu faul geworden war. Sie mussten immer irgendwo hin, waren ständig dabei irgendetwas zu machen, war es einfach nur zu lächeln oder Kunsttücke an einem Trapez zu versuchen, irgendetwas war immer und darum meinte er, er hätte keine Kraft mehr dafür so viel zu tippen. Obwohl es eine ziemlich dämliche Ausrede war, hatte er es so niedlich erzählt, dass ich es lachend akzeptiert hatte. Ich schrieb ein kurzes ‚ok' zurück und erhob mich dann von unserem Sofa um in mein Zimmer zu gehen. Dort angekommen warf ich mich auf mein Bett und machte alles bereit, als auch schon die Anfrage kam. Ich nahm an und Ashton erschien auf meinem Bildschirm. Selbst durch die schlechte Qualität meines PC konnte ich sehen, wie müde er aussah, aber trotzdem zierte ein Grinsen seine Lippen. So wie immer. „Hey Angi", er zog das ‚i' lang und ich lächelte ihn an, bevor ich das Selbe mit seinem ‚o' tat. „Wie sieht's bei dir aus?", fragte er und danach kam noch ein kurzes: „Geh weg, Michael. Ich will mit meiner Freundin reden!", gefolgt von einem Lachen und einer Tür die zufiel. „Eigentlich ganz normal, außer, dass Chrissy sich irgendwie ziemlich komisch verhält.... Und bei euch? Wie sind die Interviews?", meine Stimme klang sanft, was vermutlich an der Müdigkeit lag, die mich überkam, als ich Ashton ansah, dessen Augen schon fast zufielen. Ashton sah mich kurz verwirrt an und ich starrte nur auf den Bildschirm. „Chrissy? Luke auch" Nicht gut.... „Er ist so still. Ich meine, er war schon immer etwas zurück haltender, aber jetzt ist es extremer als sonst...." Danach war kurz Stille, keiner wusste genau was er sagen sollte. „Sie vermissen sich einfach zu sehr", unterbrach ich es dann und er nickte. „Aber ich vermiss dich auch" Ich musste lächeln und murmelte ein leises ‚Ich liebe dich' in mein Kissen, worauf hin ich ihn zum breiten Grinsen gebracht hatte. „Und mein Tag war eigentlich ganz gut. Bis auf diese Interviewerin. Ich meine, klar, wir hatten schon viele irgendwie merkwürdige, aber sie war ziemlich...außergewöhnlich. Erstmal gab es da keine Couch oder ähnliches, weshalb wir alle auf einzelnen Stühlen saßen. Was ja eigentlich kein Problem ist, aber die waren irgendwie komisch im Zimmer verteilt, sodass ich mich komplett umdrehen musste, um Calum auch nur anzusehen. Und dann war die Interviewerin... sie saß in so einem aufblasbaren Sessel, der aussah wie ein Fußball und war schon halb darin verschwunden. Dann hat sie die Fragen gestellt und es waren nur solche wie ‚welche Schuhgröße habt ihr?' Mal so eine Frage ist wirklich lustig, aber das waren nur solche" Und danach unterbrach sein Lachen ihn. Es war eine dieser Situationen in denen man selber über etwas Erlebtes lachen muss, als die anderen, während man es erzählt. Aber ich konnte trotzdem das Kichern nicht daran hindern zu entfliehen. Im nächsten Moment wurde Ashton von hinten attackiert....mit Silly Strings. Die kleinen Fäden flogen durch die Luft und landeten auf ihm, seinem PC...einfach überall. Dann hörte ich eine Stimme, die eindeutig zu Calum gehörte: „RACHE FÜR HEUTE MORGEN, IRWIN!" Ashton, der vor Schreck fast von seinem Stuhl gesprungen war, drehte sich um und wurde sofort wieder von einer neuen Ladung des Zeugs getroffen. Ich hingegen hielt mir den Bauch vor lachen, während ich mich auf meinen Rücken fallen ließ. Ein leises ‚Ach und hi Angi' bekam ich noch mit. „Das hätte man filmen müssen", brachte ich zwischendurch raus und spürte schon, wie mir die ersten Tränen in die Augen stiegen. Aber ich konnte nicht aufhören zu lachen, als sich der Moment immer und immer wieder in meinem Kopf wiederholte. Erst ein paar Sekunden später bemerkte ich den Krieg, der auf der anderen Seite des PCs ausgebrochen war. Calum hatte zwei Dosen Silly Strings, Ashton hatte eine Nerf- und Michael, wo auch immer der herkam, eine Wasserpistole genommen und beschossen sich jetzt gegenseitig damit. Ich schaute ein bisschen dabei zu, wobei ich leider nicht alles sah. Immer wieder sah ich nur irgendwelche Beine die vor der Kamera hertanzten. Dann noch ab und zu eine der Nerfpatronen und einen Wasserstrahl. Auf die Strings achtete ich schon gar nicht mehr, die waren eh überall. „Seid ihr mal fertig?", fragte ich, aber es schien kein Ende in Sicht zu sein. „Ash, wie wäre es, wenn wir nachher oder morgen noch weiter machen. Jetzt hast du ja gerade etwas anderes zu tun... und mach sie fertig!!" Sein Lachen schallte durch meine Kopfhörer und es klang fast so, als säße er neben mir. Er rief: „Du bist die Beste. Ich liebe dich und mach ich!", bevor ich die Unterhaltung beendete und mich wieder ausloggte. Immer noch leise vor mich her lachend, ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer. Chrissy hatte sich in der ganzen Zeit nicht bewegt. Sie starrte immer noch auf den Bildschirm ihres Handys und ein Lächeln war nicht auch nur ansatzweise zu sehen. Auch nachdem ich eine unserer Lieblingssendungen angemacht hatte und sie nicht mal darüber gelacht hatte, obwohl ich sogar bezweifelte, dass sie überhaupt irgendetwas mitbekommen hatte, beschloss ich, dass es reichte und griff zu meinem eigenen Telefon. Ich suchte durch meine Kontakte, bis ich zu dem kam, den ich suchte. ‚Lukey' Schnell klickte ich auf seinen Namen. ‚Schreib mal Chrissy an, sie sieht irgendwie unglücklich aus L' ich drückte auf den ‚Senden'- Button und bekam fast augenblicklich eine Antwort: ‚Ich schreibe gerade mit ihr...'
Als ich das las, sah ich zu Chrissy, die sich nicht gerührt hatte. Sie starrte einfach nur auf den kleinen Bildschirm vor sich und tippte immer wieder etwas darauf. Ich biss mir auf die Lippe. Anscheinend gab es Probleme und das mochte ich wirklich nicht. Ob ich sie ansprechen sollte oder nicht, wusste ich nicht und entschied mich erstmal für das erste. Sie würde schon nichts Dummes machen. Ich klickte meine am meisten genutzte App an: Tumblr. Meine Startseite war voller 5 Seconds of Summer Sachen und es machte mich ein bisschen stolz meinen Freund dort zu sehen. Ich scrollte durch die Einträge, die die Blogs gemacht hatten denen ich folgte. Bis ich bei einem hängen blieb. Es war ein Bild von Luke und einem Mädchen das ich nicht kannte. Und sofort wusste ich was als nächstes kommen würde. Trennungs und Fremdgehgerüchte. Obwohl ich und eigentlich auch jeder andere wusste, dass Luke Chrissy so etwas niemals antun würde. Mit einem Blick zu Chrissy wiederholte ich meinen Satz in Gedanken...eigentlich... „Hey Chrissy?" Sie schaute mich an. Ich weiß, ich hatte mir vorgenommen mich rauszuhalten, aber das war ein Notfall. „Du glaubst diesen Gerüchten doch nicht, oder?" Unsicher zeigte ich ihr das Foto. Zum Glück schüttelte sie den Kopf. „Ich kenne sie. Sie ist seine Cousine, sie waren in derselben Stadt und haben sich halt getroffen", mit diesem Satz spürte ich Erleichterung in mir hochkommen, also gab es doch keine Probleme...hoffte ich...

Die nächsten Tage waren genau so. Jeden Tag das Selbe und langsam fing es an mich zu stören. Vor allem da Chrissy immernoch nicht wieder sie selbst war. Aber sie sagte mir nichts. Es war angeblich alles in Ordnung. Laut Ashton verhielt sich Luke ähnlich, aber ich hatte irgendwann die Möglichkeit, dass es Probleme in ihrer Beziehung gab verdrängt. Klar, nichts war perfekt, aber sie waren zusammen so nah dran. Aber auch ich merkte, wie es von Tag zu Tag schwieriger wurde so weit von mrinem Freund getrennt zu sein. Trotzdem versuchte ich das Positive darin zu sehen: jeder Tag der verging war ein paar Stunden näher an seiner Rückkehr. Seufzend hievte ich mich aus meinem Bett und aus meinen Gedanken. Heute war Samstag, also keine UNI. Mittlerweile war ich zwei Wochen bei Oxford. Es war wirklich gut, auch sehr fordernd, was ich mir aber selbst ausgesucht hatte indem ich mich eingeschrieben hatte.
Ich ging in die Küche und zum ersten Mal roch ich nicht sofort den gewohnten Geruch von gebratenem Bacon. Nicht mal die Musik die jeden Morgen die Wohnung erfüllte war da. Alles was ich hörte, war Chrissy, die sich mit jemanden an Handy unterhielt. Ich winkte ihr kurz, als ich an ihr vorbei in die Küche ging. "...ich dich ia auch, aber...", dann schloss ich die Tür hinter mir. Seufzend und während ich versuchte nicht zu neugierig zu sein, machte ich mir zum ersten Mal seit langem mal wieder einen Toast und suchte mir alles raus, was ich brauchen würde. In der Zeit in der er im Toaster war dachte ich nochmal über die ganze Situation nach. Es hatte alles plötzlich angefangen. Von einen Tag auf den anderen hatte Chrissy keine Lust mehr...oder sie hatte es bis dahin besser versteckt. Auch nachdem ich fertig war mit frühstücken, konnte ich sie noch im Nebenzimmer hören. Auch wenn ich keine richtigen Worte verstehen konnte, nut leises Gemurmel.
Extra langsam stellte ich alles wieder weg. Vielleicht brauchte Chrissy noch etwas Zeit und ich wollte sie nicht nochmal stören in dem ich durch die Wohnung lief. Aber als dann wieder zurück musste, da die Küche irgendwie nach einer Zeit ziemlich langweilig wurde, war sie gar nicht mehr hier. Jetzt konnte ich ihre Stimme aus ihrem Zimmer vernehmen. Immernoch am Telefon. Als mir etwas auffiel. Ich griff nach meinem in der Hosentasche steckende Handy und schrieb Ashton an. 'Was macht Lukey gerade?' Eigentlich hätte ich ihn auch anrufen können, aber die Angst in einem Interview zu stören war dann doch zu groß. Aber als ich fast augenblicklich eine Antwort bekam, wusste ich, dass sie gerade frei hatten. 'Mit Chrissy telefonieren, wieso?' 'Neugier', schrieb ich zurück. In der Zeit in der ich alleine war hatte ich mehr oder weniger nur Langeweile. Einen Monat waren dir Jings jetzt weg, auch wenn es mir um einiges länger vorkam, und es war einfach
dauer langweilig, vor allem wenn Chrissy auch keine freie Minute hatte. Irgendwann war es dann zu viel und ich ging in die Richtung von Chrissys Zimmer. Sanft klopfte ich an die Holztür und wartete auf eine Antwort. Als keine kam, öffnete ich die Tür vorsichtig. Chrissy saß auf ihrem Bett und starrte ihr Handy an. Ohne ein Wort zu sagen ging ich zu ihr und ließ mich neben sie fallen. Eine Zeit saßen wir da nur so, bis sie einmal tief Luft holte und mich mit Tränen in den Augen ansah. "Luke und ich haben uns getrennt"

My heart is addicted to you (Ashton Irwin Fanfiction)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon