My heart is addicted to you#20

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Die nächsten Tage vergingen schnell und es war der morgen, an dem ich zum ersten Mal in die UNI gehen würde. Zum Glück hatte ich Chrissy, da ich sonst jetzt schon wusste, dass ich sterben würde. Langsam schob ich meine Decke von meinen Beinen und seufzte. Es war noch so früh morgens und doch waren es schon gefühlte 25°C. Ich schwang mich von meinem Bett und war ziemlich überrascht von der Energie die ich in mir hatte. Aus dem Wohnzimmer konnte ich schon Musik hören. ‚Emo’ von Hot Chelle Rae machte sich den Weg durch unsere Wohnung. Eins wusste ich schon: wenn Chrissy früh aufstehen musste machte sie immer irgendein Lied an, es war egal was, so lange es nicht langsam war, sondern eins, dass einen dazu brachte, sich bewegen zu wollen. Während ich meine Arme im Takt mitschwingen ließ, ging ich zu meinem kleinen Schrank und zog die Holztüren auf. Ich griff eine kurze Hose und ein Top. Nichts zu auffallendes. Aus dem Raum neben mir konnte ich Ryans langen Ton hören und dann klang das Lied aus. Ich schloss die Badezimmertür und hörte nur noch den Anfang von ‚I feel like dancin’’, bevor es komplett von der Tür gedämpft wurde. Schnell erledigte ich meine Morgenroutine und ging wieder raus. Die Musik hatte mittlerweile gestoppt, woraus ich schloss, dass Chrissy entweder genervt davon war oder wach genug. Während ich aus meinem Zimmer gehen wollte, sah ich aus dem Augenwinkel mein Handy blinken. Eine neue SMS. Mit der Hoffnung sie wäre von Ashton tapste ich durch den Raum und griff nach meinen Telefon. ‚Viel Glück an deinem ersten Tag <3“ von Thumpi. Ich lächelte und antwortete ihm, bevor ich es wieder wegsteckte. Dann ging ich mit großen Schritten in die Mitte der Wohnung. Schon als ich den ersten Schritt aus meinem Zimmer machte, schoss mir der Geruch von Bacon in die Nase. Seit ich hier wohne, ernähren wir uns nur noch von Bacon. „Wie läuft der erste Tag eigentlich ab?“, fragte ich dann Chrissy, die noch immer am Herd stand und das Fleisch in der Pfanne briet. „Bei uns waren es mehr oder weniger nur Kennlernsachen während den ersten Stunden. So Freunde finden und so“, sie lud mir etwas zu Essen auf einen kleinen Teller und stellte ihn vor mir auf den Küchentisch. Ich murmelte ein leises ‚Danke’ und stach dann mit meiner Gabel darein. Kennlernspiele klang eigentlich gar nicht so schlecht. Solange es nicht unbedingt diese ganzen Sachen aus der Grundschule waren… „Wir müssen los“, meinte meine Mitbewohnerin dann plötzlich mit einem Blick auf die Uhr. Sie griff meine Hand und ich musste meinen geliebten Bacon alleine zurück lassen. Beim Rauslaufen griff ich meine Jacke und meine Tasche von dem Sofa und schmiss die Tür hinter uns zu. Chrissy schloss ab und wir gingen…joggten den Gang entlang. Ich wohnte hier jetzt schon ein paar Tage, aber ich war noch nie wirklich draußen gewesen, weshalb ich jetzt nur wie ein verlorenes Hundewelpen hinter ihr her lief und mich darauf verließ, dass sie wusste wo sie hinging. Wo von ich mal schwer ausging. Noch nie war ich so früh morgens mit der Straßenbahn gefahren. Zur Schule war es nur ein 5 minütiger Fahrradweg, aber jetzt musste ich 30 Minuten mit der Bahn fahren. Chrissy holte für uns beide Karten, da ihr Monatsticket gerade abgelaufen war. Zum Glück fuhr hier jede drei Minuten ein Zug, weshalb wir ohne Probleme einen nehmen konnten. Wie erwartet waren hier nur Studenten und Leute, die zur Arbeit fuhren. Es waren nur verteilt Plätze frei, darum saß Chrissy am anderen Ende und ich fühlte mich leicht verloren. Wieso eigentlich? Ich war 18  Jahre alt und keine 5 jährige die zum ersten Mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhr. Aber doch war ich ziemlich froh, als Chrissy aufstand, mit ihr die ganzen anderen Menschen in unserem Alter, und mir damit zeigte, dass es unsere Station war. Ich nahm einen meiner Kopfhörer aus meinem Ohr, damit ich alles besser hören konnte. Dreißig Minuten waren dann doch zu lange um keine Musik zu hören. Wieder klemmte ich mich an Chrissys Fersen, als wir durch die, wir noch fremde, Stadt gingen. Schon von weitem konnte ich die Türme der UNI sehen, das sich in die Höhe streckten und dahinter sah ich die bekannte Kuppel. Schon jetzt wusste ich, dass dieses Gebäude in Echt noch unglaublicher aussehen musste, als auf den zahllosen Bildern im Internet. Ein paar mir unbekannten Menschen begrüßten Chrissy auf dem Weg zum Eingang und fragten wie ihre Ferien gewesen waren. Der ein oder andere fragte sogar mich, wie ich hieße und wie es mir ging. An sich schienen alle ziemlich nett zu sein, aber vielleicht war es auch nur weil Chrissy anscheinend einen ganz guten Ruf hatte. Doch sobald sich derjenige, der mit uns gesprochen hatte, umdrehte, verschwand Chrissys ach so freundliche Lächeln. Ich zog eine Augenbraue hoch, sie rollte die Augen, deutete auf die Person vor uns und ich musste lachen. Als dann mal endlich keiner kam, beantwortete sie mir meine unausgesprochene Frage: „Die meisten tun nur auf so nett. Vor allem hat alles angefangen, als bekannt wurde, dass ich die Freundin von Luke Hemmings bin. Mehr als die Hälfte der Leute mit denen du gesprochen hast waren irgendwelche Fans die sich erhoffen durch mich an die Jungs zu kommen“ Ich musste grinsen. Ja, ich würde vermutlich ähnliches tun, wenn ich ein wahrer Fan wäre, aber trotzdem war es jetzt wo ich daran dachte nicht schwer die Lüge in ihren Augen zu sehen und ich schüttelte den Kopf. Wenn sie schon alles vortäuschten könnten sie sich mehr mühe geben. Mit einem leisen Lachen meinte ich: „Du musst Luke dazu bringen dich mal abzuholen. Die Blicke muss ich sehen“ Damit brachte ich dann auch Chrissy zum Lachen. „Stimmt. Sollte ich mal probieren“
Den restlichen Weg über kamen keiner mehr zu uns und Chrissy war so nett mich zu meinem ersten Raum zu bringen, da ich sonst vermutlich verloren gegangen wäre. Sie erklärte mir in welchem Zimmer sie war, wobei ich mir schon während sie redete klar war, dass ich es niemals finden würde, bevor sie ging. Ich suchte mir einen Platz aus und ließ meine Tasche neben den Stuhl, auf den ich mich setzte, fallen. Es kamen immer mehr Studenten in den Raum und setzten sich auf die Stühle. Auf die Minute genau betrat ein älterer Mann den Raum, den ich automatisch als Lehrer sah. Als er seine Tasche auf den Tisch vor der Klasse legte wusste ich, dass ich Recht hatte. Er stellte sich als ‚Dr Phillips’ vor und begann dann tatsächlich damit, dass wir uns vorstellen sollten. Was ziemlich lange dauern würde bei so vielen Menschen. Es waren ganz verschiedene Menschen hier. Aber zum Glück gab es nicht mehr diese Dummen, die sich für äußerst schlau hielten. Dann war ich dran und ich stellte mich hin. Es war eine der wenigen Sachen, die ich wirklich hasste: vor vielen Menschen reden. Aber jetzt gab es keinen anderen Ausweg. „Hi, ich bin Angelina Maier. Bin 18 Jahre alt“ Ich erzählte noch ein paar unnütze Sachen über mich selbst, bevor ich  mich wieder hinsetzten konnte. Ich hörte Gemurmel hinter mir uns als ich mich umdrehte, sah ich drei Mädchen mit einander flüstern und als sie mich anschauten weiteten sich ihre Augen. „Du bist doch das Mädchen, das immer bei Ashton ist“ Es klang mehr wie eine Frage als eine Aussage, aber ich musste lächeln bei dem Erwähnen von Ash auch wenn es sofort das Gefühl von Sehnsucht in meine Brust steckte. „Ja“ Ich lächelte sie an und hoffte, dass es Fans der netten Art waren. Als ich sah, wie sie mich angrinsten, war ich ziemlich erleichtert. Sie wollten, dass ich etwas unterschrieb, was mich ziemlich verwunderte, weil wer war ich schon, aber trotzdem kritzelte ich meinen Namen auf das kleine Stück Papier und ignorierte dabei, wie komisch ich mich fühlte Keiner von ihnen wusste, dass ich seine feste Freundin war, nur, dass wir ab und zu etwas zusammen machten. Auch wenn es unendlich viele Gerüchte durch Fotos gab.  Wir hatten überlegt, dass wir es lieber in einer Zeit bekannt geben, in der wir zusammen sind. Das hatten wir nur leider nicht gehabt in der kurzen Zeit in der ich ihn meinen festen Freund nennen konnte. Mit dem Versprechen Ashton heute Abend von ihnen zu grüßen, richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den Jungen, der sich gerade vorstellte.

My heart is addicted to you (Ashton Irwin Fanfiction)Where stories live. Discover now