My heart is addicted to you #2

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14 Jahre später

Müde stopfte ich meine Bücher in meinen Spinnt und schloss die Tür. Gestern war ich, nach einer längeren Diskussion darüber mit meinen Eltern, länger wach gewesen um die WM zu schauen. Australien gegen England. Das Schlimmste was passieren konnte. Australien war mein Heimatort. Dort würde immer ein Teil von mir sein, aber ich war mehr oder weniger in England aufgewachsen.
"Hey Angi" Eine meiner guten Freunde, Jenny, kam zu mir gelaufen; wie immer ein Lächeln auf den Lippen. Sie war einfach eine von Grund auf glückliche Person. Sie umarmte mich. "Wir haben Australien gestern fertig gemacht" Auch wenn man es diesem kleinen, zierlichen Mädchen nicht ansah, sie war leidenschaftliche Fußballerin. Ich nickte nur langsam, immer noch nicht sicher, ob ich mich über das Ergebnis freuen sollte oder nicht. Sie schliff mich hinter sich her zu Kunst. Kunst war eins der wenigen Fächer, die ich wirklich mochte. Was zum größten Teil aber auch an unserem Lehrer lag. Er war ein alter Mann, aber einfach unglaublich nett. Er lobte alle und stellte besonders gute Ergebnisse als Beispiel hervor, machte aber niemals jemanden fertig, nur weil das Bild in seinen Augen nicht schön war. Mr Donkings war der einzige Lehrer, den ich kannte, der wusste, dass Kunst subjektiv war. "Jamie hat heute seine letzte Prüfung", meinte Jenny auf dem Weg. Jamie war noch einer aus meiner kleinen Gruppe. Jenny, Jamie, Alex, Leila und ich. Und wir alle würden unseren Abschluss in wenigen Wochen machen. Alle bis auf Leila. Das letzte Jahr würde für sie unglaublich schlimm werden, aber da sie eine ziemlich offene Person war, hatte ich Hoffnung, dass sie andere Freunde finden würde. Ich hatte vor ein paar Tagen meine letzte Prüfung und eigentlich war sie ganz gut, auch wenn Schule mir jetzt noch sinnloser vorkam als vorher. "Ich weiß. Er hat mir heute um 3 Uhr geschrieben, wie aufgeregt er ist", antwortete ich, als ich mich an den Vorfall erinnerte der nur zu meiner Müdigkeit beigetragen hatte. Jenny lachte kurz. "Dich auch?" Jetzt war ich diejenige die grinste. Jamie steigerte sich einfach immer in alles zu sehr rein. Bei unserem Kunstraum angekommen setzte ich mich auf meinen Platz und nahm sofort meinen Zeichenblock aus meiner Tasche. Langsam blätterte ich alles durch. Ich hatte diesen Block jetzt seit ungefähr 3 Jahren und war heute bei der letzten Seite. Schon als ich ihn gekauft habe, wollte ich, dass die etwas Besonderes wird, auch wenn ich nicht wusste, was ich malen sollte. Normalerweise zeichnete ich so etwas wie Mangas und ähnliches, aber wie gesagt es sollte etwas Besonderes werden. Gerade als ich darüber nachdachte, wurde die Tür aufgerissen und Cam kam rein. Er schmiss seine Zettel und Bücher hoch, sodass sich alles verteilte und rief: "ENTFALL!!!" Sofort sprangen alle auf und liefen zu ihren Freunden. Ich nicht, ich  blieb sitzen. Cam war schon immer irgendwie....anders.... Er machte sich nichts daraus was die andern über ihn dachten, nicht einmal die Lehrer. Einmal war er zu spät gekommen. Das Gesicht von Mrs Jonsen war unbezahlbar, als er im Spidermankostüm aufgetaucht war und gesagt hatte, ihm wäre etwas dazwischen gekommen.
Ich seufzte. Mir wollte absolut nichts einfallen. Wie immer, wenn ich nichts zu tun hatte, fanden meine Finger den Weg zu meinem Handgelenk, das von dem Armband geziert wurde. Ich lies das kleine Plättchen auf dem 'Thumpi' stand immer wieder zwischen meinen Finger hergleiten. Es war schon etwas abgenutzt, was vermutlich daran lag, dass ich es nie ablegte, aber es war immer noch so schön wie an dem Tag an dem Ashton es mir gegeben hatte. Manchmal fragte ich mich, ob er seins  noch hatte und ob er sich überhaupt noch an mich erinnere konnte. Und sowieso, was aus ihm geworden war, wie er aussah, wie er sich verhielt. Ob er groß oder klein war....ob er ein perfekter Schwiegersohn war oder eher ein Punk. Ob er immer noch so lustig war wie früher, wie lange es gedauert hatte, bis er neue Freunde gefunden hatte...ob er überhaupt Freunde gefunden hatte...und noch so vieles mehr. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, wie sich Alex neben mich fallen lies. Erst als ich seinen Arm um meine Schulter spürte, sah ich ihn. "Hi Angi!" "Hey", antwortete ich, immer noch fummelte ich an dem kleinen Band um meinen Arm herum. Dann wusste ich was ich malen sollte. Vorsichtig nahm ich es ab und legte es auf den Tisch vor mir. Ich nahm meinen Bleistift aus meiner Federmappe und begann die ersten Striche zu malen. Als ich wieder aufschaute war es weg. Sofort stand ich mit soviel Kraft auf, das der Stuhl fast nach hinten rüber fiel. Panisch schaute ich mich um, bis ich sah, dass Alex es in seinen Händen hielt und sich jedes Detail daran genau ansah. Ich seufzte erleichtert und griff danach, aber er zog es weg. "Alex", ich hatte meine Stimme noch nie so warnend gehört und er anscheinend auch nicht, da er mich mit großen Augen ansah, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder dem kleinen Gegenstand richtete. "Ich versteh nicht was daran so toll sein soll. 'Thumpi' ergibt keinen Sinn und es ist auch nicht mehr das Neuste" Ich hasste es wie er Thumpi aussprach, es klang einfach nicht richtig und vor allem war ich wütend, dass er das Einzige was ich von Ashton noch hatte beleidigte. Ja, meine Freunde wussten nicht wofür das Armband stand, aber das gab ihm nicht das Recht so darüber zu reden. "Gib es her, Alex" Ich griff danach, aber er hielt es hoch und damit war es aus meiner Reichweite. Ich war wirklich nicht  klein, aber Alex war einfach ein Riese. "Nicht lustig", ich versuchte ihn mit einem möglichst guten Killerblick anzuschauen, aber er lachte mich nur aus und hielt es weiterhin über seinen Kopf. "Hat es dir jemand gegeben, der gestorben ist?", fragte er. Natürlich... er musste immer alles wissen, aber momentan war ich nicht in der Laune um Fragen zu beantworten, erst wenn das kleine Band wieder sicher in meinen Händen war. "Nein", antwortete ich dennoch, in der Hoffnung er würde es mir dann wieder geben. Tat er aber nicht, sondern betrachtete es nur weiter. "Alex, wenn du es mir nicht sofort wieder gibst, dann....." "Was dann? Was kannst du schon ausrichten" Manchmal hasste ich Alex und in diesem Moment konnte selbst ich nicht den liebenswerten, sogar etwas schücherternden Jungen sehen, denn ich mochte. "Du weißt, dass ich Kickboxen mache" Und das schon seit zirka 10 Jahren, weshalb ich auch ziemlich gut darin war. Meine Eltern hatten mich dahin geschickt, weil sie wollten, dass ich mich verteidigen konnte, was jetzt kein Problem mehr für mich war. Trotzdem schien Alex nicht sonderlich begeistert. Also musste ich wohl doch zu stärkeren Mitteln greifen. Ich legte beide Hände auf seine Schultern und zog mein Knie an, sodass ich ihn mit nicht wenig Kraft in die Hüfte trat und er sich automatisch nach vorne lehnte und eine Hand auf die schmerzende Stelle legte. Die Chance ergriff ich und schnappte das Armband aus seiner Hand. "Denk nächstes Mal besser nach" Damit setzte ich mich wieder auf meinen Platz und malte weiter.
Als es zum Ende der Stunde klingelte, machte ich es mir wieder um und verließ zusammen mit Jenny und Alex, der sich mittlerweile entschuldigt hatte, den Raum. Auf dem Weg zur nächsten Klasse, sah ich Leila auf uns zukommen. "Heeeey. Wir müssen heute Nachmittag zu dem Steg am Strand. Da soll irgendetwas sein und ich will unbedingt sehen was" Leila war immer die, die alles sehen wollte und alles wissen wollte, also nickten wir. "Nicht du, Idiot. Nur wir Mädchen", meinte sie dann zu Alex, woraufhin ich lachen musste und er schmollte. "Aww nicht traurig sein. Wir machen am Wochenende eine Übernachtung", Leila strich Alex kurz durch seine dunklen Haare und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Die beiden waren zusammen und zwar seit zirka 2 Jahren, was so  ziemlich das längste wirklich bekannte an unser Schule war. Die meisten Beziehungen hier gingen nach ungefähr 6 Monaten kaputt. Vermutlich weil die meisten den erst besten Partner nehmen, den sie bekommen konnten. Ich hatte noch keinen Freund, weil die Jungs an meiner Schule eigentlich nur Idioten sind und die, die keine Idioten sind, habe ich als beste Freunde.
Als nächstes hatte ich Mathe... wie ich das hasste.

My heart is addicted to you (Ashton Irwin Fanfiction)Där berättelser lever. Upptäck nu