My heart is addicted to you #1

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Ich hörte ein schwaches Geräusch von unten und als ich genauer hinhörte, erkannte ich meinen Namen. Vorsichtig stellte ich meine Schleichpferde vor mir auf den Boden und lief zu meiner Tür. Ich musste mich auf meine Zehenspitzen stellen um an den Türhenkel zu kommen, doch als ich ihn in meinem Griff hatte, zog ich ihn runter und öffnete die Tür, dann lief ich auf meinen kleinen Füßen die Treppe runter. "Ich komme Mama", rief ich währenddessen. Unten angekommen stand meine Mutter im Türrahmen vom Wohnzimmer und hatte die Arme weit ausgebreitet. Ich lächelte, wobei ich meine neue Zahnlücke stolz zeigte und rannte auf sie zu. Bei ihr angekommen hob sie mich hoch, drehte mich im Kreis und ich schlang meine kurzen Beine um ihre Hüfte. "Na Angelina, wie war der Kindergarten?" "Gut! Ich und Ashton haben eine Sandburg gebaut und Annika hat gesagt, es wäre die schönste, die jemals jemand gebaut hatte" Wieder spürte ich diesen Stolz in mir und ließ ihn durch ein breites Grinsen raus. Ich merkte wie ihre Stimmung leicht fiel, als ich Ashton erwähnte, aber vermutlich hatte ich es mir nur eingebildet. Sie liebte meinen besten Freund genau so sehr wie ich. "Komm. Dein Vater und ich wollen dir was sagen" Sie trug mich ins Wohnzimmer, wo mein Papa auf dem Sofa saß und anscheinend auf uns wartete. "Hallo Maus. Wie war dein Tag?", fragte er, als ich von Mama runter und auf Papa kletterte. "Wir haben eine Sandburg gebaut. Sie war so groß wie ich und sah richtig toll aus", erzählte ich erneut. Er lächelte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Das ist schön, Prinzessin" Ich setze mich auf seinen Schoß und nickte stark. "Es war die Beste, die es überhaupt gibt", erklärte ich weiter. Mein Vater lächelte, aber selbst mir nur 4 Jahren konnte ich sehen, dass irgendetwas ihn bedrückte. "Was ist?" "Angelina, Süße, dein Vater und ich müssen dir etwas sagen?" Meine Mutter ergriff das Wort und setzte sich auf das Sofa gegenüber von uns. "Du weißt doch, dass Papa sein Job ganz, ganz doll wichtig ist?" Ich nickte etwas unsicher worauf das hinauslaufen sollte. "Und er hat ein sehr, sehr gutes Angebot angeboten bekommen und zwar in London, verstehst du?" Die Stimme von meiner Mutter war sanft und liebevoll, aber ich war einfach nur verwirrt. "Das heißt, wir werden umziehen..." Wieder nickte ich, nicht sicher was sie daran so sehr bedrückte. Aber doch schauten sie mich an, als würden sie etwas erwarten, eine Reaktion. "Und?", fragte ich dann. "Schatz, dass heißt, dass du Ashton nicht mehr sehen wirst. Aber in London sind ganz viele nette Kinder, die sich freuen werden, dich kennen zu lernen", den letzten Teil sagte sie schnell und lauter als den ersten, aber ich hörte nur den ersten. Sie trennten mich von Ashton. Von dem einzigen Menschen mit dem ich über alles reden konnte und mit dem ich alles erlebt hatte....Mein einziger Freund. Ich spürte Tränen in meine Augen steigen, als ich vom Sofa runter sprang und aus dem Zimmer rannte. "Angelina", rief meine Mutter verzweifelt, aber ich lief weiter, bis zu Tür. Dann öffnete ich so schnell ich konnte und rannte raus, in unseren Garten und suchte nach dem gewohnten Loch im  Zaun. Unser Drahtzaun war  nie wirklich stabil und irgendwann hatte ich eine Lücke gefunden, die meinen Garten direkt mit Ashtons verband. Als ich es fand zwängte ich mich hindurch und sprintete zu Ashtons Terassentür. Es war nichts besonderes, dass ich irgendwann am Tag plötzlich hier auftauchte, dass tat er auch bei uns, aber heute war das erste Mal, dass ich es mit Tränen auf dem Gesicht tat. Mit meiner kleinen, zierlichen Hand klopfte ich gegen die Scheibe und wartete darauf, dass jemand mich rein lies. Doch als ich Ashton sah, der den Raum betrat, wurden meine Tränen nur noch mehr. Er öffnete die Tür und sofort fiel ich ihm um den Hals. "Ash, ich werd' dich so vermissen", brachte ich raus und verstärkte  meinen Griff um ihn. "Worüber redest du, Bambs?" Bambs war kurz für Bambie. Ich hatte für mein Alter viel zu lange Beine und wusste oft nicht, wie ich damit umgehen sollte, also hatte Ash angefangen mich Bambie zu nennen, daraus wurde dann aber irgendwann Bambs. Als Rache hatte ich ihn Thumper genannt, weil dass Bambies bester Freund in dem Zeichentrickfilm war. Auch wenn ich meisten nur 'Thumpi' sagte. "Wir ziehen um, Thumpi, wir gehen nach London" Es kam keine Reaktion von Ash, woraus ich schloss, dass er das erstmal verarbeiten musste. "Das heißt, sie trennen uns?", fragte er, noch etwas Hoffnung, aber als ich nickte konnte ich förmlich in seinen Augen sehen, wie sie zerbrach. "Wann?", ich konnte sehen, wie ihm Tränen in die Augen stiegen und ich schaute auf den Boden. "So wie ich meine Eltern kenne, morgen", antwortete ich und hielt ein Schluchzen zurück. Ash nahm mein Handgelenk und zog mich in sein Zimmer. Ich schlich einfach hinterher und wartete still, als er in einer Schublade rumkramte. Als es klingelte, zuckte mein kleiner Körper zusammen. Meine Eltern waren hier und würden mich wegbringen. Dann hatte Ash anscheinend das gefunden, wonach er suchte, denn er hielt mir ein kleines Armband hin. "Für dich", meinte er leise und ich griff danach. Als ich es in meinen Händen hielt, erkannte ich eins der wenigen Wörter die ich schon lesen konnte. 'Thumpi'. Erst dann sah ich, dass auch er ein um hatte, was aber eindeutig eher für Jungs aussah, als meins. "Auf meinem steht Bambs. Ich wollte es dir eigentlich zum Geburtstag schenken, aber das geht jetzt ja nicht mehr" Wieder rollten kleine runde Perlen über meine Wangen und als ich die Stimme meiner Mutter im Flur hörte umarmte ich Ash noch mal, als wäre es das letzte Mal, was es war. "Ich hab dich so lieb, Ashton", murmelte ich in sein Ohr. "Ich dich auch" Dann wurde die Tür aufgerissen und Ashtons kleine Hände an meiner Hüfte wurden von den großen meiner Mutter ersetzt, als sie mich von ihm wegzerrte. Ich spürte den Boden unter meinen Füßen weichen, als sie mich hochhob und raus trug. "Ashton!", schrie ich noch einmal verzweifelt. Das letzte was ich von ihm sah, war wie er auf dem Boden saß und kleine nasse Striche sein Gesicht hinunter flossen. "Tut mir leid Prinzessin", murmelte meine Mutter, als wir das Haus verließen, aber ich wollte es nicht hören. Alles was ich wollte, war mein bester Freund.

My heart is addicted to you (Ashton Irwin Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt