chapter 22

360 24 0
                                    

"Nicht dein Ernst? Kümmern sich deine Eltern nicht darum?" hackte ich verblüfft nach. Eine meiner Augenbrauen hob sich dabei empor hoch zur Luft. " Ich wohne alleine. Bin ja schon volljährig, ah-" ächzte er. " Ja, aber trotzdem. Sie können sich noch immer um dich kümmern oder zumindest Verwandte oder sowas." meinte ich.

"Wenn das nur so einfach wäre...Du kennst mich einfach nicht Jungshit." seufzte der Ältere. " Ich habe niemanden. Meine Mutter kenne ich seit meiner Geburt ahh... nicht und mein Vater ist dauerhaft ah-ah auf Geschäftsreisen. Er kann sich nicht ah...immer um alles kümmern. Ah-Genauso wenig wie meine Verwandten, die mich entweder alle hassen oder selbst kein Geld haben ah..." murrte der Braunhaarige etwas verzögert, während sein Husten einfach kein Ende mehr nahm. Sein Blick galt dabei dem grünen, halb braunen Wald, um uns herum.

Bald würde die Sommer Season enden und der Herbst die neue Jahreszeit verkünden. Es wehte schon so bitterkalt, wie noch nie zuvor. Dadurch krallte sich mein Gegenüber umso stärker mit den Finger um seinen Pullover. Er trug kein Jacke und fröstelte daher wie verrückt. Gleichzeitig wippte er leicht von einem Bein auf das andere.

" Aber wieso hassen sie dich? Es ist doch deine eigene Familie! Was für einen Grund sollten sie schon haben, hm?" spottete ich lächerlich, um die Atmosphäre wieder etwas zu belustigen. Denn seitdem er seine Familie erwähnt hatte, war seine Miene verfinstert. Aber mein Versuch scheiterte. Taehyungs Mimik regte sich kein bisschen. Stattdessen wirkte er eher trauriger.

"Wieso wohl? Hast du mich mal angesehen?" meinte er schraff und leicht lächelnd. Die Ironie in seiner Stimme war dabei kaum zu überhören. "Ich bin ein fucking Junkie! Aahh..." sein Husten wurde stärker. " Und werde es auch immer sein! Ah...ich bin süchtig...ich gebe so viel Geld für das Zeug aus, dass kaum was zum Leben übrig bleibt. Glaub mir, nicht jeder hat so viel Geld wie du Jungkook...." flüsterte er den letzten Teil. Wohl kaum merklich verletzt und beschämt.

Dabei erwähnte er mich zum ersten mal beim richtigen Namen, wobei ich jetzt verstand wieso er damals so aufgebracht wegen meiner Beleidigungen war. Denn es waren in seinen Augen nicht nur leere Wörter, sondern die Wahrheit.

" Es tut mir leid, Taehyung....das wusste ich nicht...ehrlich sorry." schrubbte ich mit meiner Innenhandfläche gegen die andere. Meine Hände und Finger waren halb taub und gelähmt. ich spürte sie kaum. "Wenn du möchtest, kannst du heute bei mir übernachten."

Sofort begannen seine Augen zu strahlen wie die Scheinwerfer eines Autos. Doch dann wurden sie wieder fahl. " Nein, es geht schon. Das brauchst du nicht machen..."

Doch ich blieb hartnäckig."Es ist kein Problem für mich also lass dich einfach darauf ein."

Felou

perfect° taekookWhere stories live. Discover now