perfect° taekook

chapter 46

„ Fuck!!"
Ich landete auf einem harten Kiesel. Mein Schädel hatte es direkt abbekommen. Der Schmerz war unerträglich. Doch viel Zeit, um diesen zu spüren blieb mir nicht, da packte mich schon eine Hand direkt um den Hals.

Ich wurde nach oben auf meine Beine gezogen, während ich ganz genau fühlen konnte, wie die getroffene Stelle anfing zu pulsieren und warmes Blut meinen Nacken hinab rinselte. Doch darauf konnte ich mich nicht konzentrieren, da schon längst der nächste unerträgliche Schmerz an meinem Hals began.

Lou drückte so stark zu, dass mir die Luft zum Atmen fehlte und ich keine andere Wahl hatte, als damit anzufangen verzweifelt nach Luft zu japsen. Meine Beine hatten noch ihre Koordination nicht gefunden, weshalb ich wie am seidenen Faden in der Luft schwebte, während meine Fingernägel sich verzweifelt in Lou's Arms bohrten. Gott, bitte mach, dass das aufhört!

„ Jungkook..., du Bastard... „ Lou war genauso am Hecheln wie ich, wobei es bei ihm wohl am Sprint liegen musste. „ L-lass mich l-los... Krchh..." ich sah alles nur noch verschwommen und mir ging allmählich die Luft aus, als ich auf einmal gegen einen Baum gedrückt wurde. Die Holzsplitter eines Stammes bohrten sich dabei in meinen Rücken. Ich keuchte stark auf, da ich so wieder Balance in den Beinen fand und etwas besser atmen konnte. „ Ich denk nicht mal dran, ich bringe dich um!" brüllte Lou, doch immer Vergleich zu der schrillen Musik, die vom Rave ausging, war sein Schreien nur ein weitere Klang, der in den Tiefen des Waldes verloren ging. Und würde hier niemand hören und auch keiner nach mir sehen kommen.

Ich hätte mich einfach niemals auf diese ganzen Junkies und die Drogen einlassen dürfen.
Denn jetzt passierte genau das, wovor ich schon als Kind immer von Jin gewarnt wurde.
Ich würde hier meinen Tod finden. Dieser kranke Typ würde mich zusammen schlagen und dann umbringen. Da war ich mir ganz sicher.

Doch ich will nicht, dass es so endet. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht an so einem Ort, wo es kalt und düster ist. Wo ich alleine bin und niemand da ist, den ich liebe. Ich bekam feuchte Augen und spürte schon, wie eine winzige Träne meinen Augenwinkel entglitt.

Oh Jin, ich musste an meinen Bruder denken, den ich jetzt mehr vermisste als alles andere. Ich bereute es nun ihn beim Verlassen des Hauses beleidigt, anstatt umarmt zu haben. Oder meine lieben Großeltern, welche ich zuletzt ständig am Telefon abgelehnt hatte, weil ich es damals nicht für nötig hielt mit ihnen zu sprechen. Nun wollte ich nichts anderes mehr als das. Jimin, mein bester Freund...ich wollte ihn nun ebenfalls mehr als alles andere sehen... und Taehyung? Auch wenn es teilweise seine Schuld war, dass ich nun so endete, wollte ich gerade nichts anderes als mich wieder mit ihm zu versöhnen und ihn ein letztes Mal zu umarmen.

Ich atmete also noch einmal ganz tief durch und dachte ein letztes Mal an all die Personen, die ich mochte und deren Gesichter ich jetzt so gerne sehen wollte, bevor ich meinen ganzen Mut zusammen riss und mich mit voller Entschlossenheit auf Lou stürzte.

Ich vergaß für einen Moment all meine Schmerzen und konzentrieren mich nur noch auf die lächelnden Gesichter meiner Liebenden und schlug so fest es ging mit der mir übrigen Kraft zu. „ Ich will leben, du Arschloch!"  wenn ich untergehen würde, dann zumindest in einem Kampf, wo ich mein bestes geben würde.

Meine Faust mit samt den Ringen, die ich trug, schlug in sein blasses Gesicht ein. Er stürzte und ließ mich kurzer Hand los, doch bevor ich überhaupt reagieren konnte, hatte er sich auch schon wieder gefangen und zielte ebenfalls mit einer Faust in mein Gesicht.

Ich zuckte noch zusammen und legte schützend meine Arme vor mein Gesicht, als ich merkte, dass sich auch nach längerem Warten nichts tat.
Als ich dann also wagte mit einem Augen durch meine Arme hinweg zu Lou zu spickeln, sah ich, wie dieser gerade zu Boden geschleudert wurde.

Ein Kerl, nein, Taehyung hatte sich auf ihn gestürzt und rahmte ihn gerade zu Boden. „ Du Wichser, fass Jungkook noch einmal an und ich werde dafür sorgen, dass du nie wieder auch nur irgendwem ein Haar krümst!" knurrte Taehyung bedrohlich.

Felou