𝟏𝟒. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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"Danke Herr Lehmann, für Ihre Offenheit

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"Danke Herr Lehmann, für Ihre Offenheit. Es freut mich zu sehen, dass Sie sich nun endlich dazu entschieden haben, gegen die Depression anzukämpfen. Leider ist die Stunde schon wieder rum, aber wir sehen uns ja in zwei Tagen wieder, sollte etwas sein, können Sie mich jederzeit kontaktieren", spricht meine Therapeutin sachlich, doch auch herzlich meinend. Automatisch stehe ich von dem Sessel auf und versuche sie ehrlich anzugrinsen, doch das ist noch schwieriger, als gedacht, aber wenigstens versuche ich es.

Sie steht ebenfalls auf und reicht mir ihre Hand, zur Verabschiedung und grinst mich ebenfalls dabei an. "Danke Frau Fuchs, werde ich machen und die neuen Antidepressiva, bekomme ich dann am Empfang?", frage ich sie freundlich, denn diesmal habe ich wirklich Hoffnung, dass diese Tabletten besser helfen werden, als die Vorherigen. Sie nickt mir nur stumm grinsend zu und lässt dann meine Hand wieder los. Ich bedanke mich nochmals bei ihr, verlasse dann ihre Praxis, hole mir noch schnell die neuen Medikamente und mache mich auch schon wieder auf den Weg nach Hause.

Dort wartet auch schon meine Mutter gespannt auf mich, denn nach dem gestrigen Gespräch will sie an jeder positiven Erfahrung dran teilhaben und sich mit mir mitfreuen. Immer wieder muss ich mir eingestehen, dass ich die beste Mutter habe, die es gibt. "Und wie war es, was hat sie gesagt?", spricht meine Erziehungsberechtigte eifrig und kann sich kaum noch zurückhalten, da sie so neugierig ist. Bei ihrem Verhalten schüttle ich nur grinsend den Kopf, da sie gerade echt zu drollig ist, wie Jan, wenn er sich über etwas freut. Ja, Jan ist drollig, so darf man auch über seinen besten Freund denken, solange es nicht in eine andere Richtung geht ist es okay, hat Frau Fuchs gemeint.

So habe ich meiner Mutter von dem Gespräch erzählt und wir haben dabei beide einen Kakao getrunken, als kleines Ritual, dass wir nun immer einführen wollen, um das Positive zu feiern. Die Rückschläge werden sowieso kommen, mit dem muss ich rechnen, darum wollen wir die kleinen Fortschritte extra herausheben und die Momente der Glücklichseligkeit genießen.

Nach ein paar Stunden, wo wir einfach nur dagesessen sind, zuerst gequatscht haben und danach auf den Fernseher umgesprungen sind, haben wir einfach nur die schöne Zeit genossen.

Erst mein läutendes Handy reißt mich aus der angenehmen Atmosphäre heraus und etwas verwirrt schaue ich auf das Ding in meiner Hand. Neugierig schielt meine Mutter auf das Display und fängt dann breit zu Grinsen an. Mein Herzschlag beschleunigt sich sofort und ich spüre die Aufregung, die in mir aufsteigt, als sein Name aufleuchtet.

"Na los, warum hebst du nicht ab?", fragt mich meine Mutter sichtlich verwirrt, denn sie weiß, wie sehr ich mich darüber freue, dass er mich anruft. Aber meine Gedanken sind gerade wieder sehr aktiv und so habe ich dann doch eher Zweifel. Was er wohl mit mir reden möchte, dass er sich telefonisch meldet und nicht vorbei schaut?

Bevor jedoch die Mailbox rangeht, kann ich mich dazu zwingen, endlich auf den grünen Hörer zu drücken, mein Handy dann an mein Ohr zu halten und ein einfaches "Hallo Jan", von mir zu geben. Meine Mutter verlässt automatisch das Zimmer, denn sie schätz meine Privatsphäre. Ich spüre, wie ich innerlich wieder hyperventiliere, auch wenn mich diese Gefühle nerven, muss ich sie zulassen hat Frau Fuchs gemeint, denn mehr verdrängen macht es nur schlimmer.

𝐃𝐚𝐫𝐤𝐧𝐞𝐬𝐬- Gewitter im Kopf FF #TianWhere stories live. Discover now