𝟏𝟑. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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Der nächste Tag steht an, doch ich fühle mich nicht ganz bereit dazu, denn ich bin sehr zwiegespalten

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Der nächste Tag steht an, doch ich fühle mich nicht ganz bereit dazu, denn ich bin sehr zwiegespalten. Einerseits bin ich motiviert endlich an mir zu arbeiten und andererseits möchte ich irgendwie nicht, denn die Kraft dafür herzunehmen, wird schwieriger, als ich mir jetzt schon vorstellen kann. Habe ich diese Kraft überhaupt, oder rede ich mir das alles nur ein, zerbreche dann wieder an der kleinsten Kleinigkeit? Macht das alles einen Sinn?

Das Öffnen einer Tür, reißt mich aus meinen Gedanken und ein fertig aussehender Rewi tritt in das Zimmer herein. Ist bei ihm überhaupt alles gut? Wieso sorge ich mich nur um mich, wenn andere Menschen auf jemand brauchen könnten? Musternd schaue ich ihn an, denn so abgekämpft habe ich ihn noch nie gesehen, ob es wirklich nur an dieser Frau liegt?

"Morgen Rewi, alles okay bei dir?", frage ich ihn einfühlsam, setzte mich auf und blicke ihm entgegen, denn heute habe ich wirklich mal erholsamer geschlafen, als sonst. Er wiederum scheint meine Frage zu ignorieren, denn er wünscht mir nur einen "Guten Morgen". Was ist bloß wirklich los mit ihm? Jetzt mache ich mir ernsthafte Sorgen um ihn. Wollte er deshalb gestern nicht näher darauf eingehen, weil es ihm ebenfalls nur beschissen geht, so wie mir?

Er ist in die Küche gegangen und hat mich nicht einmal angeschaut, so als wäre er ein Roboter, bemerkt er nichts um sich herum. Ich ziehe mir mein Shirt an und folge ihm dann in die Küche. Gerade lässt er sich einen Kaffee runter und schaut dabei sehr ferngesteuert durch die Gegend. Ich setzte mich auf die Eckbank und beobachte ihn still. Wie lange das wohl bei ihm schon so läuft?

Er setzt sich zu mir, schaut aber nur seine Tasse vor sich an, dann meint er abrupt: "Du müsstest dann bitte gehen, denn sie kommt dann vorbei." Entgeistert blicke ich ihn an, aber er scheint nicht wirklich anwesend zu sein, denn weiterhin starrt er den Gegenstand vor sich an. "Bist du sicher, dass du dich so mit ihr treffen willst? Du wirkst echt nicht glücklich", versuche ich ihn umzustimmen. Nun dreht er seinen Kopf in meine Richtung und sein leicht genervter Blick trifft mich.

"Geh jetzt besser, ich weiß schon was ich tue", keift er mich an und durch dieses Verhalten merke ich, dass ich einen sehr wunden Punkt bei ihm getroffen habe. Deshalb nicke ich nur, stehe auf und verlasse wortlos seine Wohnung, denn ich möchte ihn nicht weiter zur Last fallen. Ich merke, wenn ich unerwünscht bin. Zumindest weiß er, dass er sich bei mir melden kann, wenn etwas ist und wenn er jetzt lieber in Ruhe mit dieser Frau sein will, dann stehe ich ihm nicht im Weg. Er hat mir gestern und heute genug Gastfreundschaft bewiesen, da bin ich ihm nicht mal böse, dass er mich so angekeift hat.

Irgendwie fühle ich mich heute etwas anders, besser als sonst. Die Erkenntnis, dass Jan wahrscheinlich einen Freund hat, trifft mich gerade nicht so hart, wie ich gedacht habe, denn die innere Stimme hat mir das Wichtigste klar gemacht und das liegt darin, dass ich Jan nicht verlieren darf, egal ob er dabei nur mein bester Freund bleibt. Wenn ich ihn verlieren würde, dann wäre alles vorbei für mich, so muss ich meine Liebe für ihn, so lange unterdrücken, bis es endlich weggeht und ich nur noch einen Freund in ihm sehen kann. Das ist mein Ziel, welches ich mir gesetzt habe.

𝐃𝐚𝐫𝐤𝐧𝐞𝐬𝐬- Gewitter im Kopf FF #TianWhere stories live. Discover now