𝟏𝟐. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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"Ich habe mich in Jan verliebt

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"Ich habe mich in Jan verliebt..."

Die Wörter sind ausgesprochen und können nicht mehr zurück genommen werden. Innerlich gehen wieder die ganzen Gefühle durcheinander, aber in meinem Herzen ist endlich etwas frieden, mehr als sonst.

Rewi schaut mich zuerst etwas neben der Spur an, als sein Blick sich in einem Fragenden ändert. "Du meinst das gerade wirklich ernst, oder?", fragt er mich vorsichtig, denn dass er so verwirrt ist, wundert mich nicht. Immerhin war ich doch wirklich immer der festen Überzeugung, dass ich hetero sei und mich niemals in Jan verlieben würde und das habe ich auch alle immer mit voller Überzeugung erklärt, denn untereinander geshippt wurden wir auch von unseren Freunden damals schon.

Versucht mutig, schaue ich ihn an: "Ja, leider ist es die Wahrheit." Seine Gesichtszüge ändern sich zu einem Überforderten und mit seinen grünen Augen blickt er gegen die Wand. Denkt er sich gerade, dass ich nun komplett den Verstand verloren habe, denn ich bekomme gerade doch etwas Panik. Steht er jetzt doch nicht so zu mir, wie ich gedacht habe? Mein Herz beginnt wieder schneller zu schlagen und ich werde wieder etwas wacher und das obwohl ich eigentlich so schon komplett fertig bin.

Der Mann neben mir, dreht seinen Kopf wieder in meine Richtung und seine Augen glänzen nun endlich Verständnisvoll, wodurch dieses unwohle Gefühl etwas abgeschwächt wird. Ich kann richtig spüren, wie seine Warmherzige wieder zum Vorschein kommt, denn sein Blick wird weicher. "Das kam jetzt echt unerwartet, aber..." er kratzt sich, doch etwas unsicher, am Nacken. "Aber, dich so zu sehen zerbricht mir fast mein Herz. Also, erzähl mir, wie sich das Ganze so entwickelt hat, dass es so weit gekommen ist." Er dreht sich mit seinen Körper zu mir, schenkt mir so seine volle Aufmerksamkeit.

Ich hingegen sinke wieder etwas in das Sofa hinein, freue mich zwar darüber, dass er so reagiert hat, doch ihm jetzt alles zu erzählen, wird mir doch etwas schwer fallen. Da fällt mir auf, dass ich die Konversation in eine andere Richtung lenken kann, sodass ich ihm vielleicht entkommen kann. "Ja, ähm... Erstmal danke, dass du mich hier einfach so aufgelesen hast und für mich da bist, obwohl wir uns jetzt so lange nicht mehr gesehen haben ", drücke ich herum und ernte dafür ein Grinsen von Rewi, denn er kennt mich immer noch gut. Belustigt meint er: "So, aber jetzt raus mit der Sprache, du brauchst hier nicht ein anderes Thema einschlagen!"

Entrüstet schaue ich ihn an. Fuck! Das kann doch echt nicht wahr sein, dass er das so durchblickt! Schüchtern schaue ich ihn an und spüre, wie ich wieder nervös werde, doch ich weiß dass ich nicht darüber hinweg komme und es ihm erzählen muss. Das ist einfach Rewi, entweder man sagt ihm etwas, oder gar nicht, halbe Sachen gibt es nicht. Nun rutsche ich noch etwas weiter in das Sofa hinein, hoffe dass es mich auf irgendeiner magischen Weise dort hineinzieht und mich einfach verspeist.

Rewi schaut mich durchdringlich an, denn er will, dass ich endlich erzähle und so atme ich tief durch, ehe ich beginne: "Eigentlich hat eh alles begonnen mit meiner Diagnose. Ich habe mich dann alle abgewendet, nur halt eben Jan nicht und dann hat das irgendwie begonnen, dass er sich immer so rührend um mich gekümmert hat. Er hat echt oft bei mir geschlafen und mich beruhigt, als ich wieder von einem Albtraum aufgewacht war. Als wir uns dann dazu entschieden haben, dass Quentin mich ersetzt, hatte Jan dann natürlich nicht mehr so viel Zeit für mich, wodurch ich dann oft alleine schlafen musste und ihn nicht mehr so oft sah. Dabei... merkte ich, dass mir seine Nähe fehlt u-und ich ihn vermisse. Anfangs redete ich mich darauf hinaus, dass ich seine Gesellschaft einfach nur schon so gewohnt war, doch es wurde immer schlimmer. Plötzlich bekam ich Herzklopfen und wurde ganz nervös, als ich Jan sah, was so wirklich noch nie war. Ich wusste anfangs nicht, wie ich damit umgehen sollte, denn es war mir alles komplett fremd. Ich behielt es echt lange für mich, denn ich hatte Angst davor, es jemand zu erzählen, doch ich musste, denn es macht mir immer mehr zu schaffen. Bisher wissen nur du und meine Mutter Bescheid. Aber es hat ja sowieso keinen Sinn mehr, denn er wird glücklich mit Jamie werden."

𝐃𝐚𝐫𝐤𝐧𝐞𝐬𝐬- Gewitter im Kopf FF #TianWhere stories live. Discover now