Hab keine Angst

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Hallo Ihr Lieben, 
ja, ja schon wieder was Neues. Aber so neu ist es gar nicht. Ich hole meine Geschichten so nach und nach von ff.de rüber. Auch diese hier, obwohl sie noch nicht beendet ist. Aber so bin ich genötigt auch alle Geschichten mal zu überarbeiten und einige haben es echt nötig^^

Also viel Spaß beim Lesen
Euere Fingerfertig

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Wo war er? Harry Potter, der Junge, der überlebt hatte, versuchte sich, auf seine Umgebung zu konzentrieren. Versuchte, seinen schnellen Atem zu beruhigen. Er lag in einem Bett, das fühlte er. Aber ansonsten, konnte er keinen Muskel rühren. Konnte seine Augen nicht öffnen. Alles tat weh, er zitterte und gleichzeitig war ihm heiß. Der Zwölfjährige konnte sich an kaum etwas erinnern. Die Dursleys, Vernon, der ihn schlug immer und immer wieder, Hunger, Angst und dann nichts mehr. Sein Zittern wurde stärker, sein Atem immer schneller. Dann war da eine Hand, auf seiner Stirn, eine kühle Hand und jemand, der etwas sagte. Sanft und beruhigend, aber er verstand es nicht, dann eine Phiole an seinen Lippen, ein Geschmack nach Kräutern und dann Schwärze.

Als er das nächste Mal erwachte, waren die Schmerzen nur noch leicht und sein Körper fühlte sich nicht mehr so schwer an. Er schaffte es, die Augen zu öffnen, und blinzelte einige Male. Er trug seine Brille nicht und nahm den Raum nur schemenhaft wahr. Es war dunkel, nur der Mond schien etwas Licht zu spenden. Das Zimmer war nicht groß, aber wirkte gemütlich. Ein Tisch mit einem Stuhl, ein Schrank und das Bett, in dem er lag. Der Gryffindor versuchte, sich aufzusetzen, aber sank stöhnend sofort wieder in die Kissen. Sein Rücken schmerzte plötzlich furchtbar. Vage bekam er mit, dass jemand in den Raum trat. Mit schnellen Schritten nährte sich die Person und hob den Kopf des Jungen vorsichtig an.

»Hier trink das, dann wird es gleich besser«, Harry schluckte den leicht bitteren Trank und spürte sofort, wie die Schmerzen nachließen. Seufzend entspannt er sich.

»So ist es gut«, sagte die Stimme. Der Gryffindor kannte sie und doch klang sie anders als sonst. Jemand setzte ihm seine Brille auf. Endlich wurden die Konturen schärfer.

»P-Professor Snape?«, fragte der Grünäugige überrascht. Es war eindeutig der Tränkemeister, aber sein Auftreten unterschied sich deutlich von dem, was der Gryffindor kannte. Harry sah Sorge im Gesicht des Mannes. Er wirkte so, als hätte er seit Tagen nicht geschlafen. Nun hob der Lehrer eine Hand und führte sie an Harrys Stirn. Der Junge zuckte sofort zurück und versuchte panisch, von der Hand wegzukommen. Snape schluckte schwer.

»Keine Angst Harry. Ich will nur Deine Temperatur fühlen«, nun war der Junge, ob der Benutzung seines Vornamens, noch irritierter ließ aber zu, dass der Mann ihm die Hand auf die Stirn legte. Die Hand war kühl und instinktiv lehnte er, seine heiße Stirn gegen diese.

»Du hast noch immer Fieber. Hier trink«, der Mann gab ihm noch eine weiterer Phiole und Harry trank.

»Du solltest schlafen. Wir reden, wenn es dir besser geht«, Snape machte Anstalten den Raum zu verlassen, aber der Junge hielt ihn an seinem Umhang fest.

»Könnten Sie b-bleiben?«, fragte er zögernd. Der Mann schien überrascht, setzte sich dann aber an den Rand des Bettes.

»Schlaf jetzt!«, sagte er und sah, wie der Junge langsam die Augen schloss. Seufzend fuhr sich der Snape durch die schwarzen Haare.

Als Harry wieder erwachte, war er alleine im Zimmer. Sonnenlicht fiel in den Raum. Langsam setzte er sich auf. Die Schmerzen waren fast verschwunden. Er griff nach seiner Brille, die nun wieder auf dem Nachttisch lag. Vorsichtig schlug er die Decke zur Seite und stand zögerlich auf. Harry fühlte sich noch immer schwach und brauchte einige Momente, bis er sicher stand. Er sah an sich hinunter. Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine graue Jogginghose. Die Sachen waren viel zu groß und nicht seine eigenen, aber das war der Junge gewohnt. Unsicher lief er durch den Raum. An der Tür hing ein Spiegel. Er sah hinein und erschrak. Seit er aus Hogwarts, in den Ligusterweg zurückgekehrt war, hatte er in keinen Spiegel mehr gesehen. Er sah schlimm aus. Die Haut blass, tiefe Augenringe, die Wangen eingefallen. Der große Bluterguss an seiner Schläfe verblasste nur langsam. Vorsichtig fuhr er mit den schmalen Fingern darüber und zuckte leicht zurück. Er fragte sich, wo er war.

Aus der FerneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt