CHAPTER 21

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Mir gelang es sogar, vollkommen ohne fremde Hilfe ins Hauptquartier zurückzufinden.

Das war definitiv nicht einfach gewesen, aber ein klein wenig an Orientierungssinn traute ich mir dann doch noch zu.

Als ich das Loft betrat, erkannte ich, dass sich erneut alle SGs um Ares geschart hatten, alle bis auf Ashton, der gerade die Küche sauber machte.

Ich schlenderte zu ihm hin und stibitzte mir eine Himbeere aus der Obstschale, die auf der Küchentheke stand.

"Was ist denn jetzt los?"

Ashton hob den Blick und sah übellaunig zu Ares hinüber. "Der werte Herr hat entschieden, endlich zu reden."

"Ah", machte ich, und ließ mich auf einen Stuhl sinken, der an der Küchenbank stand, wie ein Hocker an einer Bar.

"Wo ist eigentlich Aaron? Seid ihr nicht gemeinsam etwas spazieren gegangen?"

Ich nickte und ließ mir meine Haare ins Gesicht fallen, um meine ungesunde Gesichtsröte vor Ashton zu verbergen. "Er musste etwas erledigen gehen."

"Okay." Ashton grinste und ich sah ihn verwirrt an.

"Woher die plötzliche Heiterkeit?"

"Hat er es dir endlich gesagt?"

"Hat er mir was gesagt?" Ich versuchte, ihn möglichst unschuldig anzublinzeln.

"Ach, vergiss es." Leise lachend wandte er sich ab und ich war gewillt, ihm die Obstschale hinterher zu werfen.

"Ich schau mal, was Ares so zu sagen hat", entschied ich.

Mir war Ares eingebildete Art gerade bei weitem lieber, als Ashtons liebevolles Sticheln.

Mit dem Thema Aaron bewegte dieser sich nämlich gerade auf ziemlich dünnen Eis.

Ich wollte einfach immer noch nicht wahrhaben, dass dieser süße, nette Typ mir wirklich sein Herz ausgeschüttet hatte, und ich ihm dafür einen Korb verpasst hatte.

Hastig schüttelte ich den Kopf. Keine weiteren Gedanken an Aaron.

Zwei Minuten in Ares' Gegenwart, und ich war bereit für ein paar Stündchen Wuttherapie.

Dieser eingebildete Vollidiot schaffte es wirklich jedes Mal wieder, mir das letzte Quäntchen Ruhe aus meinem Körper zu rauben, sodass ich nun bereit war, mit Krallen und Klauen auf ihn loszugehen.

Offenbar hatte er eine Art Deal ausgehandelt. Wenn Thomas ihn gehen lassen würde, dann würde er uns im Gegenzug die Daten des nächsten Übergriffs der CoN verraten.

Thomas beriet sich kurz mit Shane und Dave, und da Aaron nicht anwesend war, um aus Trotz Thomas' Gegenposition zu vertreten, kamen die drei relativ schnell zu einer Entscheidung.

"In Ordnung", rief Thomas über den allgemeinen Lärm hinweg. "Es ist aber meine Bedingung, dass du zuerst redest. Wenn uns nicht gefällt, was du sagst, dann behalten wir dich über Nacht hier."

Ares verdrehte die Augen. "Gut", spuckte er aus. "Ist euch der jährliche Maskenball der Cunningtons bekannt?"

Als er nur auf verwirrte Gesichter stieß, murmelte er mehr zu sich selbst: "Richtig, ich hatte vergessen, dass ich es hier mit einem Haufen Wilden zu tun hab."

Cunnington. Bei diesem Namen klingelte es bei mir.

"Haben die Cunningstons nicht irgendetwas mit dem Bürgermeister zu tun?", platzte ich heraus.

Ares neigte beeindruckt den Kopf. "Man erkennt, dass sie euer jüngstes Mitglied ist. Die Dummheit hat sie noch nicht völlig in Beschlag genommen."

Sangster's GangstersWhere stories live. Discover now