Kapitel 25: Ärger kommt selten allein

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"Sing für mich, Kleiner Robin."

Joker holte mit dem glühenden Eisen aus und Damian sah sich damit Konfrontiert eines seiner grünen Augen für immer zu verlieren. Er beruhigte sich selbst, indem er sich einredete, dass er dann ja immer noch sein anderes hätte. Aber angesichts der enormen Schmerzen an seinem Schlüsselbein aus dem vorherigen Kontakt und dem nun viel heißeren Eisen direkt vor ihm, viel es Damian schwer seine Fassung zu waren. Verdammt, im schlimmsten Fall würde es sein Gehirn gleich mit kochen und dann hieß es gute Nacht!

Damian spürte bereits die Hitze an seinem Gesicht und kniff die Lieder zusammen. Er wollte einfach nicht sehen, wie es passieren würde. Das würde nur ein Trauma triggern und ihn Schwach machen.

Der Junge schloss bereits mit seinem Schicksal ab, als plötzlich ein lauter Knall ertönte und die Hitze von seinem Gesicht abließ. Er hörte, wie Joker schmerzhaft aufschrie und Metall klirrend auf den harten Betonboden aufschlug.

Verwundert öffnete Damian die Augen und sah, wie der Clown mehrere Meter zurücktaumelte, wärend er sich seine blutende Schulter hielt. Das Lächeln war aus seinem Gesicht getrieben und Wut befiel zunächst seine verzerrte Mimik, ehe die grünen Iren vor Freude Strahlten.

Eine blecherne Stimme ertönte hinter Damian:

„Deine Männer sind wirklich armselig. Du hattest schonmal bessere."

Damian wusste genau, wer das war und atmete erleichtert aus. Gott, er war noch nie so froh gewesen Todd zu sehen.

Ein weiterer Schuss ertönte und Damian fiel zu Boden, woraufhin sich all seine Körperlichen Leiden wieder meldeten. Innerlich korrigierte er sich nochmal, wärend er versuchte den Schmerz auszuatmen. Todd konnte ihm am Arsch lecken.

Jason kam aus den Schatten und trat an Damians Seite. Verwundert betrachtete er zunächst die Blutige Brechstange, welche neben ihnen auf dem Boden lag und hockte sich dann leicht belustigt neben den schwer atmenden Kleineren:

"Ach ja, Brachstangen. Tut weh was?"

Damian antwortete angestrengt:

 „Mehr als gedacht. Hättest mich aber ruhig auch sanfter runterholen können."

Scheinbar gelangweilt kratzte sich der Outlaw kurz mit seiner Waffe am Nacken:

„Nä, du hast dich gefangen nehmen lassen, du hast es verdient."

Damian knurrte nur verärgert darüber, ehe sein Hirn ein ungeheuerlicher Gedanke kreuzte. Flüsternd aufgebracht, sodass der kichernde Clown es nicht hören konnte, pampte er Jason an:

"Sag mal hast du Richard etwa alleine gelassen?!"




30 min zuvor:

"Und dann habe ich diesem Pisser ein zweites Arschloch in seinen Rentnerhintern geschossen und mit deren gelagerten Sprengstoff Silvester vorverlegt. Man, das war das beste Feuerwerk, dass ich je gesehen hatte und wie dort alles danach niedergebrannt ist war grandios!"

Jason lag noch immer mit Dick auf dem harten Holzboden seiner Wohnung und redete schon eine ganze weile einfach vor sich hin, wärend der Größere ihm immer wieder nur verwirrte Blicke entgegen warf und mit seinen jetzt Glas replizierenden Schwanzfedern, über sich fasziniert das Mondlicht brach.

Tatsächlich hatte der Outlaw irgendwie gefallen daran einfach mal zu reden, ohne irgendeine Wertung, Kritik oder allgemein eine Reaktion zu erhalten, die nur Nervte. Der Fakt, das ihm jemand lediglich mal zuhörte und nichts erwiderte, war wirklich angenehm und auf einer gewissen weise auch etwas befreiend. Er wusste gar nicht, wann er das letzte mal die Wörter so laufen ließ, ohne darüber nachzudenken. Selbst seine Gespräche mit Bizarro oder Roy waren nie so unbedacht gewesen. Es erinnerte ihn irgendwie an die Zeit zurück, als er noch Kind war und mit seinem Hund Charlie unter dem Küchentisch redete, wärend seine Eltern sich ständig stritten. Eines der wenigen positiven Gefühle, die er von damals hatte. 

To tame a Demon (deutsch)Where stories live. Discover now