Kapitel 10: Morgen-stund hat Gold im Mund

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Clark erwachte als er ein vertraut warmes Gefühl im Gesicht spürte. Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten seine Haut und der Kryptonier konnte war nehmen, wie neue Energie seinen Körper durchströmte. Noch im Halbschlaf setzte er sich auf und kratzte sich leicht am Nacken, ehe er seine Augen öffnete und erschrak. Dies war nicht sein Bett und auch nicht sein Zuhause. Durch die Überraschung nun hellwach geworden, schaute sich der Kryptonier verwirrt um.

Er saß in einem großen Kingsize Bett aus Holz mit schweren Grünen Vorhängen, die an den Pfosten des Möbelstücks zusammengebunden waren. Das hohe Fenster, welches einen nicht gerade kleinen Teil der rechten Wand aus machte, erhellte den Kompletten Raum und gewährte so auch einen genaueren Blick auf die Dinge, die weiter weg standen.

Edel gearbeitete Kommoden, schwere Perserteppiche und überall edles Holz und teuer aussehende Gegenstände. Damit war die anfängliche Verwirrung also geklärt, da diesen Stiel nur eine Person pflegte.

Er war also bei Bruce. Aber wieso?

Langsam fanden die Ereignisse der letzten Nacht wieder den Weg in seine Gedankengänge und klärten diesen Umstand somit auch gleich auf.

Clark zwang sich selbst zur Ruhe, als ihm wieder bewusst wurde, dass sowohl Damian als auch Jonathan bei dem Vorfall dabei gewesen waren. Zwar erinnerte sich der Kryptonier noch daran, dass er beiden Jungen aufgetragen hatte, sich um die Passanten zu kümmern und so vom eigentlichen Kampfgeschehen fernhielt, doch wusste er nicht, was nach seinem Blackout weiterhin geschah.

Und das Beunruhigte Superman. Trotz dem ihm klar war, dass Bruce sich um den Rest gekümmert haben muss.

Das große Edelholz-Bett knarrte ein wenig auf, als Clarks Füße auf den dunklen Laminatboden trafen und der Mann sich erhob. Nur mit einer Boxer bekleidet, sah er sich kurz suchend um und fand schließlich schnell eine von Bruce gestellte Hose sowie T-Shirt auf einem Stuhl in der gegenüberliegenden Ecke des großzügigen Raumes.

Eilig schloss er die Distanz zwischen sich und dem kleinen Möbelstück und zog auch gleich das blaue Shirt an, als hinter ihm plötzlich ein helles grummeln ertönte. Clark viel ein Stein vom Herzen beim Anblick seines Sohnes, der auf einer Matratze, welche auf dem Boden lag, neben dem Doppelbett schlief. Decke zwischen den Beinen verheddert, das Kissen vollgesabbert und scheinbar ohne Verletzungen.

Der kräftige Mann gluckste leicht bei dieser Darbietung. Es war einfach typisch Jonathan und alles, was sein Aufgebrachtes Gemüt gerade gebraucht hatte.

Leise und mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht, ging Clark die paar Schritte zu seinem Sohn und befreite, ohne Jon zu wecken, die Beine des Jungen von der weichen Daunendecke.

Vorsichtig deckte der Vater sein Kind zu und strich ihm noch einmal liebevoll durch die schwarzen Haare, bevor der Kryptonier sich die Hose anzog und auf Zehenspitzen den Raum verließ, um Bruce aufzusuchen.

Ein paar Gänge weiter, die Treppe hinunter und eine Geheimtür hinter der großen Standuhr später, kam Clark auch gleich in der Bathöhle an, wo Bruce auch schon fleißig am Computer tippte.

Der Kryptonier wusste, dass dieser Workaholic sich hier aufhalten würde. Er konnte einfach nicht die Arbeit ruhen lassen.

Doch etwas überraschte ihn.

Eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren lehnte, mit einem Kaffee in der Hand, neben der Fledermaus gegen den großen Computer und schien ein lockeres Gespräch mit ihm zu führen. Sie kam Clark irgendwie bekannt vor, doch konnte er sie nicht zuordnen. Dennoch wunderte es ihn, dass gerade der achso distanzierte Bruce Wayne jemanden Außenstehendes sein Geheimnis anvertraute. Er musste seine Gründe dafür gehabt haben.

To tame a Demon (deutsch)Where stories live. Discover now