Kapitel 4 : Plötzliches Auftauchen Meines Cousins

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„Wer war das? ", fragte mein Vater augenblicklich.
„D-d-das äähh", fing ich an eine Ausrede zu suchen.
„Dein Freund? ", fragte mein Vater und zog eine Augenbraue hoch.
„N-nein natürlich nicht! Noch nicht jedenfalls", sagte ich, letzteres murmelte ich aber.
Doch mein Vater hörte es.
„Aha. Was habe ich dir am Wochenende nochmal gesagt? Ah stimmt, ich möchte nicht, dass du gleich am ersten Tag einen Jungen mit nach Hause bringst", hielt mir mein Vater mir einen Vortrag.
„Ja ich weiß, aber ich kann doch nichts dafür, dass ich ihn mag", versuchte ich mich zu verteidigen.
„Ja das stimmt. Aber ich war ja noch längst nicht fertig", fing mein Vater wieder an, aber lächelte jetzt, „Er war ja nicht auf den Grundstück, oder? Also war er nicht bei uns zu Hause. Das ist dann etwas völlig anderes. Du bist nur mit ihm nach Hause gegangen und hast ihn nicht mit rein genommen."

Mir fiel ein Stein von Herzen.
Nun lächelten mein Vater breit und zog mich in eine Umarmung.
„Aber dennoch", sagte er, „möchte ich ihn, wenn es soweit ist, kennenlernen, Okey? Ich möchte ja schließlich auch wissen mit wem meine Tochter ihre Zeit verbringt."
Ich sagte:„OK", und zog mich aus der Umarmung, um hoch in mein Zimmer zu gehen.
Gerade als ich die Treppe hoch gehen wollte hörte ich meinen Vater sagen:„Meine kleine wird erwachsen".
Ich drehte mich noch einmal um und sah meinen Vater ins Wohnzimmer laufen.
Er hatte die Hände vor sein Gesicht gehalten und sah so aus, als würde er jeden Moment anfangen zu weinen.
Ich musste grinsen.

Die Treppe weiter hochlaufend zog ich mein Handy.
Ich wählte die Nummer von Kageyama-kun.
Es klingelte zweimal, bevor er abnahm.

„Hey Kageyama-kun, ich hoffe ich störe nicht", begrüßte ich ihn.
„Nein du störst nicht", sagte er.
„Na dann ist ja gut. Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast dich mit mir auf dem Sportplatz zu treffen. ", schlug ich vor.
Es gab eine kurze Stille, bevor er antwortete:„ Ja klar. Jetzt gleich?"
„Wenn du Zeit hast ja", sagte ich.
„Ja hab ich. Bis gleich", entgegnete er.
„OK bis dann", sagte ich und legte auf.

Schnell zog ich mir noch meine Uniform aus und Alltagskleidung an.

Dann ging ich runter, nahm meine Schlüssel, machte die Haustür auf und ging raus

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Dann ging ich runter, nahm meine Schlüssel, machte die Haustür auf und ging raus.
„Wo gehst du hin? ", fragte mich mein Vater, der plötzlich in der Tür stand.
„Ich treffe mich mit Kageyama-kun", entgegnete ich.
„Ah der Junge von vorhin? Viel Spaß ", sagte mein Vater und lief wieder ins Haus zurück.
Er schloss die Tür von innen und ich hörte seine Schritte weggehen.

Schnell ging ich in Richtung Sportplatz.
Als ich näher kam, konnte ich Kageyama-kun schon sehen.
Da er mit dem Rücken zu mir stand, sah er mich natürlich nicht.

„Kageyama-kun! ", rief ich ihn.
Er drehte sich zu mir um.
„Wieso wolltest du dich mit mir treffen?", fragte er mich.
„Ich muss dir etwas erzählen, bevor es jemand anderes tut", sagte ich.
„Aha und wer soll das bitte sein?", fragte er mich.
„D-das ist doch jetzt erstmal unwichtig!", sagte ich ausweichend.
Er seufzte und sagte:„Also, was wolltest du mir sagen? "
Ich bedeutete ihn sich mit mir zu setzen.
Nun saßen wir und gegenüber auf dem Boden.
„Also", fing ich an, „für mich ist es ein sehr schwieriges Thema. Und zwar geht es um meine Mutter. Vor drei Monaten ist sie an einer Krankheit gestorben, die noch nicht erforscht wurde. Wir wissen nicht wie sie heißt, noch wie man sie bekämpfen kann. Außerdem ist noch unklar, wie man daran erkranken kann.
Bald wird ihre Beerdigung sein. Ich weiß es ist ein bisschen spät, aber wir sind erst jetzt dazu gekommen. Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mitkommen könntest. Ich weiß, dass das sehr plötzlich kommt".

Er sah mich geschockt an.
„I-i-Ich... E-es... Es tut mir leid, dass deine Mutter gestorben ist. Aber wieso sollte ausgerechnet ich mitkommen? ", fragte er mich etwas verwirrt.
„Naja, ich weiß auch nicht so ganz. Irgendwie fühle ich mich wohl und geborgen in deiner Nähe und würde mir wünschen, dass ich das auch spüren könnten, wenn ich auf der Beerdigung bin. Natürlich nur, wenn du es in Ordnung findest", sagte ich und würde zum Ende hin immer leiser.

Plötzlich spürte ich, dass Kageyama-kun mich in Den Arm nahm.
„Ist in Ordnung. Ich werde mitkommen. Weißt du, ich fühle mich auch wohl, wenn du in meiner Nähe bist", nuschelte er in meine Haare.
Ich umarmte ihn fest.
'Jetzt müssen wir nur noch in Erfahrung bringen, was das für Gefühle sind'
Langsam lösten wir uns wieder von einander.
„Wann ist die Beerdigung? ", fragte Kageyama-kun nach.
„Am Freitag",sagte ich.
„OK. Ich werde nach der Schule gleich mit zu dir kommen, wenn es in Ordnung ist ", schlug er vor.
„Geht klar", antwortete ich leicht lächelnd.
„OK. Also dann bis morgen", verabschiedete er sich von mir.
„Ja, bis morgen ", sagte auch ich.

Ich ging von dem Platz runter und wollte gerade wieder Richtung Heimat laufen, da hörte ich jemanden meinen Namen rufen.
Und es war nicht Kageyama-kun.

„(V/N)-chan!", hörte ich die Stimme meines Nervigen Cousin.

Ich drehte mich gerade um, da wurde ich auch schon in eine stürmische Umarmung gezogen.
„Hallo Oikawa", sagte ich und tätschelte ihm halbherzig den Rücken.
„Man ich hab dich so vermisst (V/N)!", sagte er enthusiastisch.
„Ja ja ich dich ja auch", erwiderte ich lachend.
Er ließ mich los und ich fragte ihn:„Was machst du hier?"
Er grinste mich an und sagte:„ Ich wollte meinen Vater mal wieder besuchen gehen. Seit ich bei meiner Mutter wohne sehe ich ihn viel zu selten."
Nun würde seine Miene aber etwas ernster als er sagte:„Es tut mir leid wiegen (M/N). Ich hoffe dir geht es gut"
„Mir geht es gut, so gut hält es jemanden gehen kann, der seine Mutter letztens verloren hat", antwortete ich ein wenig sarkastisch.
„Ja stimmt du hat Recht. Doofe Frage",sagte er.
Nun herrschte Stille.
„Darf ich mit zur Beerdigung?", fragte Oikawa und ich war überrascht, dass er mit wollte.
Jedoch sagte ich:„Tut mir leid, aber es sind nur die engsten Familienmitglieder zugelassen"
Das Kageyama-kun mitkam verschwieg ich aber.
„Und was ist mit meinem Vater? ", fragte er nun.
„Dein Vater ist der Bruder meines Vaters und somit noch gerade so zugelassen. Tut mir leid", sagte ich.
„Achso... Na dann komme ich eben nicht mit. Aber ist es ok, wenn ich noch kurz zu dir mit nach Hause komme, weil ich meinen Vater heute noch sehen will? ", fragte er mich.
„Natürlich darfst du mitkommen", lud ich ihn grinsend ein.

Wir gingen zusammen nach hause.
Am Grundstück angekommen, wie immer den Steinweg lang, die Tür aufschließen und Schuhe ausziehen.
„Bin zurück! Und ich habe jemanden auf der Straße aufgelesen! ", rief ich grinsend in das Haus.
„Hey! Sag das nicht so, als wäre ich ein Streuner, oder so!", verteidigte sich mein Cousin.
Mein Onkel und mein Vater kamen in den Flur, nachdem sie seine Stimme gehört hatten.

„Ah Sohnemann lässt sich auch mal wieder blicken, was?", fragte mein Onkel seinen Sohn und umarmte ihn.
Als er ihn losgelassen hatte gab Oikawa meinem Vater ein high-five.

„Was verschlägt dich hierher?", fragte mein Onkel Oikawa.
„Ich wollte nur meinen lieben Vater mal wieder sehen. Und außerdem muss ich mal wieder bei Tobio-chan vorbei schauen",sagte Oikawa grinsend.
„Tobio-chan? ", fragte ich, „du meinst Kageyama-kun?"
„Ja genau. Ich kenne ihn ja schon seid der Mittelschule", sagte Oikawa grinsend.
„Stimmt. Ihr wart ja auf der gleichen Mittelschule! ", erinnerte ich mich.
„Wieso interessierst du dich eigentlich so für ihn Cousinchen?", fragte Oikawa mich grinsend und zog eine Augenbraue hoch, „kann es vielleicht sein, dass du ihn 'magst'?"
Ich würde rot.
„V-v-viellicht", stotterte ich.
Oikawa sah mich mit einem triumphierenden grinsen an.
„Wusste ich's doch! ", rief er.
Ich könnte im Erdboden versinken!

„Oikawa, ist es ok, wenn du im Zimmer deiner Cousine schläfst?", fragte mein Vater plötzlich.
„Ja klar! So wie früher! ", freute sich Oikawa.
„Warte mal. Es war nicht davon die Rede, dass du hier übernachtest! ", stellte ich klar.
„Ach komm schon (V/N)!", bettelte Oikawa.
„OK OK, schon gut", gab ich mich geschlagen.
Daraufhin sagte mein Vater Oikawa, dass er auf meiner Couch schlafen wird und sein Bettzeug noch bezogen werden muss.
Also ging er mit meinem Vater hoch in mein Zimmer um seinen Schlafplatz für heute Nacht herzurichten.

Plötzlich klingelte mein Handy.
Ich sah auf den Bildschirm und erkannte, dass Kageyama-kun anrief.
'Was möchte er? Wir haben uns doch gerade erst gesehen', dachte ich mir und nahm ab.

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Hi!
Wie hat euch das 4. Kapitel gefallen?
Ich finde es ist ganz gut geworden, auch wenn ich mit dem Titel des Kapitels nicht ganz zufrieden bin.
Habt ihr Ideen, wie man es auch nennen könnte?

Wir lesen/hören und im nächsten Kapitel!
Bis dann! <3

Wörter: 1459

Love you boy - Kageyamaxreader (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt