8. Theta - Wandel der Zeit

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Es war Z.

Sie hoffte wirklich, dass das nur ein böser Traum war und später daraus erwachen konnte.

Die Angst stand allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Niemand bewegte sich für einen Moment. Stille.

Von Connys Eltern abwendend bewegte sich Z bedrohlich auf die drei Freunde zu. Ihre schwarzen Augen fixierten mit einem Mal Isaac und sie begann zu grinsen. Luna riss sich aus seinem schützenden Armen und stellte sich vor ihren Freund. Sie hatte sich gefasst und plötzlich ein ernstes Gesicht aufgesetzt.

Um Isaac aus der Gefahrenzone zu bringen, zog Conny ihn an seinem Arm in die Küche. Was machte Luna da? Erschrocken dachte sie an die Erinnerung zurück, welche der Stein ihr gezeigt hatte.

"Vergiss es. Halte dich von meinen Freunden fern!"

'Wie süß sie sich um ihre Freunde sorgt...', spottete Z fies lachend und schritt auf Luna zu. Diese spannte ihre Muskeln an und ballte ihre Hände zu Fäusten, mehr oder weniger bereit gegen Z kämpfen zu müssen.

"Wir müssen sie da weg holen!" Verzweifelt lunzte Isaac um die Ecke ins Wohnzimmer.

Aus Panik machte sie sich die Uhr der Agentenzentrale um, um Liam zu kontaktieren, doch hielt inne. Sie konnte das nicht. Die Heiler sollten doch auch bald da sein, stellte sie mit dem Blick auf die Uhr fest. Verdammt. Sie musste nachdenken.

Das Klirren von zersplittertem Glas erregte ihre Aufmerksamkeit. Das musste die Glasvitrine mit den Alkoholvorräten sein! Ein dumpfer Aufprall folgte. Erschrocken drehte sie sich zu Isaac um, doch er war nicht mehr dort, wo er zuvor war. Mist.

Mit einem Mal stürmte Z um die Ecke auf Conny zu, doch bevor sie sie erreichen konnte sprang Luna auf ihren Rücken und ließ sie ins Straucheln geraten. Wild um sich schlagend versuchte Z Luna abzuwerfen. Als das nicht funktionierte steuerte sie die Wand an und sprang rücklings dagegen, sodass Luna keuchend ihren Griff verlor und stürzte.

Isaac rauschte schmerzerfüllten Gesichtes um die Ecke und zog sich eine Glasscherbe einer Bierflasche aus der Seite, um darauf Z damit anzugreifen. Diese hielt ihn an beiden Handgelenken fest, sodass er gezwungen war die Scherbe fallen zu lassen. Plötzlich wurde Z der Boden unter ihren Füßen weggezogen. Es war Luna.

Daraufhin griff Z nach der Scherbe und überrumpelte Luna so, dass sie unbeweglich unter ihr auf dem Boden lag. Z sah sich eindeutig als überlegen an. Die Scherbe legte sie an Lunas Kehle an. Sie grinste verstohlen.

'Es bereitet mir die meiste Freude, dich als erstes zu töten!'

Conny schluckte und wechselte ängstliche Blicke mit Isaac. Hilfe würde ihnen wirklich nicht schaden.

Wie auf ein Stichwort klingelte es an der Tür, welche sogleich von Peter und Quinn geöffnet wurde. Conny konnte darum etwas erleichterter annehmen, dass sie nicht wirklich schwer verletzt waren.

Es waren die Heiler, welche im Flur eintrafen und eilig in die Küche eilten. Fauchend drehte sich Z zu ihnen um und hob demonstrativ die Glasscherbe Richtung Zimmerdecke. Sie hatte Luna nun mit ihren Knien an Lunas Unterarmen zu Boden gepinnt und blickte düster in die Runde. Ihre Arme hielten dabei die Beine der Dunkelhaarigen im Zaum.

'Sag ihnen, wenn sie näher kommen, wird sie nicht lebend davon kommen.'

Conny schluckte. Es war eindeutig an sie gerichtet.

Als sie auf Z und Luna zu gingen, stellte sich Conny warnend vor sie. "Nicht näher kommen! Sie wird ihr wehtun!", schrie sie verzweifelt. Doch die Heiler wollten sich, ohne ihr zuzuhören, durchdrängen. Als Folge umfasste Z ihre Waffe fester und stieß sie lachend in Lunas Schienbein. Leidvoll presste Luna ihre Lippen aufeinander und versuchte mit aller Kraft sich dagegen zu wehren, konnte sich jedoch kein bisschen unter Z bewegen. Diese zog daraufhin die Scherbe quälend langsam in Richtung des Knies der Dunkelhaarigen, wodurch sich Luna den Drang zu Schreien unterdrücken musste. Blut quoll aus der Schnittwunde an ihrem Bein. Akut verknotete sich Connys Magen.

Team Omega - Im Schatten der SterneWhere stories live. Discover now