Team Omega - Im Schatten der Sterne

- 4.3 - Die Prüfung Teil 2

In der Halle, in der sich Conny befand, herrschte eine angespannte Atmosphäre. Einige Agenten unterhielten sich untereinander über die Prüfungen, die sie meistern mussten, andere saßen vereinzelt auf den Bänken, meditierten oder prügelten einen Boxsack.

Kurze Zeit später betraten Liam, der Meister und zwei Frauen die große Halle und begrüßten alle sieben anwesenden Agenten zur heutigen Prüfung. Weiterhin erklärten sie den Ablauf der Prüfung und teilten die Agenten in zweier Gruppen auf. Eine Person blieb dabei übrig. Connys Aufregung wuchs immer mehr. Mit wem würde sie wohl aufgeteilt werden?

"Agent Abergwili und Cribyn: Gruppe 1. Agent Llanfair und New Quay: Gruppe 2. Agent Oxwich und Talog: Gruppe 3. Agent Ynyslas, Sie sind auf sich gestellt: Gruppe 4. Danach wird durchgewechselt." Die mächtige Stimme des Meisters füllte den Raum. Keiner wagte es, etwas zu sagen.

Die Agenten fanden sich relativ schnell in den Gruppen zusammen. Conny und Agent Llanfair unterhielten sich kurz und tauschten ihre Informationen über ihre Uhren aus. Sie stellte fest, dass der Charakter von ihr Marlene hieß und beschloss sie demnach so zu nennen. Auf einmal hoben sich Wände aus dem Boden heraus und die Gruppen wurden jeweils in einem Raum untergebracht, sodass sie die anderen Gruppen nicht sehen können.

Jeder bekam eine Waffe mit zehn Lähmungspfeilen, eine Nahkampfwaffe der Wahl und Tarnkleidung. Zuvor kam eine kurze Einweisung, dass alle Teams gegeneinander spielen würden und, dass man, wenn man getroffen wurde, ausschied. Es gewinnt 'the last (wo)man standing' beziehungsweise das letzte Team, welches noch nicht ausgeschieden ist. Es waren keine Kräfte erlaubt. Sobald sich jeder umgezogen hatte, fuhren die Wände herunter und sie fanden sich plötzlich auf einem riesigen Maisfeld wieder. Conny fühlte sich hierfür absolut nicht bereit und hatte zuvor auch noch nie ein Gewehr in der Hand gehalten. Allgemein verursachte der bloße Gedanke daran, eine Waffe gegen Lebewesen zu richten, in ihr blankes Entsetzen. Ihre Partnerin wirkte ebenfalls sehr gestresst und das machte ihr doch ein bisschen Mut, dass sie nicht die einzige war, der es so erging.

Conny entdeckte eine Karte eingespeichert in ihrer Uhr mit den Standpunkten der einzelnen Agenten. Daraufhin konnten sie festlegen wohin sie gehen mussten, um gegen die erste Gruppe anzutreten. Sie versteckten sich hinter den Bäumen, als sie das Team näher kommen hörten. Mit einem Blick auf ihre Uhr, stellte Conny fest, dass es sich um die Gruppe 1 handelte, welche sich im Wald auf sie zu bewegten. Marlene zückte ihre Waffe und bedeutete Conny, es ihr nach zu tun. Conny versuchte auf Agent Abergwili zu schießen, verfehlte jedoch.

Verdammt, jetzt mussten sie verschwinden!

Von weiten konnte sie nur noch ein "Renn weg!" ausmachen. Auf ihrer Karte bemerkte sie, dass zu diesem Zeitpunkt noch keiner 'gestorben' war. Im Rennen fiel ihr mit einem Mal auf, dass sie ihre Partnerin verloren hatte und auf der Karte plötzlich zwei Punkte fehlten.

So ein Mist. Schon zu Beginn verlor sie schon ihre Kameradin!

Sie flüchtete hinter eine Mauer einer Ruine, um sich dort zu verstecken. Überprüfend, wer noch im Spiel war, stellte sie erschöpft fest, dass nur noch Gruppe 1 und 4 vollständig waren. Bei zwei Ausgeschiedenen war das auch kein Wunder. Ihr Herz raste. Für so etwas war sie einfach nicht gemacht.

Die Punkte kamen wieder auf sie zu, noch fünf Leute waren im Spiel. Jedoch zählte Conny nur vier Punkte. Das war durchaus seltsam, denn wenn eine weitere Person getroffen worden wäre, dann hätten sie bereits ein Signal bekommen.

Aus der Ferne konnte Conny drei Agenten mit gezückten Waffen erkennen. Erschrocken stellte sie fest, dass sie sich zu einem Team zusammengeschlossen haben und nun auf der Jagd nach ihr und der anderen Agentin waren.

Verdammt, es waren immer noch vier Punkte.

Sie schaute sich um und bemerkte eine Bewegung am angrenzenden Flussufer. Jetzt waren es wieder fünf Punkte. Das musste heißen, sie ist im Fluss getaucht, um nicht von den Sensoren erkannt zu werden.