Alle drei auf einmal

5.3K 314 10
                                    

„Anzu!", mein Vater trat aus der Schmiede und warf mir einen strengen Blick zu. „Ich möchte es nicht noch einmal erleben das du die Schminke deiner Schwestern komplett umfüllst und alles vertauschst! Sie werden sehr sauer auf dich sein wenn du heute Abend nach Hause kommst. Du bist 18 Jahre alt und schon fast erwachsen, also benimm dich auch so! Und da wir das Jetzt geklärt haben werde ich wieder gehen. Ich schließe den Laden vorne zu. Bitte mach noch hinten soweit alles sauber. Bis nachher!", und damit ging mein Vater wieder. Ich hingegen begab mich hinten in die Schmiede und nahm mir das Schwert, welches Madara gebracht hatte. Ich betrachtete es kurz und feuerte dann den Ofen an. Warum? Ich hatte nicht wirklich Lust früher als nötig den Heimweg anzutreten und mich zu Hause mit meinen Schwestern auseinander zu setzen. Lieber arbeitete ich die Nacht durch.

Als der Ofen die richtige Temperatur erreicht hatte machte ich das Eisen heiß um die beiden Hälften zusammen zu fügen. Nachdem ich das getan hatte, bearbeitete ich das Metall so dass die Klinge wieder gerade wurde. Danach kümmerte ich mich um die Kerben. Ich goss sie mit flüssigem Stahl aus und bearbeitete alles. Während das Schwert abkühlte löschte ich das Feuer und besah mir die Schwertscheide. Sie war ebenfalls demoliert. Das Holz war an vielen Stellen gesplittert. Kurzum kümmerte ich mich auch noch darum. Nach dem ich dann auch mit der Schwertscheide fertig war, setzte ich mich mit dem Schwert an den Schleifstein.

Als ich dann die Schmiede verließ war es schon früh Morgens. Es war noch dunkel aber die ersten Sterne verschwanden schon wieder vom Himmel. Die Straßen waren leer und ruhig. Leise schlich ich mich in mein Zimmer und versteckte das Schwert von Madara dort. Ich würde es nachher zum Anwesen bringen. Normalerweise hätte es Tage gedauert bis es repariert sein würde aber es war eine willkommene Ablenkung und Ausrede gewesen nicht Heim zu kehren. Bevor ich schlafen ging wusch ich mich noch gründlich und schon ein paar wenige Stunden später wurde ich je aus dem Schlaf gerissen. Meine älteste Schwerster hatte mich unsanft geweckt und mir befohlen das Frühstück vorzubereiten während sie und die anderen sich schön machten.

Verschlafen stand ich also auf und machte mich daran das Frühstück zu zubereiten. Nach einer gefühlten Ewigkeit fanden sich dann auch meine Schwestern und mein Vater im Esszimmer ein und wir konnten gemeinsam frühstücken. Nach dem so wunderbaren Mahl, aufgepasst Sarkasmus, spülte ich alles und zog mich an. Heute würde mein Vater ins Geschäft gehen, so dass ich erst später da sein müsste. Das kam mir ganz gelegen so konnte ich das Katana wegbringen und das Geld dafür kassieren. Je schneller etwas fertig war, desto teurer war der Preis. Grinsend machte ich mich also auf den Weg, das Schwert in der Hand. Auf dem Weg zum Uchiha-Anwesen bemerkte ich wie um mich herum viele Frauen anfingen zu tuscheln. „Guck mal! Da ist das Manns-Weib des Kazumi-Zweigs. Der Vater kann einem ja schon Leid tun. Vier Töchter und dann will die jüngste auch noch in die Schmiede.", „Ja aber bei ihrem Aussehen gehört sie da auch hin. Sieh sie dir doch mal an! Dunkelblaue Haare, keine Schwarzen und dann auch noch diese braunen Augen. Die Gene ihrer Mutter sind wirklich stark durchgekommen.", „Na ein Glück das sie nicht diese hellen blauen Haare geerbt hat. Dann wäre sie jetzt noch ärmer dran. Aber eine Schande bleibt sie so oder so.", und das waren noch die nettesten Kommentare. Nach einer gefühlten Ewigkeit und zig Beleidigungen später kam ich endlich am Anwesen an. Es war riesig, jedoch schüchterte es mich nicht ein. Vor der Torwache blieb ich stehen und erklärte das ich Madara Uchihas Schwert dabei hätte. Er rief ein Hausmädchen und diese führte mich dann tief ins Anwesen hinein. Vor einer Tür machte sie halt und gebot mir zu warten. Sie klopfte und betrat das Zimmer. Nach wenigen Minuten öffnete sich die Tür erneut und sie kam heraus. „Sie können eintreten.", damit machte sie mir Platz. Neugierig betrat ich den Raum.

Es war ein Arbeitszimmer. „Ich dachte die Reparaturen würden länger dauern?", fragte mich eine Stimme forsch. Ich sah nach vorne zum Schreibtisch. Dort sah ich genau drei Personen. Izuna Uchia, den jüngsten, Tajima Uchiha, den Clanführer, und Madara Uchiha den den ich nicht ausstehen konnte. Ich verbeugte mich kurz. „Normalerweise schon aber es hat sich ein großes Zeitfenster ergeben in dem es möglich war eure Waffe wieder in Stand zu setzen.", beantwortete ich die Frage, getraute mich jedoch nicht einem der dreien in die Augen zu sehen. Ihre Präsenz in einem Raum war sehr heftig und schüchterte jeden ein. Madara trat auf mich zu und ich gab ihm das Katana. Skeptisch prüfte er es, konnte jedoch nichts schlechtes finden und dann innerhalb einer Zehntelsekunde sah ich die spitze des Schwerte nur kurz vor meiner Nase vorbei fliegen. Heftig zuckte ich zurück und presste meine Hand gegen meine Brust. „Deine Arbeit ist bemerkenswert, Kleine. Dein Vater tut gut an deiner Ausbildung.", auf Madaras Gesicht war ein arrogantes Grinsen zu sehen. Tajima erhob sie von seinem Stuhl und ging zu seinem älteren Sohn um das Schwert zu betrachten. „Eine wirklich gute Arbeit. Dafür sollst du auch angemessen entlohnt werden.", er drückte mir einen Beutel voll mit Geld in die Hand. „Das sind 100.000 Ryo.", erschrocken sah ich auf den Beutel. 100.000 Ryo, waren viel zu viel aber beschweren wollte ich mich jetzt auch nicht. „Danke mein Herr.", meinte ich rasch und verbeugte mich tief. „Schon gut und jetzt verschwinde!", mit einer Eiseskälte in der Stimme schickte er mich raus. Vor dem Anwesen atmete ich erleichtert aus. Gott war das anstrengend gewesen.

A little bit like Cinderella (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt