Hochzeit

4.8K 269 28
                                    

Wie lange wir noch eng umschlungen lagen wusste ich nicht aber als wir aufstanden ließ Madara mir frische Kleidung bringen und ein Bad für mich vorbereiten. Nach dem Bad, wurden meine Haare von einem Hausmädchen gemacht und ich wurde in einen wunderschönen Kimono gesteckt. Er war blutrot und auf ihm wanden sich Stickereien mit Blumenmuster in der Selben Farbe. Der Obi war in einem schlichten schwarz.

Fertig angekleidet brachte man mich zum Arbeitszimmer, des Uchiha-Oberhauptes. Nach kurzen klopfen wurde ich herein gebeten. Am Schreibtisch stand Madara mit seinem Bruder Izuna. Als ich eintrat fielen ihren Blicke sofort auf mich. Sofort breitete sich ein Lächeln auf Madaras Gesicht aus. „Du siehst gut aus.", fügte er hinzu. Ich ging zu ihnen rüber und Madara küsste mich kurz auf die Stirn. „Wo ist euer Vater?", fragte ich, da es mir merkwürdig vor kam, dass er nicht in seinem Büro war. Sofort wurde der Ausdruck in den Gesichtern der Brüder wutverzerrt. „Die Senju haben ihn getötet und dafür werden sie bezahlen! Wir sind gerade dabei alles zu Planen.", ich nickte. Es war traurig, dass das Clanoberhaupt tot war. Er war streng gewesen aber ein gutes Oberhaupt. „Ich werde ihn ersetzen aber dafür, muss ich in einer Ehe sein, deswegen möchte ich unsere Hochzeit auf morgen verlegen. Die Näherin für deinen Kimono wird gleich hier sein um deine Maße zu nehmen.", ernst sah er mich an und mir wurde bewusst, bei dieser Sache hatte ich nicht mitzureden. Es ging ums Dorf und wenn nicht schnell ein neuer Anführer antrat, dann würde der Uchiha-Clan im Chaos versinken. Ich verkniff mir also einen Kommentar und nickte einfach nur. Mit ihm konnte ich auch noch nach der Hochzeit diskutieren und streiten. „Was? Keinen schnippischen Kommentar?", fragte er verwundert als ich einfach nur nickte und nichts erwiderte. Ein leichtes Grinsen zeigte sich auf meinen Lippen. „Nun, ich kann dir auch noch nach der Hochzeit die Meinung dazu sagen.", dann wurde ich ernst, „Aber jetzt geht es um das Wohl des Clans und bevor Anarchie ausbricht füge ich mich erstmal deinem deinem Befehl.", ich verschränkte die Arme vor der Brust. Auf Madaras Gesicht zeichnete sich ein Ausdruck von Respekt ab. „Ich hätte keine bessere Wahl mit dir treffen können.", murmelte er mehr zu sich selbst als zu mir. „Ich werde noch dein schlimmster Albtraum sein.", als ich das sagte hörte mein ein leises Lachen von Izuna. Sofort bekam er ein Kopfnuss von seinem älteren Bruder und verstummte. „Wie wäre es wenn du dich jetzt in dein Zimmer für heute bringen lässt, damit die Näherin anfangen kann?", genervt sah Madara mich an und um ihn noch etwas mehr zu provozieren warf ich ihm einen Kuss zu und zwinkerte einmal bevor ich das Büro verließ und von einem Dienstmädchen auf mein Zimmer gebracht wurde. Die Näherin und ihre Helferlein warteten schon eifrig. Ich entkleidete mich und sie nahmen sofort Maß von mir. Als ich dann wieder angezogen war wurde besprochen wie der Kimono aussehen würde. Der Shiromuku (Hochzeitskimono), würde traditionell weiß sein, allerdings würde die Taille auf meinen Wunsch hin schmaler geschnitten werden. Beim Obi entschied ich mich für einen roten schmalen Schnitt, der durch eine passende roten Schleife am Rücken ergänzt würde. Als Kopfschmuck würde ein weißer Seidenschleier geschneidert werden, welcher am Saum Stickereien haben würde. Als die Schneiderinnen gegangen waren, kam ein Dienstmädchen ins Zimmer und brachte mir etwas zu Essen. Danken nahm ich es an und verschlang es. Mein Magen bedankte sich lautstark für das Essen. Nachdem Essen kamen noch mehr Dienstmädchen zu mir und brachten mich ans andere Ende des Hauses. Dort befand sich ein riesiges Bad mit allem drum und dran. Es roch nach verschiedenen Kräutern und Lavendel. „Miss, für eure morgige Hochzeit wurde ein Ritual zur Reinigung eures Körpers vorbereitet. Jede Frau, die in die Linie der Clanoberhäupter einheiratet wird diesem Ritual unterzogen. Es beinhaltet heilende und reinigende Bäder, das einreiben ihres Körpers mit verschiedenen Ölen und ein Duftbad in verschiedenen Blüten, verschiedener Pflanzen. Ab jetzt wird es ihnen nur noch gestattet sein Wasser zu trinken und Reis zu essen, bis nach eurer Hochzeit morgen. Außerdem wird darauf geachtet werden, dass Madara-sama euch nicht mehr zu Gesicht bekommt, bevor ihr an den Altar tretet. Euer erstes Kräuterbad steht bereit. Die Dienstmädchen werden bei eurer Waschung besonders vorsichtig sein, damit eure Haut für Morgen makellos ist.", die Aufseherin der Dienstmädchen verbeugte sich. Ein anderes Dienstmädchen trat an mich heran und entkleidete mich. Danach wurde ich zu einem der Bäder gebracht und stieg hinein. Der Kräutergeruch war intensiv und das Wasser brannte leicht auf meiner Haut. Dieses Zeug war sowas von unangenehm aber ich ertrug es. Nach einer Stunde durfte ich aus dem Bad und direkt ins nächste. Es roch wieder nach Kräutern und ich erwartete wieder so ein ätzendes Wasser aber als ich hineinstieg fühlte es sich ganz sanft an. Milch wurde hinzugefügt und ich fing an das ganze zu genießen. Nach diesem Bad folgten noch fünf weitere. Als ich etwas Wasser und Reis bekam. Danach ging es sofort mit mit den Ölen weiter. Anfangs war es noch unangenehm gewesen von so vielen Händen angefasst zu werden, besonders an meinen intimen Stellen aber ich gewöhnte mich daran und genoss es auch ein wenig. Es mussten mindesten zehn verschiedene Öle sein die sie nach und nach auf mir verteilten, denn als ich wieder etwas zu essen bekam dämmerte es schon. Nach der Mahlzeit wurde ich dann in eine Badewanne belegt und Blütenblätter, Tonnen von Blütenblättern, wurden hineingegossen. Sie waren alle leicht feucht und es roch unglaublich gut. Als ich nach zwei Stunden dann auf der Wanne stieg roch ich genauso. Mein Körper wurde in Leinen eingewickelt und so wurde ich auch ins Bett verfrachtet.

Sanft schlief ich den dem weichen Bett ein.

Am nächsten Morgen weckte man mich recht spät. Ich bekam ein leichtes Frühstück, mit Wasser und Reis. Dann wurden meine Haare hochgesteckt und geschmückt. Vor dem Spiegel konnte ich Perlen und Blumen erkennen, in meinem Haar. Gegen Mittag kam die Schneiderin mit dem Kimono zu mir. Die Leinentücher wurden abgenommen und ein blumiger Geruch erfüllte den Raum. Ich schlüpfte in den Kimono und wurde dann zurecht gemacht. Kurz bevor es an meine Tür klopfte wurde noch der Schleier vor mein Gesicht gehängt. „Wer ist dort?", fragte ein der Dienstmädchen. Es wurde geflüstert und dann trat mein Vater ins Zimmer. „Du siehst wunderschön aus Anzu und ich bin stolz auch dich.", gemeinsam mit meinem Vater trat ich aus dem Zimmer. Ein Dienstmädchen geleitete uns durch das Anwesen und an der Tür zum Garten blieben wie stehen. „Bereit?", fragte mein Vater leise. Ich atmete kurz durch und lächelte ihn dann an. „Bereit!", flüsterte ich und die Türen wurden geöffnet. Im Garten befanden sich alles Familienoberhäupter mit ihren Frauen und Kindern. Musik ertönte und die Blicke wurden auf mich gerichtet. Ich jedoch heftete meinen Blick nach vorne. Sah keinen an aus den Mann den ich jetzt heiraten würde. Sein Kimono war schwarz und auf seinen Armen und der Brust prangte das Uchiha-Symbol. Sein Blick klebte an mir und er schien fasziniert zu sein wie ich aussah. Der Weg zu ihm kam mir so unendlich lang vor und hätte mein Vater mich nicht geführt wäre ich wahrscheinlich losgerannt. Öffentlich hätte ich es nie zugegeben aber dieses arrogante Arsch hatte mich in seinen Bann gezogen und, dass nicht, weil er Geld hatte und seine Familie sei Generationen den Clan regierte, nein, ich hatte verschiedene Seiten von ihm kennengelernt und jemanden in ihm gefunden mit dem ich mich streiten konnte. Nach gefühlten Stunden übergab mich mein Vater an Madara und wir traten gemeinsam vor den Priester des Dorfes. Aus den Reihen hinter uns war Gemurmel zu hören. Es waren eifersüchtige Stimmen und ablehnende mir gegenüber. Madara sah mir einem bösen Blick über seine Schulter und alle verstummten sofort. Der Priester begann mit der Zeremonie und begann damit die Worte runterzureden die man halt bei solchen Sachen sagte. Dann fragte er Madara ob er mich als seine Frau akzeptieren würde. Eine Frau wurde nicht gefragt, da der Vater bzw. das Familienoberhaupt entschied ob die Tochter heiratete oder nicht. „Ich akzeptiere diese Frau, Anzu Katana Uchiha aus dem Kazumi-Zweig, als die meine.", antwortete Madara mit fester stimme und sah dann zu mir. Mein Blick war gesenkt. Es war vor dem Priester nicht erlaubt, als Frau, den Mann anzusehen bevor er nicht den Schleier hob und das Kinn seiner Frau anhob und es ihr befahl. „Die Ringe!", rief der Priester und Izuna kam mit einem Kissen mit zwei Ringen drauf zu uns. Zuerst nahm ich den Ring und steckte ihn Madara an den linken Ringfinger. Es war eine Tradition den linken zu nehmen, da die rechte Hand die Kampfhand war. Behutsam steckte ihn ihm den Ring an und küsste ihn demütig auf den Schwarzen Diamanten. Nach der Hochzeit würde ich Madara die Ohren lang ziehen. Ich hasste es so demütig gegenüber ihm zu sein. Er nahm den anderen Ring und steckte ihn an meinen rechten Ringfinger. Ich war schließlich keine Kriegerin. Doch er tat dann etwas was überhaupt nicht den Traditionen entsprach. Vor mir verbeugte er sich und küsste ebenfalls den schwarzen Diamanten an meinem Finger. Ein Raunen ging durch die Gesellschaft. Mit dieser Geste äußerte er mir gegenüber Respekt und Gleichberechtigung in der Ehe. Nur die wenigsten Männer taten die bei ihrer Hochzeit und vor allem kam es noch nicht bei den Clanführern vor. Er richtete sich wieder auf. „Respekt,", begann er , „ist etwas was eine Ehe begleiten sollte. Meine Frau, gehört zu den Frauen die Respekt verdienen. Sie ist eine Kriegsschmieden die den Mut besitzt neben mir zu stehen und dafür verdient sie Respekt und Anerkennung.", sprach er laut. Eine erstaunte Stille setzte ein. Madaras Hände hoben sich an den Schleier und er hob ihn hoch. Danach legte sich seine linke Hand an mein Kinn und ich hob meinen Blick. Ein seliges Lächeln lag auf seinen Lippen und er beugte sich zu mir herunter. Unsere Lippen trafen aufeinander und ich schloss die Augen. Seine Lippen waren so weich und fordernd wie ich sie in Erinnerung hatte und ich verlor mich in diesem Kuss. Ganz der harte Krieger wie ich ihn kannte, zog er mich an sich und ließ den Kuss heftiger werden. Erst als mir die Luft ausging löste er den Kuss und sah mir in die Augen. In seinem Blick lag ein Begehren und ein Respekt der meine Knie weich machten. Mit dieser Hochzeit war er zum Clanführer aufgestiegen und ich war seine Frau. Die Feierlichkeiten wurden allerdings ausgelassen, da wir im Krieg standen. Nachdem wir alle persönlich verabschiedet hatten und die Blicke der Frauen mich durchlöchert hatten, gingen Madara, Izuna, mein Vater und ich ins Esszimmer um unser Abendessen einzunhemen.


A little bit like Cinderella (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt