Skrupellose Senju

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Als ich am nächsten Tag aufwachte, fühlte ich mich wie beflügelt. Mit guter Laune stand ich auf und machte mich fertig. In der Küche fand ich ein Frühstück vor, welches ich direkt verputzte, danach machte ich mich auch schon auf den Weg zur Schmiede. Im Dorf herrschte reges Treiben und hier und da hörte man Frauen tuscheln das Madara vergeben sei. Mein Name viel allerdings nicht. Viele Frauen nannten den Namen von Akaria aus dem Medon-Zweig. Grinsend ging ich an ihnen vorbei und machte mich in der Schmiede an die Arbeit. Ein paar wenige Kunde fanden ihren Weg ins Geschäft. Nach einer Beratung und zwei Verkäufen wurde es dann wieder ruhiger, weswegen ich nach hinten in die Schmiede ging. Dort arbeitete ich an einem Katana. Ich hatte vor wenigen Wochen angefangen es zu machen und war mittlerweile fast fertig. Es fehlte nur noch der perfekte Schliff und an den machte ich mich jetzt. Hochkonzentriert fing ich an das Schwert zu schleifen und zu schärfen. Vertieft in meine Arbeit bekam ich nicht mit wie jemand in die Schmiede trat und ehe ich mich versah flog ein Kunai auf mich zu. Gerade eben so konnte ich ausweichen. Schnell richtete ich mich auf und erkannte Tobirama Senju vor mir. „Warum bist du hier?", fragte ich bissig und begab mich in Kampfposition. Mein halbfetiges Katana würde mir nur bedingt helfen aber momentan blieb mir nichts anderes übrig. „Du kommt jetzt mit mir!", war seine schlichte Antwort, dann griff er mich an. Mit mühe und Not blockte ich seine Angriffe und schaffte es aus der Schmiede zu entkommen. Gehetzt lief ich durch die Straßen. Panik hatte sich breit gemacht und immer wieder sah ich wie Senju-Krieger gegen Uchiha-Kieger kämpften. „Du wirst mir nicht entkommen!", rief Tobirama Senju aufgebracht hinter mir. „Du wirst sie nicht kriegen!", Izuna kam mir entgegen gerannt und zwang Tobirama anzuhalten und gegen ihn zu kämpfen. Gehetzt rannte ich weiter zu meinem Haus. In der Stadt herrschte Chaos und überall lagen Tote. Es war ein widerlicher Anblick aber ich rannte weiter, bis ich mich im Keller des Hauses verstecken konnte. Meine Schwestern waren auch schon dort und kauerten sich hinter Vorräten und Regalen zusammen. Die Angst war ihnen ins Gesicht geschrieben. „Anzu! Versteck dich! Sonst finden sie uns noch!", zischte mir eine von ihnen zu, doch im Keller war kein Platz mehr für mich. Ich schlich also wieder hoch und versteckte mich unter den Tatamimatten meines Zimmers. Schritte waren zu hören und jemand Schrie Befehle. „Ich will das Mädchen lebend!", rief jemand überall wurden Möbel umgeschmissen. Zusammengekauert lag ich in meinem Versteck und hoffte, sie würden mich nicht finden. Nach ein paar Minuten hörte ich die Schreie meiner Schwestern, blieb jedoch ruhig in meinem Versteck. Die Angst ließ mich in Panik ausbrechen und fast wäre ich aus meinem Versteck gesprungen und hätte versucht zu flüchten als sie auch mein Zimmer durchsuchten, doch sie bemerkten das Versteckt unter den Tatamimatten nicht und zogen sich zurück. Starr vor Angst blieb ich in meinem Versteck liegen. Sie wollten mich. Der Senju-Clan war hinter mir her. Die Kämpfe dauerten den gesamten Tag und ich blieb steif in meinem Versteck liegen. Immer wieder kamen sie ins Haus und suchten nach mir, doch nie fanden sie mich. Als die Nacht herein brach zogen sie sich zurück. Noch immer lag ich in meinem Versteckt, getraute ich es mich doch nicht hinaus zu steigen und nach meinen Schwestern zu sehen oder nach meinem Vater zu suchen. Zitternd lag ich nun auf dem kalten Boden in der engen Niesche. Nie hatte ich in meinem Leben so eine Angst gehabt. Nie hatte ich etwas derartiges empfunden wie an diesem Tag. Selbst als sie mich auf dem Schlachtfeld hatten war ich nicht so nervlich am Ende gewesen, also warum jetzt? Wieder erklangen Schritte im Haus. Sie schienen hektisch. „Sie muss hier sein!", rief eine tiefe männliche Stimme. „Im Keller sind nur ihre Schwestern. Alle drei sind tot!", rief ein anderer. Tot? Sie waren tot? Tränen sammelten sich in meinen Augen und begannen auf den Boden zu tropfen. Wenn sie tot waren, dann war es mein Vater auch. Lautlos weinte ich in meinem Versteck. Rollte mich noch mehr zusammen, wurde mir doch schmerzlich bewusst wie alleine ich jetzt war. Ein einzelnes Paar Schritte näherten sich meinem Zimmer, hielten direkt auf mich zu. Vorsichtig wurden die Tatamimatten angehoben und weggeschoben. So zusammengekauert wie ich dort lag, hob man mich aus dem Loch. Sofort klammerte ich mich an meinen Befreier und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. „Sie sind weg. Du brauchst keine Angst mehr haben. Sie können dir nichts mehr tun.", murmelte eine sanfte Stimme. Es war Madara der zu mir sprach. Ich bekam mit wie er mich sachte aus meinem Haus trug und mich zu seinem Anwesen brachte. Neben ihm musste Izuna laufen, den ich konnte seine Stimme ausmachen als er leise mit Madara sprach. „Sie steht unter Schock.", flüsterte er. Madara antwortete nicht sonder strich beruhigend mit seiner Hand über meine Seite. „Dafür wird der Senju-Clan büßen!", knurrte er wütend. Wir betraten sein Anwesen und sofort brachte er mich in ein Zimmer. Vermutlich war es sein eigenes. Sanft legte er mich auf das Bett und strich mir eine Strähne es dem Gesicht. „Hey, es ist vorbei. Hier bist du sicher!", flüsterte er in küsste sanft meine Stirn. Diese Seite an ihm war mir vollkommen neu und ich glaube das war es was mich aus meiner Starre löste. Verzweifelt blickte ich in seine Augen. „Was ist mit meinem Vater?", brachte ich atemlos hervor. „Er lebt und hilft den anderen. Ich versprach ihm dich her zu holen um auf dich aufzupassen.", vorsichtig wischte er die Tränen von meinen Wangen. „Sie werden für all das bezahlen. Das schwöre ich dir!", ein trauriges Lächeln zeichnete sich auf meinem Gesicht ab als er das sagte. „Schlaf jetzt! Du siehst schrecklich müde aus.", der Befehlston war deutlich herauszuhören, doch genau jetzt beruhigte mich das und gab mir halt. Ich schloss die Augen und glitt in den Schlaf. Mein Schlaf war unruhig und ich träumte von diesem ereignisreichen Tag. Schweißgebadet wachte ich im Morgengrauen auf. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und in den ersten Sekunden wusste ich nicht wo ich war, doch dann kam Madara in mein Sichtfeld. Er lag in einem Futon auf dem Boden. Seine Haare standen wirr ab und flossen über den Boden und seinen Körper. So wie er dort lag sah er unglaublich attraktiv aus. Sein Anblick ließ mich langsam zur Ruhe kommen. Der Schock saß mir noch immer in den Knochen aber bei ihm fühlte ich mich sicher. Ihn beobachten glitt ich vom Bett zu ihm auf den Boden und legte mich neben ihn. Seine Nähe suchend kuschelte ich mich an ihn. Im Schlaf hob er einen Arm und zog mich noch näher zu sich, um schlang mich mit seinen Armen und drückte mich fest an seine Brust. Seinem Atem lauschend genoss ich die Ruhe um mich herum.

Ich wusste nicht wie lange ich so dort lag aber irgendwann bewegte sich Madara neben mir und schlug die Augen verschlafen auf. Anfangs war er sichtlich verwirrt, dass ich in seinen Armen lag, doch er fing sich wieder und drückte mich noch fester an sich. „Guten Morgen...", murmelte er verschlafen. Seine Morgenstimme war unheimlich sexy und sandte einen Schauer über meinen Rücken. „Wie geht es dir?", folgte daraufhin sofort. „Etwas besser", antwortete ich ihm und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. „Deinem Vater geht es gut. Ich habe ihn in einem Gästezimmer einquartiert als er in der Nacht hier her kam. Die Senju haben sich zurückgezogen und werden auch nicht so schnell wieder angreifen.", sanft strich er mir über den Rücken während er mit mir sprach. Der sonst so harte und gefühllose Uchiha war im Moment so anderes, so fürsorglich. Mir wurde klar, dass dieser Mensch eigentlich genauso war wie jeder andere. Er hatte Gefühle, er konnte gleichermaßen sanftmütig wie hart sein. Er war ein Krieger, er würde mein Krieger sein und mein Mann und, dass in ein paar wenigen Tagen.   

A little bit like Cinderella (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt