Kapitel 49

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Kapitel 49

Die Tage vergingen und neben den Trainingsstunden mit Raphael und Sephiroth unterhielten sie sich auch darüber, was die Vampire gerade taten und eventuell planten. Wo Eve gefangen gehalten wurde und wie sie am besten vorgehen konnten, um sie zu befreien.

Sezuna entschied sich dazu, dass sie gern noch einmal mit Aurich sprechen wollte, was Sephiroth für eine schlechte Idee hielt. Er hatte die Stärke dieses Mannes gesehen und war davon überzeugt, dass er Sezuna töten würde, sobald die Gelegenheit dazu günstig war.

Das sah die Vampirin jedoch anders. Er hätte sie schon töten können, als sie sich das erste Mal getroffen hatten, doch er hatte sie verschont. Das war ihr erst im Nachhinein klargeworden. Aurich war kein Mann, dem man einfach so entkam. Dass sie noch lebte, war für ihn ungewöhnlich.

Es musste also einen Grund dafür geben, warum er sie lediglich zur Rede gestellt und sie nicht getötet hatte. Diesen Grund wollte sie erfahren, denn mit ihm an ihrer Seite, würde es viel leichter werden, gegen Makoto in den Kampf zu ziehen.

Was nicht hieß, dass Makoto nicht auch einige Leute hatte, die sehr gefährlich waren.

Ihre eigene Tochter war wohl eine der gefährlichsten Gegner. Sie beherrschte das Wasser und Sezuna wusste, dass sie in der Lage war, innerhalb eines bestimmten Radius die Flüssigkeit aus dem Körper zu ziehen.

Makoto selbst beherrschte das Eis wie keine andere. Wobei Yuna vielleicht in der Lage be, ihr in diesem Punkt die Stirn zu bieten.

Dann war da noch Scar. Ein Werwolf, der zu den Lycanern gehörte und den Makoto als kleines Baby aufgenommen und ausgebildet hatte. Er beherrschte das Element Holz, aber auch den Sand meisterhaft. Zudem war seine Selbstheilung extrem. Ihn auszuschalten würde schwierig werden.

Neben diesen dreien gab es noch weitere Leute, die für Makoto arbeiteten, doch Sezuna empfand sie kaum als wichtig, dennoch erzählte sie Raphael und Sephiroth von ihnen. Zumindest soweit sie überhaupt von ihnen wusste. Es war gut möglich, dass Makoto noch mehr Leute besaß, die Sezuna aber einfach nicht kannte.

Die Gespräche mit den beiden Engeln verliefen meist recht locker, allerdings musste Sezuna erfahren, dass auch Yui, Lilith, Auron und Yuna an dem Kampf beteiligt sein würden.

Das machte sie nervös. Anfangs hatte sie noch geglaubt, dass sie vielleicht zu dritt eine eher heimliche Rettungsmission machten, doch so schien es nun nicht mehr.

Die Vampire versuchten immer wieder in das Herz von Luth Amar einzudringen, wurden jedoch erfolgreich davon abgehalten. Es war allerdings nicht ganz klar, ob es vielleicht doch einige von ihnen hineingeschafft hatten. Späher wurden überall erwartet, weshalb Sezuna schon fast wie eine Gefangene im Palast des Erzengels lebte. Jeder Tag war schwerer für sie, denn der unvermeidliche Krieg rückte immer näher.

Das drückte auf ihr Gemüt, aber auch die Tatsache, dass sie sich kaum frei bewegen konnte, störte sie. Es war anders als ich Sephiroths Schloss. Bedrückender.

Zudem herrschte hier auch eine ganz andere Atmosphäre. Sephiroth beschrieb sie ihr gegenüber einmal als beißende Angst, die er wahrnahm. Es war teilweise so stark, dass selbst Sezuna das in einigen Gebieten der Burg spürte. Es gefiel ihr hier nicht und doch hatte sie keine andere Wahl.

"Bist du dir ganz sicher, dass du das tun willst?", fragte Sephiroth, der diese Frage bestimmt die letzten Tage mindestens zehn Mal gestellt hatte. Wie auch die Tage davor nickte Sezuna lediglich.

"Ich habe keine andere Wahl", wiederholte sie und blickte zum Fenster hinaus. Heute war es soweit.

Sie würde mit Sephiroth zusammen in den Wald fliegen und dort auf Aurich treffen. Sie hatte ein Treffen mit ihm ausmachen können.

EngelsliebeWhere stories live. Discover now