Kapitel 51

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Naeun

Die Tür ging auf und ein strahlender Yeosang trat in den Raum. „Na, hast du gut geschlafen?", fragte er mich und legte sich neben mich auf den Boden beziehungsweise auf den Teppich. „Eigentlich musst du gut geschlafen haben, da ich extra für dich Platz gemacht habe", ergänzte er noch und grinste mich schief an. Ich wusste, dass ich mir von ihm noch ein paar Kommentare anhören musste. Aber es war sehr nett von ihm, dass er seinen Platz im Bett geräumt hat. „Wo hast du eigentlich geschlafen?", fragte ich ihn. Er lachte und zeigte zur Tür: „Gegenüber! Da haben wir einen kleinen Raum, den wir für nichts nutzen. Dort hatte ich meine Ruhe." ich wusste, dass er eigentlich auf etwas ganz anderes hinaus wollte, aber das musste er mir dann schon ordentlich ausformulieren.

„Was läuft da eigentlich zwischen dir und Wooyoung?", fragte Yeo mich auf einmal. Ich schaute ihn verwirrt an: „Was soll denn zwischen uns laufen?" Ich hatte die Angewohnheit mich immer erst „doof" zu stellen, bevor ich mit den Antworten rausrückte. Yeosang lachte: „Als mich als deinen besten Freund kannst du leider nicht reinlegen. Also raus mit den Fakten!" Mist, aber ein Versuch war es wert.

Ich konnte mich schlecht gegenüber anderen öffnen, da ich nie wirklich Vertrauen in Personen fasste und darin lag das große Problem. „Wenn alles so einfach wäre, dann wären wahrscheinlich schon tausende Dinge passiert, aber ich bin einfach zu feige. Es ist anscheinend nicht zu übersehen, dass wir beiden uns mögen und das da eventuell mehr laufen könnte als jetzt. Aber weißt du, ich habe einfach keinen Mut den ersten Schritt zu machen", begann ich meine Erzählung. „Es liegen so viele Augen auf uns, wir stehen beide im Rampenlicht, sind im gleichen Entertainment und ich bekomme sowieso schon so viele Hasskommentare ab, weil ich mit euch was mache. Ich glaube eine Beziehung würde die ganze Sache nicht wirklich erleichtern..."

Für mich war klar, dass ich unheimlich in Wooyoung verknallt war. Es gab kaum einen Moment, indem ich nicht an ihn denken musste und auch seine Nähe ließ mein Herz schneller schlagen. Doch mich dämpfte immer wieder der Gedanke daran, dass wir nicht wie andere Verliebte sein konnten. Beziehungen in unserem Business mussten solange warten, bis man ausgesorgt hatte und die Musik nicht mehr im Vordergrund stand. Doch jetzt würde es nur die aufsteigende Karriere von ATEEZ und meine eigene gefährden.

Auch Yeosang schien das Problem bewusst zu sein, aber er hatte da natürlich auch eine andere Sichtweise auf die Dinge als ich. „Weißt du was, wenn du es nie probierst, dann weißt du auch nicht, ob du in deinen ganzen Gedanken Recht hattest. Ich meine was soll groß passieren? Die Fans mögen dich nicht mehr, du verlierst deinen Job und Wooyoungs Position ist auch gefährdet. Okay, das sind schon große Dinge, aber dich unglücklich zu sehen, macht es auch mir nicht leicht", gestand er mir.

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Nach dem Gespräch mit Yeosang machte ich mich wieder auf den Weg in meine Wohnung. Ich musste erst einmal Klarheit in meinem Kopf schaffen. Die ganzen Dinge, die im Moment passierten, wurden mir definitiv zu viel. Könnte ich meinen großen Kindheitstraum für meine erste Liebe aufgeben? Früher hätte ich ganz klar „nein" gesagt, doch im Moment war ich mir da nicht mehr so sicher. doch einfach so alles aufgeben, wollte ich auch nicht, da ich gerade erst angefangen hatte. Ich konnte meine Fans definitiv nicht enttäuschen und nach einem Jahr wieder die Biege machen. Vielleicht gab es ja auch andere Lösungen - wenn ich nur welche wüsste!

Vor lauter Gedanken bemerkte ich gar nicht, dass ich schon vor dem Entertainment stand und kurz vorm Eintreten war. Eigentlich wollte ich nach Hause, aber meine Füße hatten andere Pläne und lotsten mich zum Tanzstudio. Tanzen war immer die beste Medizin gegen viele Gedanken und vielleicht half das auch heute. Ich liebte mein Studio hier und konnte es definitiv nicht aufgeben, da es mein erstes eigenes war. Müsste ich es auch aufgeben, wenn ich nicht mehr tanzen würde? Was wäre, wenn mein Chef mit allem nicht einverstanden wäre? Wäre ich dann ganz Arbeitslos?

Diese Fragen schwirrten alle in meinem Kopf herum und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Jetzt konnte nur noch laute Musik und Tanzen helfen, da ich sonst an meinen eigenen Gedanken zerbrach und in ihnen ertrank.


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Wow, ich bin dann auch mal wieder mit einem neuen Kapitel zurück! Ich hatte eigentlich versprochen, dass ich mich bessern wollte mit den Updates, doch das war dann für die Mülltonne. Dafür habe ich mir in der letzten Zeit sehr viele Gedanken zu dieser Story gemacht.

Nach meiner Planung wird sich diese Story bald dem Ende nähern und einzweiter Teil ist ausgeschlossen😢. Aber ich habe auch noch eine angefangene Stray Kids Story, deren Zukunft noch ungewiss ist.

Vielleicht werde ich irgendwann noch eine neue ATEEZ-Story anfangen, aber das steht noch alles in den Sternen.

Dennoch hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat und ihr noch nicht die Lust am Lesen verloren habt.

My last Dance [ATEEZ]Where stories live. Discover now